Samstag, 29. März 2014

Der Zwerg,der aufmüpfig wurde Teil2



Zweites Kapitel

Das von den Tücken und Problemen einer Staatsgründung erzählt

Am nächsten Morgen um 9:00 Uhr trat der Gemeinderat zur Sitzung zusammen. Anwesend waren,natürlich  Bürgermeister Mummsen, dann Hinnerk Laake, dann Hein Klinke, Landmaschinenhändler, der einen Landhandel in Gülleberg-Mitte besaß ,ein großer, stämmiger, semmelblonder Mann von 42 Jahren, ausserdem Alfred Furken, der Landarzt, ein kleines ,schmächtiges Kerlchen von fast 70 Jahren, der wohl der halben Gemeinde mit Welt geholfen hatte.Er hatte ein bartlose ,schmales ,sonnverbranntes Gesicht und wasserhelle blaue Augen.,zum Schluß Harm Bunken, der Pastor der Gemeinde Gülleberg, ein kleiner ,rundlicher Mann mit gutmütigem pausbäckigen Gesicht und einer Brille mit Halbmondgläsern.
„Ich eröffne die Sondersitzung des Gemeinderates von Gülleberg“, sagte Mummsen  mit dröhnender Stimme „Einziger Tagesordnungspunkt ist die Gründung des Staates Fürstentum Gülleberg“ „Fürstentum Gülleberg? Wir ,ein unabhängiger Staat?“, fragte Pastor Bunken mit bedächtiger Stimme“ Wisst ihr auch was ihr tut?“ „Natürlich“, gab Mummsen zurück „Übrigens würde dann ihre Kirsche zum Dom, und sie Bischoff“ „Oh ja, das wäre schön, aber dann muß ein bisschen ausgebaut werden, das es wirklich ein Dom ist. Ich meine ,es muß ja nicht gleich Limburg sein.“  „Natürlich nicht“, meinte Mummsen, „Wir sind ja schließlich kein reicher Staat, äh.. werden.“
„aber sag, mal, wie kommst du eigentlich darauf, das wir uns so einfach mal unabhängig machen können? “fragte Furken „Es gibt eine Urkunde, die besagt ,das wir eigentlich ein freies Fürstentum sind. Hilde wird gleich noch in die Sammlung kommen, und die Urkunde vorlegen.“
Und gerade als er dies gesagt hatte, klopfte es schon an die Tür .Sie öffnete sich ,und Hilde trat ein. „Oh ,ihr seid schon alle da. Sehr gut“ ,meinte sie ,setzte sich auf den freien Platz am Tisch, holte eine Mappe aus ihrer Tasche und legte sie auf den Tisch, so das alle sie sehen konnten. Sie öffnete sie ,und holte ein vergilbtes Blatt Pergamentes heraus.
„“Hier ist die Urkunde, aus dem Jahre 1650 ,die Gülleberg zu einem unabhängigen Fürstentum erklärt ,und sie wurde nie widerrufen. Somit sind wir also eigentlich immer unabhängig gewesen, das heißt, wären, denn der Fürst muß sie noch unterschreiben.“ „Der Fürst?“, fuhr Kalle auf “Wir haben keinen Fürsten!“ „Doch, doch“, widersprach Hilde „Nach meinen Nachforschungen gibt es noch einen Nachfahren der Fürsten von Gülleberg, genau genommen ist es ein unehelicher Spross aus einer Liaison der Fürstin mit dem Stallknecht ihres Gestüts, einem Gustav Spin.“ „Willst du sagen, mein Knecht Jan ist der Fürst von Gülleberg?“, rief Laake aufspringend. „Daran“, antwortete Hilde triumphierend „besteht kein Zweifel.“
„Alles klar“, meinte Kalle Mummsen, „Jan Spin soll hierher kommen“, sagte er zu einem neben ihm stehenden Helfer. Der nickte und ging davon. „ So, und bis er hier ist, fahren wir mit der Staatsgründung fort. Hier“, er entfaltete ein Papier, welches die ganze Zeit auf dem Schreibtisch lag , „habe ich einen Plan, der die Grenzen unseres neuen Staates zeigt, sie entsprechen im wesentlichen den Grenzen unserer Gemeinde:
Ich denke, Vier Grenzposten in jder Himmelsrichtung sollten reichen. Natürlich müssen wir auch einen Zaun ziehen.“
„Aber es gibt Landwirte aus den Nachbargemeinden, die hier Felder haben.“, gab Laake zu bedenken. „Da findet sich schon ne´ Lösung“, beschwichtigte Mummsen, „So,und nun helft mir mal,was brauchen wir noch?“ „Grenzposten und eine Armee!“, meinte Klinke
„Da soll sich Konrad Bull drum kümmern. Er ist ja schließlich unser Gemeindescheriff. Werde nachher mal mit ihm reden.“
„Behörden und Ministerien“, rief Furken „Gut, Gut ,wir müssen eine Wahl organisieren, aber erstmal muß der Staat stehen.“ „Du Kalle, ich werde doch Landwirtschaftsminister“ ,raunte Laake dem Bürgermeister zu. „Äh ja natürlich .Aber erstmal müssen wir wählen. Wie wär ´s ,wenn du schon mal einen Bauernverband gründest?“ „Oh ja, natürlich ,und ich wird´ Vorsitzender“
„Ach, und eine Flagge brauchen wir noch.“, meinte Hilde „Ah ja, kannst du so was entwerfen?“ „Sicher“ „Gut, dann wäre das ja auch geklärt.“
Es klopfte, und Konrad Bull, der Gemeindepolizeichef trat ein. “Du hast  mich bestellt ?“,sagte er „Ah ja, “Mummsen nahm den Plan vom Tisch und reichte ihn Bull. “Nimm dir ein paar Helfer, besorg dir Material und zieh entsprechend dem Plan einen Grenzzaun, und in jeder Himmelsrichtung setzst  du ein Zollhäuschen zur Grenzkontrolle. „Äh, machst du Witze? „ „Siehst du, das ich lache?, wir gründen einen eigenen Staat, du könntest es zum Innenminister bringen!“ „Oh, ich hab´ verstanden“ ,sagte der Polizist, salutierte , nahm den Plan und ging.
