Sonntag, 27. November 2016

Die vier Weihnachtskinder-Teil 1

Wie jedes Jahr , wird es auch in dieser Adventszeit hier weihnachtlich.dieses Mal gibt es eine vierteilige Weihnachts-Abenteuer-Geschichte,und hier ist Teil 1:

Es war frostig an diesem ersten Advent, und es war schon Schnee gefallen. Die kleine Stadt war weihnachtlich geschmückt, und von bunten Lichtern beleuchtet.
Auch im alten Waisenhaus herrschten Tannengrün und Kerzen, und die Luft war erfüllt vom Duft frisch gebackener Plätzchen.

Das Haus, welches gleichsam auch ein Internat war besaß dem entsprechend auch eine Bibliothek für die Kinder, und dort saß in diesem Moment ziemlich allein, ein kleines Mädchen. Es war zwölf Jahre alt, für sein Alter etwas klein, hatte kurzes, lockiges, schwarzes Haar, blaue Augen, eine Stupsnase, und auf der Stupsnase eine runde Nickelbrille. Sie trug Jeans, eine langärmelige, weiße Bluse und abgetragene Turnschuhe.

Sie hatte kein Problem damit, hier allein zu sein. Lisa, so hieß das Mädchen, mochte es sogar. Sie war nicht eben gesellig. Nicht das sie den Menschen abgeneigt wäre, nein wirklich nicht. Sie sogar sehr hilfsbereit. aber sie war auch ein wenig eigenbrötlerisch, und sie liebte die Bücher, und liebte es in Ruhe hier zu sein.

Wie so oft, kam es auch jetzt so, das sie über die Bücher die Zeit vergas, und als sie wieder aufschaute, war es bereits dunkel. Hoffentlich war es nicht schon Acht Uhr, und damit Zeit zu Bett zu gehen. Dann würden sie wieder nach ihr suchen.

Gerade wollte sie den Raum Verlassen, als sie einen kalten Luftzug im Rücken spürte. Sie wandte sich um, und sah zu ihrem Erstaunen, das das Fenster geöffnet war. Ein grelles Licht erhellte plötzlich den Raum, und sie hörte das Klingen von Glöckchen.

Langsam ging Lisa zum Fenster, und sah einen großen, prächtigen Schlitten, der von Acht Rentieren gezogen wurde. Sie prallte zurück, und hörte im selben Moment eine fiepsende Stimme sagen:
„Hier ist es. Ich glaube, wir haben sie gefunden.“
Wen gefunden?, dachte sie, doch weiter zu denken, dazu kam sie nicht, denn plötzlich standen die zwei seltsamsten Gestalten vor ihr, die sie je gesehen hatte.

Sie waren klein, ragten ihr gerade bis zur Brust, trugen grüne Zipfelmützen, rotweiß geringelte Hemden und grüne Hosen. Ihre Füßchen steckten in schwarzen, spitz zu laufenden Stiefeln.
 Sie hatten kurzes, braunes Har, und große, spitz zulaufende Ohren. Ihre Gesichter waren schmal, und liefen unten Spitz  zu, hatten grüne Augen, und jeweils eine lange spitze Nase.

„Ja, du bist es tatsächlich“, sagte das linke Männchen, und sah sie aus großen Augen an.
„Äh, ich bin was?“, fragte sie
„Das Kind, das erste Weihnachtskind. Du musst mit uns kommen.“
„Mit euch kommen? Seid ihr Verrückt? Wer seid ihr eigentlich?“

