Sonntag, 26. Mai 2013

Goldfieber in Ostfriesland-oder das Vermächtnis des Heinrich Klüterboom-Teil 7


„Die da drüben sollen doch endlich zugeben ,das sie für ganze verantwortlich sind und das mit dem Anwalt gemeinsam ausgeheckt haben",
grollte Fidi Menks,Bürgermeister von Vedderfehn.Er stand mit dem Gemeinderat beim Deich,am Hafen und betrachtete die Grünanlagen,die nun nicht mehr so grün waren,sondern halbwegs umgepflügt worden waren.Sogar einige Gehwegplatten waren hoch gerissen worden und zwei Männer konnten vom Dorfpolizisten und dem Hafenmeister von Vedderfehn gerade noch daran gehindert werden,mit einem Presslufthammer den Asphalt der Hafenstrasse aufzureissen.

„Aber die bestreiten das doch und der Anwalt auch",meinte Tammo Klausen"
„Die würden das auch gerade zugeben",gab Menks säuerlich zurück
"Auf alle Fälle muss etwas geschehen,damit wir wieder Ruhe haben, und am besten,in dem wir den Schatz finden.
Aber ausgerechnet jetzt muß Tammo De Vries mit Klüterbooms Tochter zusammenarbeiten.Da hat man schon einen Detektiv im Dorf und bei der erstbesten Gelegenheit,in der er uns mal helfen kann läuft er über."

Dorfpolizist Dolph Jensen kam heran und berichtete:
"Ich habe gerade gehört,das De Vries und Heinrichs Tochter auf den Weg in den Hafen von sind.Vielleicht haben sie was herausgefunden.Immerhin war Tammo mit dem Alten ja recht gut bekannt ."
"Stimmt", meinte Fidi, „dann sollten wir ihn im Auge behalten.."

An dieser Stelle muß vielleicht bemerkt werden,das es einen Hafen gab der zu beiden Dörfern gehörte,das heißt,eine Hälfte zu Vedderfehn und eine Hälfte zu Veddergroden(zwei Häfen wären an dieser kleinen Bucht auch des Guten zuviel gewesen).

Die Grenze bildete der alte Leuchtturm,der sich auf einer Landzunge befand ,welche die Bucht noch einmal teilte.Da keine der beiden Gemeinden bereit gewesen war den Leuchtturm zu teilen,jede aber aus Prestigegründen einen haben wollte,hatte sich Vedderfehn einen neuen gebaut, und den alten Veddergroden überlassen,so das auf der Landzunge jetzt zwei Leuchttürme standen.

Es war schon erstaunlich,das die Kapitäne auf See durch die beiden Leuchtfeuer nicht völlig verwirrt worden und in der Regel trotzdem ihr Ziel fanden, ebenso  die Tatsache das beide Leuchtfeuer vom Wasser-und Schifffahrtsamt geduldet wurde.
Allerdings verirrten sich eben auch nicht allzuviele Schiffe hierher.

Auf dem neuen Leuchtturm von Vedderfehn ,stand Leuchtturmwärter Hein Bolken und beoachtete ducrh ein Fernrohr den Hafen von Veddergroden.dabei lies er die Meerschaumpfeife im Mund hin und her gehen."Is ja interessant",murmelte er"Ich sag` mal besser dem Bürgermeister Bescheid."

Und was hatte er gesehen?Er sah,wie in diesem Moment Tammo De Vries und Frederike Klüterboom das Hafenmuseum betraten.Sie gingen an einem prächtigen ,großen Schiffsmodell vorbei,das den Eingang zierte,lösten an der Kasse eine Eintrittskarte und traten ein.

Das Museum beschäftigte sich,wie gesagt mit Heimatkunde ,mit dem Hafen und der Seefahrt.Es war ein riesiger,achteckiger Komplex,der von innen, mit viel Holz gebaut ,sehr urig wirkte.

Da waren allerhand Seefahrtsutensilien an den Wänden und in Vitrinen ausgestellt.Von der Decke hingen Fischernetze.Es waren Modelle alter Fischerkarten und Puppen mit alten Trachten ebenso zu sehen wie Modelle von alten Hafenanlagen und Miniaturen von Küstendörfern.

Es gab einen Komplex,der sich mit Fischerei beschäftigte und nicht zuletzt,-einen großen Raum mit alten Schiffsmodellen.Das war ihr Ziel.Sie gingen von Modell zu Modell,in der Hoffnung ,die "Northern Star" zu finden.Doch vergeblich.De Vries fragte einen Mitarbeiter nach der "Northern Star".

„Oh,die ist leider bei einem Lagerbrand zerstört worden",antwortete der, „aber es gibt hier noch viele andere Modelle von Heinrich Klüterboom,das schönste ist aber das im Eingang,die "Große Leidenschaft",so hat er es selber getauft."