„Schön, dann wollen wir weitermachen…Was ist denn das?“
Von draußen drang Lärm ins Sitzungszimmer, der sich als Musik entpuppte. Es klang wie die „internationale“ nur etwas schief gespielt. Die Tür ging auf, und herein kam Ernesto Gebhard und mit ihm die fünf Mitglieder seiner Landkommune, zwei hatten Trompeten und einer eine Trommel, und spielten vorgenanntes Lied. Ernesto trug eine rote Fahne, die er schwenkte.
„Was soll dieser Auftritt?“, rief Mummsen, ist bei euch was durchgebrannt?“ „Im Gegenteil“, antwortete Ernesto „Wir sind der neu gegründete Gewerkschaftsbund von Gülleberg“ „Gewerkschaft? Ihr spinnt wohl!“, schrie Klinke „Aha“, meinte Ernesto „gerade ein Fürstentum geworden ,und nun glaubt ihr ,ihr könnt die Gutsherrenart wieder einführen, aber nicht mit uns. Wir haben schon Flugblätter verteilt, und planen weitere Aktionen.“ „Da soll doch gleich …!“,fluchte der Landhändler. „Moment, Moment“, sagte der Bürgermeister „Da können wir noch drüber reden.“ „Ja, das müssen wir auch“ ,sagte Gebhardt „Aber wir bleiben dran. Übrigens seht ihr hier auch die Gründungsmitglieder der sozialistischen Partei Güllebergs. Wir werden an der Wahl teilnehmen, denn es gibt doch eine Wahl?“ „Natürlich gibt es die“ bestätigte Mummsen „Nun denn ,bis dann, wir sprechen uns noch“, sagte Ernesto bestimmt. Dann machte er kehrt und seine Begleiter ebenfalls. Sie nahmen ihre Instrumente und unter den Klängen von „Brüder zur Sonne zur Freiheit“, marschierten sie wieder aus dem Raum.
„Na das hast du ja klasse gemacht“, sagte Klinke säuerlich. „Keine Sorge, die kriegen wir schon in den Griff“, entgegnete der Bürgermeister. „Äh, was meinst du, Gülleberger Volkspartei?“, fragte Laake „Öh, ja sicher“
Es klopfte wieder, die Tür öffnete sich wieder und herein trat Jan Spin. Laakes Knecht war ein junger Mann ,Zweiunddreißig Jahre alt ,dunkelblond, mittelgoß und sehnig, mit einem männlich, schönen ,leicht verträumt wirkenden Gesicht. in den blauen Augen lag der Schalk, als er in die Runde blickte. 
„Jo, da bin ich“, sagte er „was gibt ´s denn ?“ „Ah Jan, mein Junge“, sagte Mummsen ,stand auf und reichte ihm die Hand „Ahem, das heißt, ich bin geehrt, euer durchlaucht als erster die Hand zu schütteln.“ „Durchlaucht?“ Jan sah den Bürgermeister verständnislos an.
„Oh ,ja“, meinte Hilde „Du bist der letzte rechtmäßige Fürst von Gülleberg. Hier“, und sie faltete ein Blatt auf dem Tisch auseinander.“ Der Stammbaum, der von Güllebergs, und sieh, hier ist deine Linie“ „Leute, was ist hier los, habt  ihr´ n zu großen Frühschoppen genommen?“ „Nein, nein, das ist Ernst. Du bist der Fürst von Gülleberg und darum musst du di Urkunde unterzeichnen ,die die Republik Fürstentum Gülleberg entgültig rechtmäßig macht. Natürlich wirst du Standesgemäß versorgt. Wir machen dir das alte Herrenhaus am Ortsrand fertig, Wird bestimmt n´ schöner Palast.“ Hätte man Jan gesagt, das er schwanger geworden ist, dann wäre sein Gesichtsausdruck nicht verdatterter sein können. “Ihr meint das wirklich Ernst oder.“ „Natürlich .Du bist jetzt unser Staatsoberhaupt. Selbstverständlich hast du repräsentative Aufgaben. Die Gesetze macht das Parlament und du unterschreibst sie und ernennst die Minister und ähnliche Dinge“ „Hmm“, machte Jan und verzog das Gesicht zu einer pfiffigen Mine „Eigentlich klingt das nicht schlecht. Muß Hinnerk mich dann auch mit ,wie war das… ,Durchlaucht anreden?“ „Soweit kommt es…“, wollte Laake auffahren, wurde aber von Mummsen mit einer Geste zum Schweigen gebracht. „Selbstverständlich, er ist ja auch Untertan“ „Das kannst du nicht von mir erwarten, Kalle. Ich werde doch nicht meinem Knecht nicht als Durchlaucht anreden oder ihm huldigen. Wie komme ich denn dazu?“ „Nun, du hast doch gehört, das ich die Minister ernenne“, feixte Jan, dem die Sache allmählich Spaß zu machen begann, „und wenn du vorhast, Landwirtschaftsminister zu werden, solltest du dir angewöhnen, dein Staatsoberhaupt richtig anzusprechen“ „Komm du mir mal nach Hause“, knurrte Hinnerk Laake. „Nicht nötig, ich krieg doch jetzt n´ Herrenhaus. Ach hab´ ich schon erwähnt, das ich kündige?“
Ehe Laake noch etwas antworten konnte, ergriff  Kalle Mummsen das Wort: „Äh, Jan ,da du offenbar einverstanden bist, willst jetzt die Urkunde unterschreiben?“ „Die Urkunde? Sicher ,her damit“ Und der Bürgermeister schob dem Knecht ,der plötzlich Fürst war, die Urkunde zu, und der unterschrieb sie mit heitere Miene: Jan Spin, Fürst von Gülleberg.
Damit war die Republik Fürstentum Gülleberg offiziell geboren.  
„Tja,“ ,meinte Jan schmunzelnd „Das kann ja noch heiter werden.“