„Oh, wir sind Brix und Brax, Weihnachtselfen im Dienste des Weihnachtsmannes, und wir brauchen dich. Dich ,und noch drei andere Kinder, die wir noch suchen müssen.“
„Moment, Moment, der Weihnachtsmann? Wir reden von DEM Weihnachtsmann? Ihr wollt sagen, es gibt ihn wirklich?“
„Aber ja doch, und er braucht deine Hilfe. Weißt du, es ist so, unser Boss ist einem Fluch zum Opfer gefallen, der ihm alles Gute und menschliche genommen hat. Sein Herz ist erkaltet, und er liegt in einem dunklen Schlaf, der ihn schlafwandeln lässt, ohne dass ihm bewusst ist, was er tut. Es heißt, ein uralter Eisdämon soll dafür verantwortlich sein.
Aus einer Schriftrolle erfuhren wir, dass es vier Kinder auf der Erde gibt, vier  ganz besondere Kinder, die man Weihnachtskinder nennt. Sie allein haben die Macht, den Fluch zu brechen.“

„Aber da seid ihr bei mir an der falschen Adresse. Ich bin nichts besonderes, ich bin ein Niemand“
„So bist du das? Mir scheint, du schätzt dich selbst nicht besonders hoch ein. Wie dem auch sei: Kennst du deine Eltern?“
Sie sah ihn erstaunt an
„Nein, woher wisst ihr das? Soweit ich weiß, bin ich vor dieses Haus gelegt worden, als ich noch ein Baby war. Ich hatte nichts dabei außer diesem Anhänger…“, sie schob die Bluse zur Seite, und gab den Blick auf einen kleinen goldenen Anhänger frei, den sie um den Hals hatte. Er hatte die Form eines Ringes, in dessen Mitte der Name Lisa stand.
„…darum haben sie mich Lisa genannt.“

„Genauso, wie es in der Rolle steht“, sagte Brix „Vier Kinder, die ihre Herkunft nicht kennen. Du bist die Richtige. Der Anhänger beweist es. Du musst mit uns kommen.“
Lisa setzte sich wieder auf den Sessel.
„Ich kann doch nicht einfach weg. Ich gehöre hier hin. Sie würden mich vermissen.“
„Lisa“, sagte jetzt Brax „Wenn der Weihnachtsmann nicht von dem Fluch geheilt wird, wird es nicht nur kein Weihnachten mehr geben, es wird auch Kälte und Dunkelheit über eure Welt kommen. Kinderträume und Fantasie gäbe es dann nicht mehr. Und wir haben nur bis Heiligabend Zeit. Wir bitten dich, uns zu helfen.“

Sie dachte nach, rutschte auf dem Sessel hin und her, dann stand sie entschlossen auf.
„Gut, ich komme mit, aber ich muss noch meine Jacke holen, draußen ist es kalt.“
„Kein Problem“, sagte Brix. Er schnipste einmal mit den Fingern, und plötzlich hielt sie ihre Jacke in der Hand.
„Und nun komm raus“

Sie kletterten aus dem Fenster, und stiegen auf den Schlitten. Brix nahm vorn Platze, und schnalzte mit der Zunge. Die Rentiere liefen, und ehe sie sich versah, erhob sich das Gefährt in den Himmel. Immer kleiner wurden die hell erleuchteten Gebäude. Es war kalt, doch merkwürdiger Weise fror sie nicht so wie sie es erwartet hatte .Etwas schien die schlimmste Kälte fern zu halten.

„Wo fliegen wir hin?“, rief sie Brix zu
„Zum nächsten Kind.“
Sie fragte nicht weiter, sah nur nach unten auf die jetzt winzige Stadt, sich zügig entfernte, sah nach oben ,zu dem von Schneeflocken erfüllten Himmel, und schließlich nach vorn, zu einem unbekannten Ziel und einer ungewissen Zukunft.Die Reise in das Abenteuer ihres Lebens begann…


Ende des ersten Teils

Sonntag, 6. November 2016

Tod im Waldhaus-Teil 3

Achtung Auflösung! Wer jetzt einsteigt , sollte vorher die anderen beiden Teile lesen:



Ich drehte mich um, und rief dem Hausmeister zu: “Rufen sie die Polizei!“ , und zu den anderen :“am Besten gehen wir erstmal alle hier raus ,und in den Speisesaal.“
In diesem Moment tauchte Lydia Graeff an der Tür auf. Sie gähnte herzhaft. Ihr Haar war zerzaust. Es war unverkennbar, das sie grade aus dem Bett kam.