Tammo und Frederike sahen sich an,dann liefen sie hinaus.Da stand das prächtige ,große Modell einer Viermastbark
„Ja,das passt zu ihm",sagte Tammo.
Er  begann das Modell gründlich zu untersuchen und ging darum herum..
„Verdammt noch mal nichts zu fin...",wollte er gerade sagen,als er stockte.Er ging am Bug des Schiffes in die Knie und betrachtete die Gallionsfigur,Frederike neben ihm.

Es war eine Meerjungfrau mit anmutigem Lächeln.Ihr rechter Arm war ausgestreckt und der Zeigefinger schien die Fahrtrichtung anzuzeigen.Um den Körper trug sie eine Schärpe ,auf der "Aurora Borealis" stand.
„Meine große Leidenschaft und der Stern des Nordens, werden euch den Weg weisen",rezierte Frederike den Text des Testamentes.Aber wohin zeigt sie?"


                                                    Fortsetzung demnächst hier im Blog

Samstag, 25. Mai 2013

Das Geheimnis von Helmburg-Teil 6

"Ja,aber warum das Ganze?Warum bringt jemand diese Menschen um?"
"Ich glaube,wenn wir die Mordthese beweisen wollen,geht das am ehesten über Agnes.Sie war in diesem Fall das letzte Opfer,also müssen wir die Begleitumstände ihres Todes näher untersuchen.Das Motiv indes,wäre klar:Sie vermutete Morde hinter diesen Fällen und stellte Nachforschungen an-Und kam damit anscheinend der Wahrheit so nahe,das sie für den Mörder zur Gefahr wurde."

"Ja",nickte Lily "Das klingt logisch.Aber wo wollen sie da ansetzen?"
"Indem wir uns erstmal ihr Zimmer ansehen.Sie müssten ja Zugang haben.Aber vorher erzählen sie mir doch mal ein bischen über dieses Haus und seine Angestellten."

"Nun",begann sie"Viel gibt es im Grunde nicht zu erzählen.Das dies hier eine Reha-Klinik ist,wissen sie ja schon.Sie ist in zwei große Stationen aufgeteilt:für psychische und physische Rehabilitation.Es sind zwanzig Krankenschwestern angestellt,jeweils Neun pro Station plus eine Oberschwester.Ausserdem gibt es pro Station vier behandelnde Ärzte,sowie den Oberarzt Dr.Möller.Und dann Arbeiten Fünf  Leute in der Verwaltung,Fünf in der Küche und ,natürlich, der Hausmeister.Die Wäsche wird täglich abgeholt und täglich frische  geliefert...Ich glaube,wenn wir uns das Zimmer ansehen wollen ,sollten wir jetzt aufbrechen,ich hab´noch zehn Minuten Pause."

Wir gingen zum Schloß hoch,hinein und die Treppen hinauf ,zu Agnes´ Zimmer.Während wir hochgingen,erzäklte Lily weiter:
"Dr.Möller ist allgemein beliebt,sehr kompetent und kameradschaftlich.Seine Schwester oder besser Halbschwester arbeitet in der Verwaltung,sie werden sie sicher noch kennen lernen,oder haben es bei ihrer ankunft getan.

Ja, Dr.Kern ist so eine Art Don Juan,jedenfalls hält er sich dafür.Gaubt ,er wäre für Frauen unwiderstehlich,ist aber ein guter Arzt.Dr.Rade ist zwar ein guter Arzt,aber ein Stinkstiefel,genau genommen ist er arrogant.Er hält sich für den größten Arzt auf Erden und behandelt einen immer ein wenig von oben herab.Ach ,ja dann wäre da noch Dr.Hirsch,der Psychologe.ein ruhiger,etwas melancholischer Mensch,aber ein guter Kollege."

Wir kamen vor Agnes´Zimmer an.Lily schaute kurz nach links,ich nach rechts,die Luft war rein.Sie steckte ihren Generalschlüssel ins Schloß,schloss auf und wir traten ein.Von der Einrichtung her war dieses Zimmer meinem sehr ähnlich:Rechts, neben der Eingangstür,war eine weitere Tür,die ins Badezimmer führte.ging man weiter hinein so stand an der rechten Wand ein Bett,das in diesem Fall frisch bezogen war und an dessen Kopfende ein stählerner Nachttisch stand,wie man ihn von Krankenhäusern her kannte.An der Stirnseite,am Fenster, stand ein hölzerner Schreibtisch. An der Wand dem Bett gegenüber, ein Esstisch mit zwei Stühlen.

Man hatte hier gründlich aufgeräumt.Nicht sehr warscheinlich,das hier noch etwas zu finden war.Dennoch begannen wir zu suchen.Lily  im Bereich des Schreibtisches und des Esstisches,ich um das Bett herum.

Gerade wollte ich aufgeben,entschloß mich jedoch nochmal einen Blick in die hintere Ecke des Bettes zu tun.Und da,da hinten,unter dem Heizkörper,da lag doch was.Ich ging ins Bad und holte mir ein Stück Toilettenpapier(Fingerabdrücke!),dann kroch ich unter das Bett und im zweiten Anlauf griff ich mir das Ding.