Sonntag, 23. März 2014

Ronny Riese vom Dusterwald-Teil 9



Mummine und Hutzelmann

Grauwyn, Fenrick, Baugin, Lichtfang, wo seid ihr!, schrie es in ihm, dann schlug er die Augen auf. Das erste, was er bemerkte, war eine hölzerne Decke. Dann stellte er fest, das er in einem Bett lag. Daunendecke und Kissen, bezogen mit grobem Leinenstoff und unter sich eine weiche Matratze, mit Heu gefüllt.
Er setzte sich auf, und sah sich um. Er war in einem Raum ,dessen Wände aus grob bearbeiten Holz bestanden. An der Wand ,gegenüber seinem Bett stand ein Fenster, davor stand ein Tisch mit zwei Stühlen, auf der ein Krug ,sowie eine Schüssel und ein paar Tücher lagen.. Geradeaus, am Fussende des Bettes war eine Tür ,an der ein Kranz aus Kräutern hing.
Jetzt erst war ihm bewusst ,das er mehrere Verbände an Brust, Schulter und am Oberschenkel trug , und spürte er auch einen dumpfen Schmerz ,und fühlte sich plötzlich matt und schwach ,so das er in sein Kissen zurück fiel.
In diesem Moment ging die Tür auf, und eine Frau betrat den Raum. Sie war klein und schlank und mochte Anfang Vierzig sein. Ihr Gesicht war blass, Klug und schön, mit weichen Zügen. Ihre Augen hatten eine warme, braune Farbe, und gaben dem Gesicht ,einen gütigen ,freundlichen Ausdruck. Sie trug ein schlichtes Kleid von moosgrüner Farbe und eine braune Schürze . Hinter ihr kam eine bekannte Gestalt :Hutzelmann ,der Waldgeist.
„Hutzelmann!“, rief er ,und richtete sich auf, nur, um gleich wieder zurück zu sinken.
„Aha, mein kleiner Patient ist wieder zu sich gekommen, das ist gut“, sagte die Frau mit wohltönender, tiefer Stimme ,und lächelte. „Man nennt mich Mummine, die Heilerin.“
„Niemand kennt sich mit Kräutern aus, wie Mummine, die Kräuterhexe“, bestätigte Hutzelmann. „Du weißt, das ich diese Bezeichnung nicht gern höre“, sagte sie Stirn runzelnd an den Waldgeist gewandt. „Hexen sind doch nicht zwingend etwas böses“ erwiderte er „Doch wenn es stört, ich lasse es. Ronny, schön, das es dir besser geht. Ich brachte dich fort vom Kampf schwer verletzt. Und brachte dich hier her, denn wusste ich, nur Mummine kann dich heilen. Eine Freude ist es ,zu sehen, das noch rechtzeitig war.“
„Was ist mit den anderen?“, wollte Ronny wissen . „Nun einer ist hier“, sagte Hutzelmann, und wies nach unten. Ronny folgte seinem Blick ,und stellte erst jetzt fest, das Thore neben seinem Kopfende auf einem Kissen am Boden lag und schlief. „Es ist nichts Ernstes mit ihm“, sagte Mummine, nur ein Paar Prellungen und Schürfungen, aber auch er ist noch schwach.“
Er langte nach unten ,und kraulte den Kater zwischen den Ohren. Der hob den Kopf und sagte nur“ du lebst!“ „Was nun deine anderen freunde betrifft, ich kann nichts sagen. Als ich dich und deinen Kater in Sicherheit brachte ,Grauwyn verteidigte sich tapfer, und die Seinen kamen ihm grad zu Hilfe. Von den anderen Dreien, ich weiss nichts, doch ich werde es erkundigen.“ Er verbeugte sich, und Verschwand.
„Nun“, meinte Mummine, „lass mich einmal deine Verbände kontrollieren“. Sie drängte ihn sanft zurück ins Kissen, zog die Decke zurück, und betastete behutsam die Verbände, dann sah sie ihm in die Augen, und prüfte seine Temperatur, in dem sie ihm die Hand an die Wange hielt.
„Sehr gut“,meinte sie, „Kein Wundbrand. Ruhe dich weiter aus. Ich komme nachher, und bringe dir Brühe und heute Abend wechseln wir noch einmal die Verbände.“
*
Weit entfernt, saßen zwei kleine Gestalten im Wald, an einem Lagerfeuer. Einer war ein Zwerg, der andere ein Kobold. „Ich mache mir Sorgen“, sagte Baugin „Wo mögen sie Lichtfang hin gebracht haben, und wo ist Ronny ,wo Grauwyn.?“
Beim Kampf mit dem Schattenfürsten waren sie versprengt wurden. Nachdem Grauwyn Ronny ergriffen hatte ,hatten auch sie die Flucht ergriffen. Bewusst waren sie in die entgegen gesetzte Richtung gelaufen, um von Ronny abzulenken. Doch während ihrer Flucht ,hatte ein Nachtmahr Lichtfang ergriffen ,und war mit ihm davon geflogen.
Ihre Trübsal wurde unterbrochen, als etwas durch das Dickicht brach. Eine große ,Kräftige Gestalt auf Vier Beinen.
„Grauwyn!“ riefen Beide gleichzeitig „Wo ist Ronny, wo ist Thore?“ „Ich weiß es nicht“ , antwortete Grauwyn, während hinter ihm Rotpelz folgte „Wir wurden getrennt .als wir dachten in Sicherheit zu sein und stoppten wurden wir von Grendeln überfallen. Trollwesen aus dem Norden .Ich rief Ronny zu er sollte verschwinden, doch er war schwer verletzt, und schien verloren. Dann gab  es ein grelles grünes Licht, und er und Thore waren verschwunden.“
„Schwer verletzt“, wiederholte Baugin, von Grauen gepackt. „Dann lebt er vielleicht nicht mehr , und ob Lichtfang noch lebt, wissen wir auch nicht. Dann ist unsere Mission gescheitert“
„Das ist sie nicht!“, sagte eine tiefe ‚Stimme hinter ihnen. Sie drehten sich um. Auf einem Ast eines nahe stehenden Baumes, saß Nachtklug der Uhu. „Ronny ist verletzt ,aber in Sicherheit, ebenso sein Kater. Lucina sendet mich, euch das zu sagen. Hutzelmann brachte sie zu Mummine, wo sie genesen. Wenn sie Gesund sind ,werden sie ihren Weg fortsetzen, der vielleicht den euren wieder kreuzt. Doch jetzt habt ihr eine andere Aufgabe. Lichtfang wird auf Schloß Grendelsen gefangen gehalten, und darf nicht im Stich gelassen werden“ .“Grendelsen?“ ,meinte Baugin, wieder lebendig geworden „Das war doch dieser unheimliche Mensch in der Mühle.“ „Ja,er hat sich den dunklen Mächten verschrieben und paktiert mit ihnen. Es heißt ,es gibt dort ein magisches Tor in die Unterwelt.“ Meine Eulen meldeten mir ,das Lichtfang dort ist. Er darf ihnen nicht überlassen werden.“ „Nein ,natürlich nicht“, meinte Fenrick. „Dann gehen wir also dorthin“, meinte Grauwyn, „Doch den Jungen sehen wir nicht wieder.“
„Wenn das Schicksal es will, werden sich eure Wege wieder kreuzen, aber auch jetzt ist er bei seiner Aufgabe nicht allein. Doch richtig, vorerst geht ihr getrennte Wege.“   


