3
Friederike brauchte etwas,bevor sie die Sprache wiederfand.
„Mein Vater schickt sie?,Aber mein Vater ist tot."
entgegenete sie.
„Oh,natürlich,aber er hat es vor seinem Tod getan",sagte de
Vries
„Wenn sie mich hereinlassen,werde ich es ihnen erklären."
Federike nickte ,lies ihn hinein und führte ihn ins Wohnzimmer,und
bereitete Tee,servierte ihn,und stzte sich zu ihm.
„Nun",begann Tammo zwischen zwei Zügen „Ihr Vater und ich waren befreundet.Wir trafen
uns regelmäßig,einmal die Woche zu einer Partie Schach und haben uns dabei viel
unterhalten.Er erzählte mir von Ihnen und das er ein besonderes Testament
gemacht hatte und etwa eine Woche vor seinem Tod,erhielt ich einen Brief von
ihm,in dem er mich bat ,ihnen zu helfen,er wusste ja ,das sie zeur
Testamentseröffnung kommen würden ,er hatte es ja so verfügt."
„Hat er ihnen auch gesagt,welche Art von Testament er verfassen
wollte?",fragte Frederike
„Nicht genau,er tat ja ziemlich geheimnisvoll,"antwortete de
Vries,"Immerhin weiß ich soviel,das es eine Art Rätsel sein soll.“
„In der Tat,das ist
es"
Nach kurzem Zögern,ging sie zum Sekretär,und holte ein Blatt
Papier heraus,und reichte es ihm.
„Dies ist eine Kopie.“
Tammo nahm noch einen Schluck Tee und begann das Dokument zu
lesen.Als er es zu Ende gelesen hatte,legte er es auf den Tisch und lächelte
„Ja,das past zu ihm",meinte er schmunzelnd.
„Können sie damit was anfangen? Ich meine ,mit seiner Leidenschaft
und dem Stern des Nordens",fragte sie.
„Na ja,seine größte Leidenschaft war das Meer,das hat er immer
wieder betont.Aber er hatte noch eine andere große
Leidenschaft:Schiffsmodelle,wie die"
Er wies auf eine Reihe von Modellen von Segel-und
Dampfschiffen,die auf einem Sideboard standen.
„Wenn er nicht im Hafen saß oder Freunde,wie mich besuchte,hat er
viele Stunden am Tag daran gebaut."
„Und wie kann uns das weiterhelfen?"
„Nun,vielleicht finden wir einen Hinweis,wenn wir uns in seiner
Werkstatt umsehen.Sie befindet sich auch hier im Haus,im Keller,das wäre mein
erster Ansatzpunkt."
„Sie klingen wie ein Detektiv",meinte sie,während sie die
Treppe zum Keller herunterstiegen.
„Bin ich auch",entgegnete er, „Privatdetektiv,sicher,etwas
ungewöhnlich in der Provinz,aber es läuft ganz gut."
Am Fuß der Kellertreppe betraten sie einen Gang,der jeweils drei
Meter nach Links und nach rechts führte.gegen über der Treppe aber, war eine
schwere Holztür ,an der auf einem selbst gemalten Schild ,in großen Buchstaben
die Worte:"HEINRICH´S WERFT" ,standen.
De Vries drückte auf die geschwungene Klinke-die Tür war nicht
abgeschlossen,sie schalteten das Licht an und traten ein.
Durch die oben gelegenen Fenster,drang Sonnenlicht ein.Der
Steinfüßboden war sauber gefegt wurden.Die rechte Seite nahm eine große Werbank
ein,vor der ein hochlehniger Drehsessel stand.An der Werkbank befanden sich
zwei Schraubstöcke.Eine Klemmlampe spendete Licht für Feinarbeiten.Auf der
Werkbank,stand in einer Fixierungseinrichtung,die der Besitzer selber gebaut
hatte, ein, noch nicht ganz fertiges ,Schiffsmodell.
An der Wand,vor der die Werkbank stand,waren fein säuberlich verschiedene
Werkzeuge aufgehängt.Auf einem Sims,das der Besitzer aus einem Holzbalken
gemacht hatte,den er direkt an der Wand ,auf der Werkbank befestigt
hatte,standen Leim-und Lacktöpfe,sowie Behälter mit Spiritus und eine große
Dose mit Pinseln.
Die anderen Wände wurden vor allem von Regalen eingenommen,auf
denen sich verschiedene Schiffsmodelle befanden ,bzw. Material gelagert
wurde.In der Mitte stand ein wuchtiger,alter Schreibtisch ,auf dem mehrere
Ordner standen,deren Rücken das Wort:"Baupläne "enthielt.Ein Ordner
lag aufgeschlagen auf dem Tisch,auf dem sich ausserdem eine Dose mit
Schreibstiften,Lineale und ein Maßband befanden.
Tammo und Frederike sahen sich um,und ließen alles auf sich
wirken.Tammo studierte die aufgeschlagene Seite des Ordners.Es war ein Bauplan
für ein Modell."Nothern Star ,Brigg",stand da oben auf dem Plan.
„Nein",murmelte Tammo,"so einfach kann es doch nicht
sein"
Wird fortgesetzt auf diesem Blog