 .Ich schob mich wieder unter dem Bett hervor,richtete mich auf,und betrachtete,was ich gefunden hatte.Es war eine kleine Glasfiole ohne Deckel,in deren innerem,sich noch ein Paar Tropfen einer klaren Flüssigkeit befanden.Lily kam heran und sah mir über die Schulter."Was ist das?"fragte sie.
"Das...",sagte ich,"...könnte der Beweis sein,das Agnes ermordet wurde." 

Sonntag, 19. Mai 2013

Goldfieber in Ostfriesland-oder:das Vermächtnis des Heinrich Klüterboom-Teil 6

Frederike trat zu Tammo und sah ihm über die Schulter."Was ist eine Brigg?""Das ist ein zweimastiges Segelschiff mit Rahsegeln an beiden Masten",antwortete Tammo "Zusätzlich wird am Großmast ein Schratsegel gefahren, das bei dieser Takelungsart Briggsegel heißt.Sie sehen es hier auf dem Plan:"



                                                                                                                   
„Und sie meinen,da ist ein Hinweis zu finden?"
„Das Schiff heißt "Northern Star",erinnern sie sich an den Stern des Nordens.Ich glaube zwar nicht,das Heinrich es sich so einfach gemacht hat,aber wir sollten jede Möglichkeit in Betracht ziehen.Lassen sie uns schauen,ob sie unter den Modellen hier in den Regalen ist."

Sie sahen sich in den Regalen um,es waren viele beindruckende Modelle,teils berühmter Schiffe darin,doch die "Northern Star" war nicht darunter.
„Vielleicht unter den Modellen im Wohnzimmer",schlug Frederike vor.
Sie gingen nach oben und sahen nach,doch auch hier war sie nicht zu finden.
"Es muß doch möglich sein,herauszufinden,wo das Schiff ist“,grübelte sie
"Na ja...natürlich", fuhr Tammo auf "die meisten Modelle schenkte er dem Hafenmuseum.Sehr gut möglich,das sie sich dort befindet."
"Nun,wenn das unsere einzige Spur ist",meinte Frederike, „gehen wir also ins Museum.“
*
In Dörfern verbreiten sich Nachrichten sehr schnell.So auch in Vedderfehn und Veddergroden,zumal zum Gemeinderat von Vedderfehn auch der Herausgeber der örtlichen Kreiszeitung gehörte.und so war zwischen den Kursen am Vieh-und Getreidemarkt,sowie dem üblichem Dorfklatsch und Ankündigung des Hafenfestes auch vom Testament Heinrich Klüterbooms zu lesen.Mit Folgen,die so nicht absehbar waren.

Auf dem Grundstück um Klüterbooms Haus patroullierten nun auf jeder Seite Zwei Dörfler,die alle Hände voll zu tun hatten,Leute fort zu jagen,die dort fieberhaft nach dem Schatz gruben und es mittelerweise aussehen liessen,als fände dort ein Kongress der Maulwürfe statt.

Natürlich warf ein Dorf dem anderen vor, Schuld zu sein und diese Leute nur geschickt zu haben ,um Vedderfehn,beziehungsweise Veddergroden zu schickanieren und überhaupt hätte die jeweils andere Seite Klüterboom zu diesem Testament angestiftet ,oder noch schlimmer, es selber geschrieben und das echte ,das natürlich zu Gunsten des eigenen Dorfes ausfiel, zu unterdrücken.Ein Vorwurf,der freilich vom Anwalt Peter Hentz zurückgewiesen wurde.Es handele sich um das eigene und einzige Testament Heinrich Klüterbooms,dies sei er auch bereit zu schwören.

Aber nicht nur das Grundstück Klüterbooms glich bald einem Maulwurfsparadies.Am Strand ,am Hafen und natürlich unter der Bank ,auf der er immer saß,wühlten unzählige Leute in der fieberhaften Suche nach dem Schatz und es hatte den Anschein,als hätte sich die Nachricht von dem Testament auch schon über die Provinz hinaus verbreitet.

So kam es ,das in Veddergroden der Gemeinderat zu einer Krisensitzung zusammenkam.
"Seit dieses Testament bekannt ist,spielt die ganze Gegend verrückt",sagte Kuddel Brackmann. „Wir müssen langsam ewtas unternehmen,bevor diese Schatzsucher uns das ganze Dorf zerwühlen."
„Die da drüben sollen doch endlich zugeben ,das sie für ganze verantwortlich und das mit dem Anwalt gemeinsam ausgeheckt haben",meinte Jan Klaesen

„Die behaupten das gleiche von uns"warf Dungbart ein"Meine Kuhweide haben sie auch schon umgegraben.Meinten ,sie läge ja gleich hinterm Deich auf dem Weg zum Hafen und da wäre er immer längs gegangen.Hätte nicht viel gefehlt und ich hätte ihnen mit der Schrotflinte Bescheid gegeben."
„Man hat mir gesagt,das dieser Tammo de Vries aus Vedderfehn bei Klüterbooms Tochter ist",sagte Brackmann nachdenklich".Er war ja mit Heinrich gut bekannt.Möglich,das er etwas weiß,vielleicht hat der Alte ihm noch anvertraut,wo der Schatz ist.Besser wir behalten ihn im Auge und wenn der Schatz gefunden und unserer ist,werden wir auch wieder Ruhe haben."