So sind die Wege der Freunde also erst einmal getrennt Ob sie wieder vereint werden,und was sie erleben?
demnächst hier im Blog

Sonntag, 16. März 2014

Der Zwerg, der aufmüpfig wurde Teil 1



Hiermit startet eine neue Geschichte.Dabei handelt es sich eine Politsatire.viel Spass!

Erstes Kapitel

In dem erzählt wird, was ein Brief alles auslösen kann

Also, wie war das noch? Wie fing das alles an? Ah, Ja, mit dem Brief. Also nicht irgendeinem Brief den Tante Frieda von Oma Meta im Nachtbardorf bekommt ,nein nein (genau genommen kommen beide in dieser Geschichte gar nicht vor) Nein, es war ein Brief aus Brüssel. Ein hochamtlicher Brief war es, und so ein Brief geht natürlich an den Bürgermeister. Welchen Bürgermeister? Oh, natürlich- den Bürgermeister von Gülleberg. Gülleberg ,ja Gülleberg ist ,also für einen Städter ein kleines Kaff irgendwo in der norddeutschen Tiefebene. Für seine Bewohner aber, ist es die idyllische Gemeinde zwischen Weser und Ems.
Und idyllisch ist sie durchaus .sie besteht aus fünf Samtgemeinden, in deren Mitte der Gülleberg liegt. Na Ja, Gülle-Erhebung  wäre vielleicht zutreffender, denn seine Höhe beträgt kaum 50 Meter. Aber auf dieser, mit einem Wäldchen, das man stolz „Staatsforst“ nennt, bewachsenen Erhebung liegt eine Burgruine. Das Wort „liegt“, darf man hierbei durchaus wörtlich nehmen. Um diese Erhebung mit der Burgruine herum liegen Felder ,Wiesen, und Weiden(Kühe, Schafe und Schweine machen einen Großteil der Bevölkerung Güllebergs aus), ach ja und die Samtgemeinden, oder Dörfer , wie man will. Das größte ist Gülleberg –Mitte . Logischer Weise steht hier das Rathaus. Ansonsten gibt es hier eine Kirche, Kaufladen, Bäckerei, Metzger, Post und ein Polizeihaus, nicht zu vergessen ,das Spritzenhaus der freiwilligen Feuerwehr ,außerdem Bauernhöfe und sogar einen Landmaschinen- und einen Viehhändler. Und schließlich gab es auch einen kleinen Bahnhof, an dem sogar zweimal am Tag ein Zug durchkam und auch anhielt. Also alles in allem eine ganz normale Gemeinde.
Und der Bürgermeister der Gemeinde, der ein groß gewachsener kräftiger Mann von fünfzig Jahren, mit rotblondem Stoppelhaar, hoher Stirn, und einem gerötetem Gesicht, mit einer Nase war, die einer Kartoffel frappierend ähnlich sah, und Kalle Mummsen hieß, bekam nun einen Brief aus Brüssel. Einen hochamtlichen Brief, wohlgemerkt.
Mißmutig betrachtete er ihn, langte dann über seinen Schreibtisch und griff nach dem Brieföffner ,der vor seinem Tischkalender lag. Mit einem Ratsch öffnete er den Brief und las ihn. Seine Augenbrauen zogen sich zusammen und verengten sich bei jeder Zeile die er las.
„Das darf doch nicht wahr sein“, schimpfte er „Die Vergabe der Vergärungsanlage ist nichtig, weil sie gegen europäisches Recht verstößt, hätte Europa-weit ausgeschrieben werden müssen. Ts, Was geht es die denn an, wer in unserem Nest, was an wen vergibt. Wieso sollen wir denn irgendwen von Außerhalb reinholen? So was beknacktes! Als ob mein Vetter keine Ahnung davon hätte. Die anderen köcheln doch auch bloß mit Wasser.“
So brummte er noch den ganzen Nachmittag vor sich hin. Seine Sekretärin Kathrin Gerke, war das allerdings gewohnt. Ihre Gutmütigkeit und Tiefenentspanntheit lies sie aber problemlos damit klar kommen ,weil der alte Buller-Baller eben doch ein gutes Herz hatte. Sie war Einundreissig Jahre alt und in der Gemeinde geboren(erwähnte ich ,das es sogar ein kleines Krankenhaus gab?) ,und ihre ruhige, unaufgeregte Art, sowie ihre sorgfältige Arbeit und ihr Organisationsgeschick, waren ihre hervorstechensten   Eigenschaften.
Noch als er abends in den Krug ging(ja, den gab es auch noch),dachte er an diesen Brief und war in missmutiger Stimmung . Der Krug ,er hiess tatsächlich „zum Dorfkrug“, war der zentrale Treffpunkt der Gemeinde. Alle saßen abends hier, und tranken ihr Bier, oder wonach ihnen sonst war.
Hier hatte er einen Stammtisch mit Landwirt Hinnerk  Laake, der den größten Hof in der Gegend hatte und der erwähnte Vetter war ,Kaufmann Tammo Hansen, Landmaschinenhändler Hein Klinke und Alfred Furken, dem Landarzt.
„Ah, n´ Abend Kalle“, rief Jens Barge, der Wirt des Kruges. „Dann seid ihr ja vollzählig“ Mummsen nickte ihm zu und setzte sich. „Na was gibt’s neues aus dem Rathaus?“, fragte Hinnerk Laake ,fast ebenso groß wie Mummsen, aber mit großem Halbkugelbauch, und Halbglatze mit braunem Haarkranz. „Nichts allzu  Gutes“, gab der Bürgermeister zurück „Die Vergärungsanlage…,also du kannst sie nicht betrieben, oder noch nicht .Ich hab ´heute einen Brief von der EU bekommen. Sie muß Europa- weit ausgeschrieben werden.“ „Waas, das kann doch nicht sein. Was geht die denn an ,wer hier die Vergärungsanlage betreibt? Blödmänner! Reicht wohl nicht, schon vorzuschreiben ,welche Krümmung unsere Gurken haben zu müssen, oder welche Form mein Traktorsitz hat. Nur noch Vorschriften. Haben die Langeweile, das sie einer Landgemeinde bis ins kleinste vorschreiben, wie sie zu arbeiten hat?“
Die anderen nickten.
„Man kennt sich kaum noch aus“, bestätigte Tammo Hansen, der Kaufmann. Ein  blonder Mann, mittlerer Größe mit einem Schnurrbart im hageren Gesicht. „Es muß doch einfacher gehen!“
„Wenn ´s die Subventionen nicht gäbe ,müsste man aus der EU austreten “,sagte Laake. „Aber das geht doch nicht“, wandte Mummsen ein „ wir gehören doch zu Deutschland und Deutschland ist nun mal Mitglied der EU“ „Dann wende dich doch mal an unsere Abgeordneten. Ich mein´, wir haben doch einen in Berlin.“ „Du meinst Heinrich Flaken. Hab ich schon mal, aber der wiegelt ab. Fraktionszwang. Außerdem hat er ja eine große Mastanlage in der Nachbargemeinde .da profitiert er natürlich.“ Die Diskussion ging den ganzen Abend noch weiter. Bier und Korn lösten die Zungen ,und führten zu den interessantesten Lösungen für das Problem, bis hin zu einer Revolution, vorgeschlagen von Ernesto Gebhart ,ein drahtiger dunkelhaariger Mann, von 35 Jahren mit Vollbart, der mit einer Landkommune einen Biohof in der Gemeinde betrieb  Irgendwann meldete sich am Nebentisch Hilde Giess zu Wort ,eine groß gewachsene Frau von 60 Jahren, mit strengem ,grauen Haarknoten und runder Nickelbrille, ihres Zeichens Schuldirektorin und örtliche Historikerin.
„Meines Wissens gehören wir nicht zu Deutschland, sondern sind ein unabhängiges Fürstentum. Ich meine, es gibt in unserem Archiv eine Urkunde aus dem Siebzehnten Jahrhundert, die das bestätigt.“
„Ist das Wahr?“ ,rief Laake „Ja, sicher“, sagte Hilde, ich werde gleich Morgen früh nachschauen.“
„Dann“, sagte Mummsen feierlich ,wenn das so ist, werden wir ein unabhängiger Staat, und treten aus der EU aus. Ich berufe Morgen gleich eine außerordentliche Gemeinderatssitzung ein, und gründen die Republik Fürstentum Gülleberg!“  
Alle stimmten zu ,und so wurde aus Frust und Bierlaune heraus ein neuer Staat geboren.         