„Was ist denn hier los.“, fragte sie. Dann fiel ihr Blick auf die, zusammen gekrümmt am Boden liegende, Tote.
„Mein Gott, was ist passiert?“
„Ich fürchte, sie ist vergiftet worden“, antwortete ich. „aber die Polizei wird es genau heraus finden, aber ,wenn sie erstmal mitkommen? Wir gehen hinunter in den Speisesaal.“

Sie nickte, und lies sich von mir heraus führen. Die Tür wurde abgeschlossen, und wir gingen hinunter. Im Speisesaal wurden Tee, Kaffee, und ein kleiner Imbiss gereicht. Ein paar Minuten später kam auch schon die Polizei.

Während Spurensicherung, Gerichtsmediziner und Kripo Oben ihre Arbeit taten, warteten wir im Speisesaal. Schließlich kam Daniel mit einem Kollegen herunter.
„Hauptkommissar Voss, Kommissar Joorn“, stellte er sich und den jungen Mann an seiner Seite, vor.
„Ich denke, sie wissen warum wir hier sind, und ich muss ihnen leider sagen, das sich der schrecklichste Verdacht bestätigt hat. Unser Gerichtsmediziner kommt zu dem Ergebnis, das Gillian Gritz mit einer hohen Dosis Cyanid vergiftet wurde. Das Gift befand sich in ihrer Wasserflasche, die auf dem Tisch gestanden hatte. Es muss hinein getan worden sein, während die Kinder auf dem Ausflug waren, also etwa zwischen 9:00-und 17:00 Uhr.“

Er machte eine Pause, und fragte dann: “Wer hatte Zugang zum Mädchen-Schlafsaal?“
„Im Prinzip jeder“, antworte Lydia. Die Säle sind ja nicht abgeschlossen. Allerdings würde eine fremde Person auf den Gängen schon auffallen. Gerade im Mädchen-Trakt.“

„Hmm gut“, meinte Daniel. Ich werde sie am Besten einzeln vernehmen. Können sie mir einen Raum zur Verfügung stellen?“
„Sie können die Bibliothek nehmen. Ich zeige sie ihnen Ich bin sehr daran interessiert, das die Sache möglichst schnell aufgeklärt wird. Ein Mord an meiner Schule, entsetzlich!“, sagte die Leiterin, und ging Daniel voran.

Ich war, aus gutem Grund als letzter mit dem Verhör dran. Als ich im Sessel in der Bibliothek nieder gelassen hatte, begann Daniel:
„Ist ja ein schöner Schlamassel. Da wird unsere Zeugin ermordet , bevor sie uns was sagen konnte. Nun, die Verhöre haben  nicht viel eingebracht, Eine interessante Sache ist aber doch dabei. Also, Lydia Graeff hat tatsächlich fast den ganzen Tag verschlafen. Hildegard Zahn, ihre persönliche Bedienstete, bestätigt das. Sie hat ihr ein Glas Wasser gebracht ,und war dabei, wie sie eine Schlaftablette genommen hat. Später, gegen Fünfzehn Uhr ,habe sie nach ihr gesehen, und da habe sie fest geschlafen.“

„Womit sie ausscheidet.“
„Ja, dann haben wir diesen Krauss, den Hausmeister. Er sagt, das er den überwiegenden Teil des Tages in der Werkstatt verbracht hatte, wo er die Tür des Gewächshauses ausbesserte. Zeugen gibt´s natürlich nicht. Aber jetzt kommt das Interessante: Bei einer kleinen Rauchpause vor der Werkstatt, sah er  Helmut Graeff ankommen, das war so gegen Zwölf .Nach einer guten Stunde fuhr er wieder.“