Es klopfte an der Tür,und ein vierschrötiger Mann mit gerötetem ,vollen Gesicht und Stiernacken trat ein.
„De Vries und Klüterbooms Tochter haben das Haus verlassen und sind auf dem Weg zum Hafen.",bellte er in zackig militärischem Ton.
„Dann folgt ihnen und lasst sie nicht aus den Augen“, bellte Brackmann zurück und zum Gemeinderat gewandt:  „Jetzt wird es spannend ,er scheint wirklich mehr zu wissen."


                                                                    Wird fortgesetzt hier im Blog

Freitag, 17. Mai 2013

Das Geheimnis von Helmburg-Teil 5

"Dann glauben sie auch nicht an einen Unfall?"
"Bisschen viele Zufälle auf einmal",gab ich zurück
.Lily machte eine Pause und atmete tief durch.
"Sie sind nicht amtlich hier,um die Sache zu untersuchen,nicht wahr,sie sind Patient?",sagte sie,und sah mir in die Augen.
"Sie haben Recht,ich bin Kriminalbeamter aus Bremen,ich soll mich hier eigentlich überholen .Gestern traf ich sie zufällig und sie erzählte mir von diesen Todesfällen."
"Und jetzt ist sie tot",sagte Lily nickend.

"Und was haben sie über den zweiten Fall herausbekommen,diese Anna Kläring?"
"Anna war 52 und gehörte schon zum Inventar:War sowas wie der gute Geist der Klink.Eigentlich kam sie mit allen gut aus,auch mit Doktor Müller,und doch hatte sie an dem Tag,an dem sie abstürzte ,einen Großen Streit mit ihm."

"Hat mir eine der Schwestern heute morgen auch erzählt.Angeblich ging es um Geld"
"Ja,das habe ich auch gehört",sagte Lily"Jedenfalls habe ich mir das Fenster angesehen,wo sie abgestürzt ist.Nach der offiziellen Version,brach ein Scharnier des Fensters und dadurch verlor sie das Gleichgewicht.Allerdings ist das Sims sehr breit,so das man ,wenn man schwindelfrei ist noch gut ausbalancieren kann,und Anna war schwindelfrei.Es hätte also auf jeden Fall jemand nachhelfen müssen.Ich sah mich auch noch einmal genau um.Das Fenster ist natürlich wieder repariert,aber ich fand einen Haufen Metallspäne unter dem Sims.Wenn sie mich fragen,hat jemand das Scharnier des Fensters angesägt und ihr ,als es brach und sie das Gleichgewicht verlor ,einen Schubs gegeben,so das sie entgültig abstürzte."

"Was gibt es sonst noch über sie zu wissen?",fragte ich
"Och nichts besonderes.Wie gesagt,der gute Geist,der hier alles zusammenhält-oder hielt.Immer ein offenes Ohr,immer für einen Da.Tja sonst-Verheiratet ,eine erwachsene Tochter.Sie plante immer ,wenn sie in Rente ist,mit ihrem mann in die Toscana zu ziehen."

"Und die dritte Tote?"
"Ja,Lydia Braun,41.über sie weiss ich am wenigsten.War noch nicht lange hier,hatte einen Nervenzusammenbruch und hatte sich prima erholt,daher konnte ich nicht glauben,das sie Selbstmord begangen haben soll.Zumal,angesichts der Sache mit Richard,Richard Garms.Ihm gehört ein Gasrthaus unten.Ich glaube ,sie waren sehr verliebt.Würden sie sich erhängen,wenn sie frisch verliebt wären?"
"Nein,ganz sicher nicht",entgegnete ich,"Wissen sie etwas über die näheren Umstände?"
"Nun,das  ganze ist fünf Tage Her",sagte sie "Sie war am Abend vorher ins Bett gegangen,nahm noch einen Schlaftrunk,nun ja,und als die Morgenschwester kam,hing sie mit einem Bettlaken erhängt am Leuchter in ihrem Zimmer."

"Gab es irgendeine Besonderheit?"
"Naja,das Glas,aus dem sie ihren Schlaftrunk genommen hatte,enthielt einen Bodensatz,Hat Meike,die Frühschwester mir gesagt ."
 "Es wäre also denkbar,das sie betäubt,und dann aufgehängt wurde,um Selbstmord vorzutäuschen."sagte ich nachdenklich"
"Das ist es auch was ich denke.",entgegnete sie lebhaft
                                                            Fortsetzung bald hier im Blog    
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Sonntag, 12. Mai 2013