Fortsetzung demnächst hier im Blog

Sonntag, 9. März 2014

Ronny Riese vom Dusterwald-Teil 8



Der Schattenfürst

Krach! Das Fenster barst, und ein riesiger grauer schatten fiel hinein, zusammen mit dem zappelnden Nachtmahr.
„Grauwyn“, riefen die Freunde wie aus einem Mund .“worauf wartet ihr, flieht“, rief  der Wolf, während er den Nachtmahr am Boden fest hielt.“ Ich komme nach“ „Also dann“ ,rief Baugin und sie kletterten durch das zerstörte Fenster und ließen sich an der Wand hinab.
Als sie unten waren, stockte Ronny. „Thore“, rief er, lief zum Eingang, dessen Tür zerstört war und trat ein. Die anderen folgten ihm.
 Es war ein entsetzlicher Anblick, der sich hier bot: mehrere Gäste, einschließlich des Wirts lagen blutend am Boden, das Mobiliar war zerschlagen. Schwarze Wölfe waren auf der Treppe, und die am untersten waren drehten sich zu ihnen um, ein Gemisch aus Heulen und Bellen ausstoßend, und auch die anderen drehten sich jetzt um, und kamen auf sie zu.
Fenrick hob die Hände, ballte die Fäuste und legte sie aneinander. Ein violettes licht entwich ihnen und bildete eine Wand, an der die ersten heranstürmenden Wölfe abprallten. „beil dich ‚Ronny“, schrie er „dieser magische Schild hält nicht lange!“ Ronny fuhr herum zu Mias Ecke.Dort war nichts zu sehen.
Plötzlich sprang hinter einem ungestürztem Tisch ein Schwarzer Wolf hervor und auf ihn zu, und warf ihn um. Er sah die orange –gelben Augen, die gebleckten Reißzähne, und roch den fauligen Atem. War´s das jetzt schon? .Musste er hier sterben? Vieles ging ihm durch den Kopf und seine Sinne schienen zu schwinden. Nur undeutlich hörte er Lichtfang „Ronny! Schreien, und auf ihn zueilen, hinter ihm Baugin, mit erhobener Keule.
Doch dann heulte die Kreatur über ihm auf. Ein fauchender Schatten saß auf dem Rücken des Wolfes und schlug die Krallen hinein. Jetzt erkannte er, es war Thore ,der offenbar von einem Querbalken gesprungen war. Wütend versuchte er den Kater von seinem Rücken zu schütteln, doch der hielt sich geschickt fest.
Lichtfang und Baugin waren heran Der Elf sprang zur Seite und Baugin schlug zu .Seine Keule traf das Ungeheuer am Schädel. Der schwarze Wolf brach zusammen ,und während er fiel ,sprang Thore elegant von ihm ab. „Jetzt aber nichts wie weg hier!“, rief Baugin, und gab Fenrick ein Zeichen. Der nickte , löste den Schild auf ,und lief davon. Als sie draußen waren, drehte er sich kurz um und zeigte auf die obere Türkante. Ein Blitz zuckte aus seinem Finger und das Gemäuer stürzte hinunter und versperrte die Tür. „Das wird sie erstmal aufhalten“ , meinte der Kobold.
Sie liefen los in Richtung Wald. Unterwegs begegneten sie Grauwyn ,der aus einigen kleinen Wunden blutete. „Nichts Ernstes, nur ein paar Kratzer“, meinte er grimmig auf die Blicke der Freunde hin. „Hier lang,“ rief ihnen eine Stimme zu. An einer Biegung in den Wald stand Rotpelz, der ebenfalls zerzaust wirkte. Zwischen kämpfenden grauen und schwarzen Wölfen hindurch, liefen sie los. „Mia ist in Sicherheit, sie hat ein Versteck im Mahlwerk. Ich habe auf euch gewartet, ihr wart ja noch oben, zumindest dachte ich das.“, erzählte Thore , während sie liefen.
Jetzt erst bemerkte Ronny, das es kälter wurde .Eiskalt! ,Nebel zog auf, der minütlich dichter wurde. Auch die anderen schienen das zu merken, zu merken, das etwas Schreckliches aufzog. „Mein Gott, lauft!“, schrie Lichtfang.
Es wurde immer dunkler und kälter und der Nebel verdichtete sich. Sie liefen was sie konnten, und plötzlich prallten sie zurück.