Ich pfiff durch die Zähne.
„Na so was , da ist er jetzt zum zweiten Mal anwesend, wenn hier ein Mord passiert.“
„Und er hätte durchaus Gelegenheit gehabt, in den Mädchen-Schlafsaal zugehen, und das Wasser zu vergiften“, meinte Daniel. „Auch  wenn er im Mädchentrakt aufgefallen wäre“

„Hätte sagen können, er wollte zum Zimmer seiner Frau. Und ob er in den Geheimnisverrat verwickelt ist, ist noch nicht geklärt. Bleibt auf der Liste der Verdächtigen. Lass ihn mal observieren.“

„In Ordnung. Dann sind da noch die Aussagen, der Lehrer, die nicht mit auf dem Ausflug waren. Zunächst Sylvia Kuhn und Emma Bolt. Sie nutzten den freien Tag für einen Ausflug in den Nachbar-Ort genutzt. Etwa um Zehn verließen ihre Zimmer. Dabei begegneten sie  auf dem Gang einer Reinigungskraft. Gegen 16:00 Uhr kamen sie zurück. Dann Herbert Weirer, Lehrer für Physik und Mathematik. Sagte, er habe von etwa Halb Zehn, bis zirka 14:00 Uhr Arbeiten korrigiert. Danach sei er noch im Wald spazieren gewesen. Zeugen gibt es nicht, denn er war allein. Er hat nichts auffälliges beobachtet.

„Schließlich wäre da noch Felix Kluge, Sportlehrer. Fuhr ebenfalls in den Nachbarort. Verließ um elf das Haus, und kehrte gen fünfzehn Uhr zurück. Blieb dann noch auf seinem Zimmer.“
„Und auch er hatte keine Zeugen, da er auch allein war.“
„So ist es. Gab allerdings an, das er seine Mutter besuchte. Das lässt sich natürlich feststellen.“

„Ja, zum Schluss die Mädchen. Konnten erwartungsgemäß natürlich keine genauen Angaben machen. Die Wasserflaschen standen alle auf dem Tisch, aber jede wusste , welche Flasche wem gehörte. Diese Lea wirkt ein wenig verschüchtert, aber für ein fünfzehnjähriges Mädchen, ist das in so einem Fall wohl normal. “

„Sicher .Gibt es einen Hinweis, das eines der Mädchen für den Mord an Gillian verantwortlich sein könnte ?“
„Nicht den geringsten.“

Plötzlich wurde die Tür aufgestoßen, und Lydia Graeff kam herein.
„Herr Kommissar“, rief sie „Da ist noch was wichtiges, das ich vergessen habe. Gillian hatte mir gegenüber etwas erwähnt, das sie im Wald gesehen haben will. Ich glaube ,im Zusammenhang mit dem Mord. Ich dachte, das wäre nur Prahlerei. sie hatte sowieso eine rege Fantasie, und machte sich gern wichtig. Ach wenn ich ihr nur geglaubt hätte.“
„Wann hat sie ihnen das gesagt?“, fragte Daniel
„Gestern morgen, denke ich, Ja Gestern Morgen.“
„Vielen Dank, ja, auch ihnen vielen Dank, Herr Hansen“

Daniel verließ das Haus, und ich grübelte. Ein bisschen frische Luft tat mir jetzt gut, so ging ich in den Garten. Ein lauer Wind ging durch die Büsche, und der Himmel hatte sich etwas zu gezogen.

Ich nahm auf einer Bank Platz. Während ich, in Gedanken versunken da saß, erschien plötzlich Lea , und setzte sich zu mir.
„Wissen sie, ob der Kommissar noch da ist?“, fragte sie
„Ich fürchte, der ist schon weg.“, sagte ich „Aber ihr hattet doch mit ihm gesprochen.“
„Ja , aber ich muss mit ihm allein reden. Es ist sehr wichtig, denn…“
In diesem Moment kam Lydia Graeff vorbei. Wie von der Tarantel gestochen, sprang Lea auf, und ging zum Haus zurück. Die Leiterin nickte mir zu, und ging vorbei. Ich zog mich ebenfalls zurück. Das Abendessen war ereignislos, doch später bekam ich noch einmal Besuch.

