Sonntag, 18. Februar 2018

Ronny 2-Rückkehr in den Dusterwald-Teil 18

13.Vereinte Kräfte

„Jetzt, Dämon, töte sie, vernichte sie, und errichte dein dunkles Königreich!“, erscholl Simons, sich überschlagende Stimme.
Das Ungeheuer stieß einen  gutturalen Kehllaut aus, und stampfte in Richtung der Freunde, die sich hinter einen der großen Steine duckten, und sich in die Höhlenöffnung zurück zogen, die sich dahinter befand, und in der vorher die Kinder waren.
*
Die Aufschläge kamen häufiger. Von der Decke rieselten Holzsplitter.
„Oh Mann, die sind hartnäckig“, meinte Baugin
Jetzt wurde ein Loch in die Decke geschlagen, und auch die Tür schien nicht mehr lange stand zu halten.
„Gleich ist es soweit“, murmelte Lichtfang „Aber sie sollen einen hohen Preis für ihren Sieg feiern. Wir werden uns teuer verkaufen...“
*
In Dusterwalden saßen Ronnys Eltern in der Polizeistation vor dem Kommissar, der sie finster ansah.
„Es tut mir leid, aber alle Spuren führen zu ihrem Sohn, daher müssen wir wissen, wo er ist.“
„Wir wissen es doch selber nicht. möglicher Weise ist er auch entführt worden.“
 „Kann sein.Wir müssen aber davon ausgehen, dass er etwas mit den Entführungen zu tun hat.“
„Das sagen sie, aber das kann nicht sein“, antwortete Frau Riese ,und sah durch das Fenster des Büros nach draußen, wo sich die Wipfel der Bäume des Waldes im Winde wiegten, nicht ahnend (oder vielleicht doch?), das dort weit hinter ihnen Ihr Ronny um sein Leben kämpfte...
*
Sie zogen sich in die Höhle zurück. Das Stampfen des Monsters über ihnen ließ den ‚Boden erzittern, und Erde von der Decke auf sie rieseln.
Savinius holte das verkohlte Buch heraus, und schlug es auf.
„Ich verstehe nicht, warum die Beschwörung nicht funktionierte.“, stieß er hervor.
Lilith drehte eine Seite weiter, und deutete mit ihrer Pfote auf eine braun verkohlte stelle rechts unten auf der Seite.

Sie lasen:
Nur vereinte Kräfte bannen das Böse“
„Was bedeutet das?“, fragte Ronny
„Das“ keuchte Savinius „heißt, das das Buch allein nicht ausreicht“
„Alle Kräfte müssen sich vereinen“, sagte eine Bekannte stimme hinter ihnen.
Es war Lucina, die sich  ebenfalls in die Höhle geflüchtet hatte.

„Ich bin durch eine andere Öffnung herein gekommen „, sagte sie. „Wir müssen alle unsere Kräfte zusammen tun, und vereint gegen ihn richten.“
Lilith nickte.
„So wurde er auch damals besiegt, nachdem das alte Volk vernichtet wurde, doch gibt es da noch einen Nachteil: Es wird den Berg zerreißen, und werden es wahrscheinlich nicht überleben, doch es ist die einzige Möglichkeit“

„Wer will schon ewig leben?“, meinte Savinius „lasst es uns tun.“
Ronny schluckte. Soviel ging ihm durch den Kopf. Das war also jetzt das Ende!
Er würde seine Eltern niemals wieder sehen, und seine Freunde. Er würde so viele Dinge niemals tun, die er so gerne tat. Doch er würde für eine gute Sache sterben. Er würde die Welt vor der ewigen Finsternis bewahren. Die Kinder waren in Sicherheit, das war das wichtigste.
Er riss sich aus seinen Gedanken.
„Gut, tun wir´s“


Savinius legte das Buch auf den Boden. Lilith hielt ihre Vorderpfote darüber, und es ein bläulich weißer Lichtstrahl heraus. Lucina richtet beide Hände auf das Buch und ein violetter Lichtstrahl kam heraus, schließlich nahm Ronny sein Amulett ab, und legte es auf das Buch.

Endlich sprach Savinius mit gewaltiger stimme die Beschwörung aus, und es brach die Hölle los.
*
Oben begann sich das Ungeheuer zu winden. Es war, als brachen überall aus seinem Körper Lichtstrahlen hervor
„Nein!“, schrie Simon „Nein, das nicht!“
Jetzt stand das Monster still, und im nächsten Moment zerbarst erst die Kreatur, und dann der ganze Berg in einer gewaltigen Explosion, und dort, wo eben noch der Tempelhügel war, befand sich nun ein riesiger, gleißender Feuerball....