Vor ihnen bildete der Nebel eine Gestalt. Hochgewachsen, mit einem grauen Umhang, glänzenden, schwarzen Augen, in denen nur Hass und Kälte lagen, nichts, als das pure Böse. Keine Nase, dafür ein schorfiger Spalt, da wo der mund wäre, und der sich öffnete  und ein glühendes Feuer preisgab. Von Grauen gepackt starrte Ronny die Gestalt an, die nun auf ihn zeigte. Es war jene, die schon in seinem Traum gesehen hatte.
Und er spürte sie wieder, diese eisige Kälte ,die Schmerzen verursachte, die Glieder lähmte und das Atmen immer schwerer machte .Er begann zu Boden zu sinken. Doch dann sah er grünes und violettes Licht, sah Fenrick, Baugin, und Lichtfang, die eine magische Wand aufbauten, zwischen ihm und dem Schattenfürsten. „Nein, du kriegst ihn nicht“, schrie Lichtfang grimmig „Lauf, Ronny, lauf. flieh, nur du bist wichtig!“ Plötzlich spürte er seine Glieder wieder. Er konnte aufstehen, erhob sich langsam, und griff sich Thore, und begann zu laufen. Seine Glieder waren schwer, er spürte Stiche in der Seite, doch er lief. Nur kurz wandte er den Blick, sah die drei kleinen Gestalten ,die sich mit der unheimlichen großen Gestalt ein grimmiges Duell lieferten, sah ,wie sie jeden Versuch des Dämons verhinderten, ihm zu folgen. Und sah er den riesigen, grauen Schatten, der herbei gesprungen kam ,ihn und Thore packte und mit ihnen davon eilte.
Er wusste nicht wie lange sie gelaufen waren, doch irgendwann blieb Grauwyn stehen, setzte sie ab, und sagte: „Jetzt müssten wir in Sicherheit sein.“ „Was ist mit den Anderen, Lichtfang, Baugin und Fenrick“, wollte Ronny wissen. „Sie werden ebenfalls geflohen sein, als sie sahen, das ich euch in Sicherheit brachte“ ,meinte der Wolf. Doch richtig überzeugt klang das auch nicht. Aber es war keine Zeit weiter zu fragen, denn plötzlich klang eine art hohes Knurren aus einem naheliegenden Busch, und noch bevor sie etwas tun konnten fielen aus der Dunkelheit gedrungene ,zweibeinige Gestalten über sie her Ronny konnte kaum etwas erkennen, außer einer Reihe spitzer Zähne, die sich auch schon in seine Schulter schlugen .Thore ,den er vorher abgesetzt hatte ,sprang die Gestalt ein und schlug ‚Zähne und klauen in sie.
Jaulend schlug die Kreatur den Kater von sich, der gegen einen Baum prallte und benommen liegen blieb.
Als Ronny seine stark blutende Schulter nachsehen wollte, sprang schon die nächste Kreatur ihn an. Er spürte einen entsetzlichen Schmerz im Oberschenkel, stieß einen Schrei aus und stürzte. aus den Augenwinkeln sah er Grauwyn, der gerade zwei Kreaturen von sich geschleudert hatte und eine in den Nacken biss.
Mit einem riesigen Satz war der Wolf heran und stürzte sich auf die Kreatur ,die sich in ihm verbissen hatte, schlug ihr seine gewaltige Pranke in den Nacken, und schleuderte sie von dem Jungen weg. „Flieh, Ronny flieh“, rief er als schon zwei Kreaturen sich wieder auf ihn stürzten In entsetzlichen Schmerzen versuchte er sich auf zu richten und zu laufen ,doch nach wenigen Schritten knickte er schon ein . An einem Baum gestützt stemmte er sich wieder hoch und lief ,doch die Schmerzen waren unerträglich. alles drehte sich um ihn, und er hatte einen roten Schleier vor den Augen, sah Grauwyn, wie er zwei Kreaturen von sich schleuderte  und hörte ihn rufen, mach endlich das du weg kommst, flieh ,achte nicht auf mich, ich komme klar!“ Es soll aufhören! schrie es in ihm, besser der Tod, als diese Hölle!.
Dann knickte er ein ,sah drei Gestalten auf ihn einstürmen, gefolgt von dem Wolf ,der sich auf die hinterste stürzte. Dann wurde alles durch ein grünes Licht erhellt. Jemand, der den leblosen Thore auf dem Arm trug, packte ihn. War das jetzt der Übergang in den Tod? Dann wurde alles Schwarz.  