Goldfieber in Ostfriesland-oder das Vermächtnis des Heinrich Klüterboom-Teil 5

3

Friederike brauchte etwas,bevor sie die Sprache wiederfand.
„Mein Vater schickt sie?,Aber mein Vater ist tot." entgegenete sie.
„Oh,natürlich,aber er hat es vor seinem Tod getan",sagte de Vries
„Wenn sie mich hereinlassen,werde ich es ihnen erklären."
Federike nickte ,lies ihn hinein und führte ihn ins Wohnzimmer,und bereitete Tee,servierte ihn,und stzte sich zu ihm.
„Nun",begann Tammo zwischen zwei Zügen  „Ihr Vater und ich waren befreundet.Wir trafen uns regelmäßig,einmal die Woche zu einer Partie Schach und haben uns dabei viel unterhalten.Er erzählte mir von Ihnen und das er ein besonderes Testament gemacht hatte und etwa eine Woche vor seinem Tod,erhielt ich einen Brief von ihm,in dem er mich bat ,ihnen zu helfen,er wusste ja ,das sie zeur Testamentseröffnung kommen würden ,er hatte es ja so verfügt."

„Hat er ihnen auch gesagt,welche Art von Testament er verfassen wollte?",fragte Frederike
„Nicht genau,er tat ja ziemlich geheimnisvoll,"antwortete de Vries,"Immerhin weiß ich soviel,das es eine Art Rätsel sein soll.“
 „In der Tat,das ist es"

Nach kurzem Zögern,ging sie zum Sekretär,und  holte ein Blatt Papier heraus,und reichte es ihm.
„Dies ist eine Kopie.“

Tammo nahm noch einen Schluck Tee und begann das Dokument zu lesen.Als er es zu Ende gelesen hatte,legte er es auf den Tisch und lächelte
„Ja,das past zu ihm",meinte er schmunzelnd.
„Können sie damit was anfangen? Ich meine ,mit seiner Leidenschaft und dem Stern des Nordens",fragte sie.
„Na ja,seine größte Leidenschaft war das Meer,das hat er immer wieder betont.Aber er hatte noch eine andere große Leidenschaft:Schiffsmodelle,wie die"

Er wies auf eine Reihe von Modellen von Segel-und Dampfschiffen,die auf einem Sideboard standen.
„Wenn er nicht im Hafen saß oder Freunde,wie mich besuchte,hat er viele Stunden am Tag daran gebaut."
„Und wie kann uns das weiterhelfen?"
„Nun,vielleicht finden wir einen Hinweis,wenn wir uns in seiner Werkstatt umsehen.Sie befindet sich auch hier im Haus,im Keller,das wäre mein erster Ansatzpunkt."

„Sie klingen wie ein Detektiv",meinte sie,während sie die Treppe zum Keller herunterstiegen.
„Bin ich auch",entgegnete er, „Privatdetektiv,sicher,etwas ungewöhnlich in der Provinz,aber es läuft ganz gut."

Am Fuß der Kellertreppe betraten sie einen Gang,der jeweils drei Meter nach Links und nach rechts führte.gegen über der Treppe aber, war eine schwere Holztür ,an der auf einem selbst gemalten Schild ,in großen Buchstaben die Worte:"HEINRICH´S WERFT" ,standen.

De Vries drückte auf die geschwungene Klinke-die Tür war nicht abgeschlossen,sie schalteten das Licht an und  traten ein. 
Durch die oben gelegenen Fenster,drang Sonnenlicht ein.Der Steinfüßboden war sauber gefegt wurden.Die rechte Seite nahm eine große Werbank ein,vor der ein hochlehniger Drehsessel stand.An der Werkbank befanden sich zwei Schraubstöcke.Eine Klemmlampe spendete Licht für Feinarbeiten.Auf der Werkbank,stand in einer Fixierungseinrichtung,die der Besitzer selber gebaut hatte, ein, noch nicht ganz fertiges ,Schiffsmodell.

An der Wand,vor der die Werkbank stand,waren fein säuberlich verschiedene Werkzeuge aufgehängt.Auf einem Sims,das der Besitzer aus einem Holzbalken gemacht hatte,den er direkt an der Wand ,auf der Werkbank befestigt hatte,standen Leim-und Lacktöpfe,sowie Behälter mit Spiritus und eine große Dose mit Pinseln.

Die anderen Wände wurden vor allem von Regalen eingenommen,auf denen sich verschiedene Schiffsmodelle befanden ,bzw. Material gelagert wurde.In der Mitte stand ein wuchtiger,alter Schreibtisch ,auf dem mehrere Ordner standen,deren Rücken das Wort:"Baupläne "enthielt.Ein Ordner lag aufgeschlagen auf dem Tisch,auf dem sich ausserdem eine Dose mit Schreibstiften,Lineale und ein Maßband befanden.

Tammo und Frederike sahen sich um,und ließen alles auf sich wirken.Tammo studierte die aufgeschlagene Seite des Ordners.Es war ein Bauplan für ein Modell."Nothern Star ,Brigg",stand da oben auf dem Plan.