Am Morgen wollte ich noch einmal mit Daniel treffen. Zunächst aber, ging es zum Frühstück. Im Speisesaal herrschte schon reger Betrieb. Laut schwatzend, standen die Kinder am Buffet Schlange. Eine Reinigungskraft putzte die Theke, dort, wo die Kinder gekleckert hatten. Ein Küchenhelfer füllte das Buffet nach. Nicht weit davon stand Lea in der Menge.

Ich lud meinen Teller voll, und ging an den Lehrertisch, als plötzlich ein lauter Schrei ertönte. Wir wandten uns um, und sahen andere Schülerinnen über Lea gebeugt , die am Boden lag. Wir liefen hin. Ich ging als erster neben ihr in die Knie. Sie röchelte. Ihre gebrochenen Augen sahen mich an,und ich fühlte , wie ihre Hand meine ergriff, und dann fühlte ich etwas hartes, das sie mir in die Hand legte. dann zuckte sie noch einmal, und war tot.

Inzwischen war auch die Leiterin hinter uns erschienen. Ich stand auf. Alles schien sich um mich zu drehen. Fast teilnahmslos sah ich auf meine Handfläche. Da lag ein USB-Stick. War sie dafür gestorben? Ich beschloss hinaus zu gehen.

Die frische Luft im Garten tat gut. Ich schritt den Kiesweg entlang, und spürte plötzlich die Anwesenheit eines Menschen, die im nächsten Moment durch etwas hartes in meinem Rücken betätigt wurde. Der Lauf einer Pistole, unverkennbar.

Eine leise Stimme sagte .“Keine hastigen Bewegungen. gehen sie in Richtung Wald.“
„Wohin wollen sie mich bringen, Lydia, dahin , wo sie Daniel Bieber erschossen haben?“
„Oh, sie wissen es also?“
„Ja, aber noch nicht lange. Genau genommen erst seit Gestern Abend. Ihr Mann,Er kam Gestern hierher, weil er sie bereits  wegen des Geheimnisverrats  im Verdacht hatte. Muss n´ gutes Zubrot gewesen sein, oder reizte sie das Abenteuer?“
„Im Grunde ein bisschen von Beidem. Aber Bieber hatte mich entlarvt. Er hatte schon länger hier ermittelt .Leider lies er sich nicht bestechen, da hatte ich keine andere Wahl.“

„Sie haben ihn auf der Lichtung erschossen, nicht ahnend, das man sie dabei beobachtet hatte.“
„Ja, wir sind gleich dort.Ich wusste , das er einen Stick hatte , auf dem Namen und Fakten gespeichert waren. Ich konnte ihn nicht gleich durchsuchen. Ich hörte etwas im Gebüsch rascheln. So ging ich zunächst hoch zum Haus, und kam nach etwa einer halben Stunde zurück.“

„Ja, aber inzwischen hatte Bieber, der noch nicht ganz tot war, Lea den Stick gegeben. Es war doch Lea. Das erklärt auch, warum sie ihnen ausgewichen ist.“
„Ja, es war Lea, da sind wir.“
„Sie wollten  auch sie ausschalten, aber sie erwischten die falsche. Angeblich haben sie geschlafen , doch das wissen wir nur von ihnen und von Hildegard, in deren Anwesenheit sie die Schlaftablette einnahmen.

Aber sie nahmen sie nicht wirklich. Sie klemmten sie unter die Zunge, und als Hildegard ihr Zimmer verlassen hatten, nahmen sie sie heraus. Dann zogen sie sich den Kittel einer Reinigungskraft an,den sie sich problemlos besorgen konnten,setzten die zugehörige Mütze auf, und zogen sie tief ins Gesicht.