   Was ist mit Ronny,und wie ist das Schicksal seiner Gefährten? Mehr in der nächsten Folge

Ronny Riese vom Dusterwald -Teil 7



In der Waldmühle

Durch dichten Wald, Gesträuch und Gestrüpp führte sie ihr Weg ,ab und zu unterbrochen von einer Lichtung. Von oben konnten sie immer wieder Flügelschlag, und aus den Büschen raschelte es. Ob von Freund oder Feind war nicht immer klar zu sehen. Fast unablässig streiften Grauwyn und Rotpelz jetzt um die Gefährten ,und ab und zu liess sich auch mal einer der ihren sehen. Auf dem einen oder anderem Baum ,an dem sie vorbei gingen ,saß auf einem Ast ein Rabe oder eine Eule.
Irgendwann begann es bergan zu gehen. Jetzt gingen sie aus dem Wald hinaus auf einen Weg, der sie bald an einem klaren ,rauschenden Bach vorbei führte. Hier ist weniger dichtes Gestrüpp an der Seite, da wird es ihnen schwerer fallen, uns zu folgen“, meinte Baugin „Bald haben wir auch unser Etappenziel für heute erreicht, nämlich die Waldmühle“. „Warum haben sie uns nicht schon längst angegriffen? Gelegenheit dazu hätten sie doch gehabt“, wollte Ronny wissen. „Weil wir Grauwyns und Rotpelz´ angehörigen gut geschützt werden. Sie sind noch zu schwach“.
Sie gingen weiter .Der Weg vor ihnen verbreitere sich .links floss der Bach, rechts standen Busch- dahinter Baumbewuchs., von dem hier und da  Äste über den Weg wuchsen. Vom Bach kam eine angenehme Kühle, die die Mittagshitze erträglich machte. So wanderten sie, ohne besondere Vorkommnisse, bis in den späten Nachmittag, als sich die Sonne bereits rotglühend hinter die Baumwipfel zu senken begann.
Vor ihnen verbreiterte sich der Weg zu einer Lichtung. Dort floss der Bach aus einem großen, Moosbewachsenen und oben buschbewuchertem Felsen heraus, und an dieser Bachquelle stand eine alte Wassermühle, die besten tage schon hinter sich hatte. Windschief wirkte das Gebäude, an den Wänden Blätterte der Putz und das Holz an laden und Tür war ausgebleicht. Das Mühlrad ,war ebenso mit Moos bewachsen, wie der Felsen.       
„Die Waldmühle“, sagte Baugin, und machte eine ausladende Geste. „Hier werden wir essen und übernachten, denn sie ist auch ein Gasthaus“ „Wenn du gestattest, werden Rotpelz und ich uns unseren zurückziehen. Wir bleiben hier in der Nähe“ „Natürlich“, nickte Baugin, und sie zogen sich zurück .Die Anderen betraten das Gasthaus. In diesem Moment fragte sich Ronny, wenn das Gasthaus von einem Menschen betrieben wurde ,ob der denn schon mal Zwerge, Kobolde oder Elfen gesehen hatte. Andererseits, lag diese Mühle mitten im Wald ,fern ab der Zivilisation, und zumindest Baugin schien schon hier gewesen zu sein. Wer weiss ,vielleicht wurde sie ja auch von einem Zwerg , Elf oder Kobold betrieben.
Doch der Betreiber war wirklich ein Mensch. Ein kleiner Mann mit gutmütigem ,gerötetem ,Gesicht, einem rötlich-grauem Haarkranz und ebensolchem Walroßschnurrbart ,der graue Hose, weißes Hemd und derbe Holzschuhe trug. auf dem Kopf saß schief ,eine staubige weiße Mütze, und um den Hals trug er ein gelbes Tuch. außerdem eine schmutzige blaue Schürze vor einem halbkugelförmigen Bauch. „Baugin, alter Freund, warst lange nicht mehr hier“ „Grüß dich Hans“ Erst jetzt bemerkte Ronny, das der Zwerg wieder gewachsen war, wie bei ihrem ersten Zusammentreffen, ebenso auch Lichtfang und Fenrick. „Meine Freunde hier und ich wollen heute bei dir übernachten und wenn du noch was zu essen hast ,wäre auch nicht schlecht.“ „Sicher“, sagte der Wirt lachend ,setzt euch ,und der Kater kann meiner Mia Gesellschaft leisten“. Dabei zeigte er auf Thore ,und dann auf eine grau getigerte Katze, die in einer  Ecke auf einem großen Kissen lag, und die die Neuankömmlinge neugierig beäugte.. Thore lief zu ihr rüber ,und legte sich zu ihr. „Nun ,der ist versorgt“, meinte der Wirt vergnügt, und jetzt hole ich Hühnersuppe, Brot und Wurst und Wein oder lieber Quellwasser?“ „Beides, hier“, sagte Fenrick ,hob seinen Hut, und holte einen ei-großen Goldklumpen hervor, und warf ihn ihm zu. Und zu Ronny ,der ihn erstaunt ansah, sagte er lachend   : „Was wär´  ich für `n Kobold, wenn ich kein Gold hätte?“