„Nein",murmelte Tammo,"so einfach kann es doch nicht sein"

                                                               Wird fortgesetzt auf diesem Blog


Donnerstag, 9. Mai 2013

Das Geheimnis von Helmburg-Teil 4

2

Mit Lily Voss reden,tja nicht so einfach,wenn man sie nicht mal kannte,aber,es würde mir schon etwas einfallen.Das Problem sollte sich indes von selber lösen.

Zunächst,kamen nach dem Frühstück eine Routineuntersuchung und ein Leistungs-EKG,danach wurde ich mir selbst überlassen und machte einen Spaziergang durch den Wald und hinunter ins Dorf.Nach zwei Stunden kehrte ich ich zurück,ging auf mein Zimmer,schloß die Tür auf und bemerkte dabei,das etwas zu Boden fiel.Ich hob es auf,und stellte fest,es war ein Zettel.Neugierig entfaltete ich ihn und las: 
Wenn sie mehr über bestimmte Vorgänge wissen wollen,dann kommen sie nach dem Mittagessen in den Pavillon im Park,um die Zeit können wir uns dort ungestört unterhalten.Ich erwarte sie.
L.V.
 
L.V.,Lily Voss?,Es konnte nur so sein.Aber war sie für Spätschicht nicht ein bischen früh dran?Nun ,das würde sie sicher aufklären können.Ich beschloss also hinzugehen.Die Zeit bis dahin verbrachte ich mit dem,was der Arzt mir verordnet hatte:Entspannung.Ich legte mich hin und las und nickte darüber ein.Kurz vor dem Mittagessen wachte ich auf ,warf einen Blick auf die Uhr,machte mich frisch und ging zum Speisesaal.

Nach dem Essen ging ich in den Park.Der Pavillon,der auf der Nachricht genannt wurde ,lag auf der Hinterseite des Schlosses am Waldrand.Als ich ankam,stand jemand davor,und zwar eine zierliche Frau,etwa Mitte Dreissig mit rotblondem Haar und sommersprossigem Gesicht mit weichen Zügen.

"Finn Hansen?"fragte sie ,und sah mich aus großen grünen Augen an
"Ja,und sie müssen Lily Voss sein",entgegnete ich.
"Kommen sie mit rein",sagte sie und wies mit dem Kinn auf den Eingang des Pavillons.
Wir gingen hinein.Innen war um die Wand des runden Pavillons herum eine Sitzbank angebracht.Wir setzten uns nebeneinander.

"Agnes hat ihnen von den Todesfällen erzählt?",begann sie nun
"Ja",antwortete ich,"aber nebenbei ,haben sie nicht Spätdienst?"
"Hab´die Schicht getauscht,ziemlich kurzfristig" ,antwortete sie schlicht,"Hab jetzt Mittagspause.Ich hab´mich die vergangen Tage umgehört und umgesehen.Ich wollte ihr eigentlich heute davon erzählen und jetzt das."
"Sie waren mit ihr befreundet?"fragte ich

"Sie war so eine liebe Frau und so klug,wir verstanden uns so gut.Ich kann es einfach nicht glauben,aber noch weniger,das es ein Herzschlag gewesen sein soll."
"Ich bin geneigt das ebenfalls nicht zu glauben,",antwortete ich"Wollen sie mir erzählen ,was sie herausgefunden haben?"

"Nun",ich habe mich etwas über die zu Tode gekommenen Personen und die Umstände ihres Todes erkundigt,hauptsächlich in meiner Freizeit,soweit es ging.:Da war zuerst dieser Harting,Klaus Harting,47 Jahre alt,der Hausmeister und Haustechniker.gelernter Elektro-Installateur.

Wohnte unten im Dorf mit seiner Frau.ein unauffälliger Mensch trank nicht,war gelegentlicher Pfeifenraucher,sehr gewissenhaft bei der Arbeit und beim Einhalten von Vorschriften."
"Und doch starb er an einem Stromschlag,als er eine Anlage wartete.Das passt doch nicht zusammen."
"Eben",stimmte Lily bei "Was aber auch interessant ist,das er einen Tag vorher angekündigt hatte zur Polizei zu gehen und eine Anzeige zu erstatten."

"Wissen sie gegen wen und warum?"
"Nein,das konnte ich nicht in Erfahrung bringen,aber es muß um etwas Größeres gegangen sein,so wurde gemunkelt."
"Hat er die Anzeige noch erstattet?"
"Nein,er wollte es Morgens tun,aber dann kam der dringende Ruf aus der Klinik,das er sich die Anlage dringend ansehen sollte.Er wollte wohl die Anzeige danach erledigen.Mein Bruder arbeitet in der Polizeistation im Dorf,wissen sie,daher weiss ich ,das Harting keine Anzeige erstattet hat."

"Ja",stimmte ich nachdenklich zu,"weil er vorher zur Klinik gerufen wurde ,wo er dann zufällig einen Stromstoss bekam und starb.Allerdings,von Zufall kann hier wohl kaum noch die Rede sein." 