Sie gehen zum Mädchenschlafsaal, und füllen das Gift in die Flasche , die sie für die von Lea halten, und verlassen den Schlafsaal wieder. Es war klar, das eine Frau am wenigsten im Mädchentrakt aufgefallen wäre, und eine Reinigungskraft, um diese Zeit , noch viel weniger.

Beim Verlassen begegnen sie den beiden Lehrerinnen, die sich natürlich nichts dabei denken. Sie wissen ja nicht , wer wirklich in dem Kittel steckt. Dann gehen sie Zurück in ihr Zimmer .Ziehen Kittel und Mütze aus, und nehmen jetzt die Schaftablette wirklich. So kommt es, das man sie um 15:00 Uhr schlafend findet, und das sie, als ihre Leiche gefunden wird ,tatsächlich gerade aus dem Bett kommen.“

„Für einen Aushilfsbetreuer sind sie erstaunlich scharfsinnig, aber da sie ohnehin bald sterben, kann ich es auch zugeben. Sie haben vollkommen recht. Letzten Endes habe ich sie ja doch erwischt.“

„Ja, dabei haben sie bewusst versucht, die Aufmerksamkeit der Polizei von Lea abzulenken, indem sie Voss das Märchen auftischten, das Gillian ihnen gegenüber angedeutet hat, die hätte den Mörder gesehen.
Und vorhin im Speisesaal haben sie die Nummer mit der Reinigungskraft wiederholt. In der Hektik am Buffet fiel es ja gar nicht auf , das sie neben dem Wischen Gift in ihr Glas taten.“

Lydia lächelte
„Das war doch raffiniert oder? Aber jetzt. Her mit dem Stick, den sie ihnen gegeben hat.“
Ich holte den  Stick hervor “Hier ist er“
Ich gab ihn ihr. Dann hob sie die Pistole. Ist eigentlich Schade um sie, aber es geht leider nicht anders.“
„Waffe weg Polizei!“

Sie fuhr herum. Plötzlich wimmelte es um die Lichtung herum von Polizei. Der gerufen hatte, war Daniel.
„Wie …“, fragte sie verwirrt, doch ich griff in meine Jackentasche, und holte etwas hervor.
„Handy-Ortung“, sagte ich ruhig, und hielt das Gerät hoch. „Und wo wir gerade dabei sind, Sie haben gerade vor der Polizei ein Geständnis abgelegt. Kriminalhauptkommissar Finn Hansen. Den Stick können sie behalten ,er ist wertlos. Den echten hat schon das LKA. Gestern Abend kam Lea zu mir, und erzählte mir alles. Bei der Gelegenheit gab sie mir dann auch den echten Stick, den ich Heute Morgen dem Mann vom LKA übergeben hatte.Allerdings, um ihnen die Morde nachzuweisen ,reichte es nicht.“

„Sie haben also Lea bewusst geopfert ,um mir eine Falle zu stellen?“
„Wie kommen sie denn darauf? Lea!“
Die Reihe der Beamten teilte sich, und Lea kam hervor. Sie lächelte.
„Was sie können , können wir auch. Nach dem Lea mir alles gesagt hatte, rief ich sofort bei Kommissar Voss an, und wir bereiteten etwas vor. Der Küchenhelfer, der das Buffet nachfüllte ,war ein Beamter von uns. und so unauffällig, wie sie das Glas vergifteten, tauschte er es gegen ein anderes aus. Dann spielte Lea die sterbende, und sie müssen doch zu geben, das sie eine sehr begabte Schauspielerin ist.“

Lea grinste
„Und somit haben wir jetzt einen kompletten, wasserdichten Fall. Abführen!“

Viel gibt es nicht mehr zu berichten. Physik-Lehrer  Weirer übernahm kommissarisch die Leitung des Internats. Von Staatsrat Graeff erfuhren wir zwei Tage später, das er zurück trat.
Ich schließlich, war froh, wieder im eigenen Bett schlafen zu können, und Hauptkommissar Hansen zu sein.


ENDE