Wenig später trug Hans auf und sie aßen ,tranken und schwatzten. Der Raum füllte sich bald mit anderen Gästen. Teilweise wild aussehenden Menschen, aber tatsächlich waren auch Kobolde und Zwerge dabei. Sie vermieden es mit zu vielen anderen Gästen zu reden. Man wusste ja nicht wer darunter war. „Jeder hier könnte ein Spion sein“, warnte Baugin. Als es draußen schon dunkel war, betrat ein hagerer, hoch gewachsener Gast den Gastraum. Er trug einen braunen Schlapphut ,war in schwarzes Gewand gekleidet, über dem er einen Umhang aus grauem Pelz trug. Er hatte schwarzes Haar Sein Gesicht war blass und hager ,hatte einen schmalen Mund, stechende ,graue Augen, und eine große Adlernase ragte aus ihm heraus. „Baron Grendelsen“, rief der herbei geeilte Wirt, und verbeugte sich. „welch angenehme Überraschung, hatten sie bisher einen schönen Tag?“ „Ganz angenehm“, sagte der neue Gast  herablassend, mit hohler Stimme. „bringen sie mir einen Krug vom besten Wein, und einen Obstler ,ich nehme meinen üblichen Tisch“ „Natürlich“, sagte der Wirt und eilte davon.
Der Gast ging zu einem kleinen ,Runden Tisch ,in einer Nische und lies sich dort nieder. er legte den grauen Pelzumhang ab ab ,legte ihn über seinen Stuhl und setze sich. Dann lies er seinen Blick durch den Gastraum schweifen, und blieb auf Ronny haften, den er eingehend taxierte.
„Du scheinst ihn sehr zu interessieren“, raunte Lichtfang ihm zu „Kennst du ihn?“ Nicht das ich wüsste“, gab Ronny zurück „er wirkt irgendwie unheimlich.“ „Ich habe schon von ihm gehört“, sagte Baugin „Viel allerdings nicht. Er lässt sich nicht oft in der Öffentlichkeit sehen, aber ich weiß ,das er weiter nördlich ein Schloß und Ländereien hat. Er soll sehr reich sein“
„Der unheimliche Gast sah weiterhin zu ihnen ,bis der Wirt mit einem Krug, und einem Schnapsglas zu ihm kam.
„Äh, Hans, wir wollten jetzt schlafen gehen. “Sicher“, sagte der Wirt diensteifrig ,kommt mit ins Obergeschoß. Sie folgten ihm nach oben. „Ich kann zwar nicht jedem einzelnen ein Zimmer geben ,aber wenn jeweils zwei ein Zimmer nehmen…“ „Gib uns lieber ein Zimmer für alle“, sagte Baugin. „Oh gut, dann kommt mit zum Ende des Ganges“ An der Stirnseite des Ganges war ein größeres Zimmer. Hans schloss es auf und sie traten ein. Drinnen waren vier weißbezogene Betten  und in der Mitte ein Tisch mit zwei Stühlen „Bitte“, sagte der Wirt „fühlt euch wohl ,und eine angenehme Nacht.“ „Es ist besser ,wenn wir alle in einem Zimmer wohnen, so können wir uns besser schützen“, sagte Baugin, „und nun lasst uns schlafen“
Das Bett war gemütlich und Ronny fiel ebenso schnell in Schlaf ,wie seine Freunde .Mitten in der Nacht wachte er auf. Er richtete sich kurz auf, dann fiel er zurück ,und wollte sich gerade umdrehen, als er von draussen knurren und bellen vernahm .Er richtete sich auf, stand auf ,und ging zum Fenster ,um heraus zu schauen ,doch er prallte zurück. Von oben kam eine grässliche Fratze ,direkt vor das Fenster ,und sah ihn aus heimtückischen, roten Augen an. Er stieß einen erschrockenen Schrei aus. Augenblicklich waren seine drei Gefährten oben. „Ronny, was ist?“ „Da, am Fenster!“ Doch die Kreatur war fort. Baugin lief zum Fenster und öffnete es. Im nächsten Moment schoss die Kreatur wieder herunter. Jetzt konnte Ronny Flügel auf ihrem Rücken sehen. Sie streckte die Arme nach dem Zwerg aus, doch Baugin griff nach seiner Keule ,und schlug zu, worauf das Monster wieder verschwand. Blitzschnell schlug er das Fenster wieder zu. „ein Nachtmahr !“schrie er „und unten scheinen sie zu kämpfen“ ,schob er nach ,da das Knurren und Bellen nun lauter wurde „Zusammenpacken und raus hier“, rief Lichtfang unnötiger Weise. Sekunden später waren sie schon an der Tür und öffneten sie .Sie traten heraus und prallten zurück. vor sich hatten sie eine Wand schwarzer Leiber .Gelb-orange Augenpaare glotzten sie an.
Sie wandten sich zurück und schlugen die Tür zu. Dann nahmen sie die Betten und schoben sie davor. Jetzt hörten sie ein Klopfen. Ronny wandte sich um ,und die  anderen taten es ihm nach. Am Fenster war wieder der Nachmahr. Diesmal hing er andersherum und trat flügelschlagend gegen die Scheibe. „Tja“, meinte Fenrick düster „Jetzt haben wir wirklich ein Problem. Sieht aus, als säßen wir in der Falle… 

Tja,nun sitzen sie in der falle.Ob sie da wieder herauskommen?Mal sehen,in der nächsten Folge