                                                         Fortsetzung demnächst in diesem Blog

Sonntag, 5. Mai 2013

Goldfieber in Ostfriesland-oder das Vermächtnis des Heinrich Klüterboom-Teil 4

Es war Brackmann,der als erster die Stimme wiederfand.
"Das kann doch nicht sein Ernst gewesen sein.Er war immer unser Bürger,und jetzt sollen wir sein Haus und Grundstück mit denen Teilen?"
Er wies mit dem Kinn auf die Abordung aus Vedderfehn.
"Unsinn ",fauchte Menks"Er war unser Bürger und jetzt sollen wir unser Grundstück mit euch teilen?"

"Ha,von wegen",knurrte Brackmann"das werden wir ja noch sehen.Aber sagen sie,was hat es mit diesem Schatz auf sich ?"
"Nun,um was genau es sich darum handelt,weiß ich nicht,auch nicht wo er versteckt ist.",antwortete Hentz,, „Was ich sagen kann ist ,das es sehr wertvoll und bedeutend sein soll.Wie sie wissen,bin ich mit der Vollstreckung des Testamentes beauftragt.Ich werde daher solange hier bleiben,bis das Erbe gefunden wurde“

„Mami,können wir auch mitmachen beim Schatzsuchen?",fragte Lisa
„Ja“,meinte ihre Mutter an Hentz gewandt  „Wie ist das ,wären wir als Verwandte nicht auch hier erbberechtigt?"
„Nun,meinte der Notar"Das wäre so,wenn es kein Testament gäbe.In diesem Fall ginge alles an sie.Aber hier gibt es ein Testament,allerdings sagt er JEDER,der den Schatz finden kann erbt ihn.Somit  sind sie selbstverständlich auch berechtigt ,ihn zu suchen,unabhängig,von den restlichen Verfügungen ,bezüglich ihrer Person."
„Nun,dann bleiben wir hier,es wird hier doch sicher sowas,wie ein Hotel oder eine Pension geben."

"Sicher“,sagte Brackmann,die "Meereswoge" bei uns"
„Quatsch",sagte Menks,unser Dorfkrug"
"So,wollt ihr uns die jetzt auch noch abspenstig machen,hat es euch mit ihrem Vater nicht ger..."schrie Brackmann
„Ähem,räusperte sich der Anwalt "In diesem Haus gibt es zwei Schlafzimmer,es steht sowieso leer und gehörte dem Erblasser und gehört jetzt beiden Dörfern.Bevor es weiteren Streit gibt,schlage ich vor,wir schlafen hier."
„Von mir aus gern",stimmte Friederike zu „ich würde gern in Vaters Haus wohnen" „Ich auch" ,stimmte Lisa zu.

"Nun,dann ist das wohl beschlossen",brummte Brackmann mißmutig und auch Fidi Menks war nicht gerade begeistert,sah aber auch ein,das es für beide ,die beste Lösung war.

Das Gepäck des Anwalts herein gebracht.Frederike rief Zuhause an ,um die nötigen Dinge zuschicken zu lassen .Alles andere konnte sie im Dorfladen kaufen.
*

Am nächsten Morgen stand Hentz als erster auf,verrichtete die allmorgentlichen Dinge und wollte dann ins Dorf,um Brötchen zu holen.Als er zur Tür herauskam,traute er seinen Augen nicht:Über Nacht hatte jemand einen Zaun Quer durch das Grundstück gezogen,nur das Haus blieb unberührt.Zu beiden Seiten des Zaunes stand jeweils ein grimmig dreinschauender Mann,offenbar als Wachposten.

„Was ,zum Teufel,soll denn das bedeuten?",fragte der Notar irritiert.
"Vedderfehn und Veddergroden haben sich nach der Testamentseröffnung geinigt", sagte der Veddergrodener  „das jeder den zu seinem Dorf hin liegenden Teil des Grundstückes bekommt und die Grenze gleich abgesteckt.Das Haus haben wir aus Rücksicht auf sie, die Dame und das Mädchen ausgespart."
„Aber muß denn gleich sowas sein?"
„Natürlich,die Vedderfehner Stinkstiefel sollen nicht glauben,das sie sich alles unter den Nagel reißen können."
„Ha,sagte der von der anderen Seite, „das wollt ihr doch".
Seufzend entfernte sich Hentz, und hörte auf seinem Weg ins Dorf die beiden noch lautstark streiten.
"Oh je,das kann ja noch nett werden.", murmelte er

"Oh ja", sagte der Beobachter weit oben,"wird es auch noch"
"Na,das scheint dir ja echt Spass zu machen",sagte eine Knarrende Stimme neben ihm
„Sag mal gibt es diesen Schatz wirklich?"
" Den gibt es" ,lachte der andere „und er ist auch zu finden."

Ein groß gewachsener Mann ,mitte Dreißig mit kurzem dunkelbondem Haar,stieg aus einem alten,blauen Citroen DS mit weißem Dach und ging auf das Haus Klüterbooms zu.

"Tammo,was willst du bei denen ?",fragte der Wächter auf der Vedderfehner Seite  und der Veddergrodener rief: „Wag dich nicht,sie zu euch zu holen!"
"Immer mit der Ruhe".lachte der Große gemütlich „Ich will nur herein und mit ihnen Reden."
"Na dann,geh."