Samstag, 10. Februar 2018

Ronny 2-Rückkehr in den Dusterwald-Teil 17

12.Das Duell der Mönche

Rotbart hatte das Fliegende Einhorn zur Plattform gebracht, und lud mit den anderen die Kinder ein.
„Rein mit euch schneller, schneller!“, rief er den kleinen zu. Ältere Kinder halfen den kleineren, damit es schneller ging. Besorgt sahen sie sich nach dem Tempel um, wo der Kampf mit dem Ungeheuer tobte, und sahen mit entsetzen die Pranke des Monsters herunter rauschen.
„Ronny nein!“, schrie Lucina. Neben ihr huschte ein kleiner brauner Schatten auf die Stelle zu.Es war Thore…
*
Eine Mulde! Da war eine Mulde. Gedankenschnell rollte sich Ronny hinein, während schon die riesenhafte Pranke hernieder sauste. Die Erde bebte unter ihm. Die riesige Gliedmasse hob sich wieder, als ob die Kreatur darunter sehen und kontrollieren wollte, ob sein Opfer zerquetscht war.

 Diesen Moment nutzte er, um sich hoch zu stemmen und los zu laufen.
„Ronny!“, ertönte da ein Schrei neben ihm. Den  kleinen braunen Schatten als Thore zu erkennen.
Nach ihm zu greifen, und ihn hoch zu reißen, war Eins.

Kaum hatte er den Kater auf seinem Arm und presste ihn an sich , sauste dort, wo er eben noch gewesen war , eine Flamme hernieder.
„Wär´ fast schief gegangen!“, stieß er hervor.
„Ronny, zu mir!“, hörte er die Stimme von Savinius
Er wirbelte herum, sah zwischen ihm und Lucina hin und her, und entschied im selben Moment, das Savinius näher war, und schlug die Richtung zum Abt hin ein..
*
Lucina erkannte erleichtert, das Ronny dem Tod entronnen war, und sah, wie er zu Savinius floh, dem sich jetzt auch das Ungeheuer zuwandte. Gleichzeitig hörte sie das hohe , kreischende Lachen Simons, der nun rief:
„Das nützt euch nichts. Euer Tod ist nur aufgeschoben .Ihr habt seiner Macht nichts entgegen zu setzen!“
„Rotbart, bringt die Kinder weg!“, rief Lucina, und wandte sich dem Kampfplatz zu, während Savinius mit gewaltiger Stimme  die Beschwörung aus dem dritten Buch las. Simon begann aus dem zweiten Buch Gegenbeschwörungen zu lesen.

Donnergrollen ertönte. Blitze zuckten von Beiden Seiten. Die Kreatur blickte von einer Seite zur anderen. Unschlüssig anscheinend, auf welche Beschwörungen sie nun hören sollte, doch dann wies ihre Pranke auf Ronny, Savinius ,Thore und Lilith..
„Runter!“, schrie Ronny, und riss den Mönch zu Boden. Im nächsten Moment schlug bereits ein Flammenblitz  in den Fels, auf dem das Buch gelegen hatte, und hinter dem sie standen.
Sie wurden zu Boden geschleudert .Das Buch fiel brennend neben sie. Eilig löschte Savinius das Feuer, doch das Buch war schwer beschädigt. Laut tönte das triumphierende lachen Simons durch die Nacht...

*
Das Fliegende Einhorn erhob sich, und stieg empor, an Bord die Kinder, Rotbart, Baugin, Lichtfang, Fenrick und Grauwyn.
„Wir müssen ihnen doch helfen!“, hatte Lichtfang noch gerufen
„Das tun wir am Besten damit, das wir die Kinder in Sicherheit bringen“, hatte der Kapitän geantwortet. “Der Kurs zum Kloster ist gesetzt“

Jetzt flogen sie durch dunkle Nebelschwaden, und entfernten sich vom Tempelhügel, doch schon hörten sie hohe, spitze Schreie, und schon stürzten sich die Furien auf sie herab. So überraschend kam der Angriff, das sie gar nicht hatten reagieren können.

Scharfe Krallen schlugen ihnen ins Gesicht. Mühsam wehrten sie die Angreifer ab,.
„Bringt die Kinder in die Kajüte!“, schrie Baugin
Rotbart stieß die Tür auf.
„Na los,rein mit euch!“ ,rief er den Kindern zu.
Schon stieß eine Furie herab, und ergriff mit ihren Krallen ein kleines Mädchen, das sich verzweifelt weinend wehrte.
Lichtfang schickte ihr einen violetten Blitz in die Beine , und lies das Kind mit einem Schmerzensschrei los. Geistesgegenwärtig lief Fenrick darunter, und fing die Kleine auf.

Alles in Ordnung“, sagte der ‚Kobold „Komm´ in die Kajüte !“
Sie schlossen sich alle in den Holzaufbau ein. Bei der Menge wurde es eng, und einige Kinder weinten. Sie hatten Kratzer im Gesicht und an den Armen, die von den Angriffen der Monster her rührten. Ihren Helfern ging es nicht anders.

Draußen sammelten sich immer mehr Furien auf dem Schiff. Sie hämmerten gegen die Tür,und waren auch auf dem Oberdeck über der Kajüte, wo sie von außen gegen die Decke hämmerten .Splitter flogen schon herunter..

„Lange werden wir auch hier nicht durchhalten“ , meinte Rotbart düster. „Wenn nicht ein Wunder geschieht, sind wir bald verloren...