Tammo setzte seinen Weg unter dem Mißtrauischem Blick der beiden Wächter fort,ging zur Tür und betätigte die Klingel.Frederike öffnete und sah den Ankömmling neugierig an.
 "Guten Tag“,sagte der, „Mein Name ist Tammo de Vries,ihr Vater schickt mich"...


Freitag, 3. Mai 2013

Das Geheimnis von Helmburg-Teil 3

"Sie starb an einem Herzschlag,sagten sie?",erkundete ich mich
 "Ja",antrwortete das Mädchen,"und so völlig unerwartet.Ich meine,sie hatte sich so gut erholt nach ihrem Schlaganfall.Deshalb war sie ja die letzten fünf Wochen hier.Sie war für ihr Alter wieder in einem richtig guten Gesundheitszustand und als wir heute Morgen die normale Untersuchung machen wollten,ich war nämlich dabei,da war sie plötzlich tot".

Ich beschloss einen Schuß ins Blaue zu wagen:
"War irgendetwas ungewöhnlich?"
"Nein,nicht ,das ich wüsste-außer vielleicht,das ihre Tür einen Spalt offen war,als wir kamen.Normaler Weise ist sie nämlich zu,wissen sie,aber natürlich kann sie sie auch selber versehentlich nicht richtig zu gemacht haben."

"Sie haben sicher auch von diesen Todesfällen gehört?",
Sie nickte"Oh,ja diese Lydia,die sich erhängt hat und dabei ging es ihr gerade wieder so gut,aber man kann halt nicht in die Menschen rein sehen,und dann waren da noch diese beiden Unfälle.Bei Anna Käring kann es der Stress gewesen sein.Sie hatte nämlich kurz vorher einen großen Krach mit Dr.Möller,dem Chefarzt.

Wahrscheinlich machte ihr das solche Gedanken,das sie nicht richtig konzentriert war und nicht aufpasste. Und jetzt die gute alte Agnes,es ist schrecklich."
"Wissen sie,worum sich der Krach drehte?",fragte ich
"Nein,wirklich nicht,aber ich glaube ,es hat sie sehr mitgenommen."

"Ich glaube,es ging um Geld",meldete sich eine zierliche Junge Frau,Anfang dreißig,die nebenan sass.
"Ich war an dem Tag in dem Trakt tätig,wo er sein Büro hat.ich ging gerade vorbei,als ich laute Stimmen aus seinem Büro hörte,und ich erkannte seine und Anna´s Stimme und hörte sie so etwas sagen wie :> Sie werden zahlen <,.Na,und als ich gerade an seinem Büro vorbei ging, wurde seine Tür aufgestoßen .und sie kam heraus und rannte entgegengesetzt den Gang herunter.Ich erinnere mich so gut daran,weil die Polizei mich nach dem Unfall darüber befragt hatte.Aber,warum interessieren sie sich eigentlich dafür?"

"Nun "antwortete ich "Agnes sagte mir gestern,das sie diese Fälle nicht für Unglücksfälle hielt,-und jetzt ist sie selber tot."
"Ja,aber sie ist doch  eines natürlichen Todes gestorben",meinte die blonde "sie hat sich da bestimmt geirrt,sie sollten dem nicht soviel Bedeutung beimessen.".
"Ja,vielleicht ist das besser",meinte ich
"schön,das du zur Vernunft kommst",frohlockte die innere Stimme.

"Ach Moment,Es heßt nicht zufällig jemand von ihnen Lily Voss?"
"Nein,sagte die blonde,die hat heute Spätdienst,sie kommt erst heute Nachmittag.""Vielen Dank",sagte ich und die Schwestern beendeten ihre Frühstückspause.

Ich blieb noch eine Weile sitzen und dachte über das Gehörte nach.Was hatten wir? Drei Todesfälle,mit verdächtigen Umständen.Einem ging ein Streit mit dem Chefarzt voraus,was freilich kein Beweis für einen Mord war.Und schließlich eine alte Dame,die mir von diesen Fällen erzählte und von ihrer Theorie,es handele sich um Morde ,und am nächsten Tag war sie selber tot.Konnte das alles Zufall sein?

Nach meiner Erfahrung als Kriminalist eher unwahrscheinlich.Aber wie beweisen,und sollte ich überhaupt hier Nachforschungen anstellen?Eigentlich war ich hier doch nur Patient.Andererseits,diese alte Dame hatte sich mir anvertraut,in der Hoffnung,das ich hier half,ihren Verdacht zu beweisen.War ich es ihr da nicht schuldig,das ich nachforschte?

Ich kam zu dem Entschluss,das dem so war.Sehr zum Unwillen meiner inneren Stimme.Mein Instinkt sagte mir,das hier etwas nicht stimmte. Daher entschloss ich mich, am Nachmittag mit jener Schwester Lily Voss zu reden,der Agnes ebenfalls von ihrem Verdacht erzählt hatte.