Es war Brackmann,der als erster die Stimme wiederfand.
"Das kann doch nicht sein Ernst gewesen sein.Er war immer
unser Bürger,und jetzt sollen wir sein Haus und Grundstück mit denen
Teilen?"
Er wies mit dem Kinn auf die Abordung aus Vedderfehn.
"Unsinn ",fauchte Menks"Er war unser Bürger und
jetzt sollen wir unser Grundstück mit euch teilen?"
"Ha,von wegen",knurrte Brackmann"das werden wir ja
noch sehen.Aber sagen sie,was hat es mit diesem Schatz auf sich ?"
"Nun,um was genau es sich darum handelt,weiß ich nicht,auch
nicht wo er versteckt ist.",antwortete Hentz,, „Was ich sagen kann ist
,das es sehr wertvoll und bedeutend sein soll.Wie sie wissen,bin ich mit der
Vollstreckung des Testamentes beauftragt.Ich werde daher solange hier
bleiben,bis das Erbe gefunden wurde“
„Mami,können wir auch mitmachen beim Schatzsuchen?",fragte
Lisa
„Ja“,meinte ihre Mutter an Hentz gewandt „Wie ist das ,wären wir als Verwandte nicht
auch hier erbberechtigt?"
„Nun,meinte der Notar"Das wäre so,wenn es kein Testament
gäbe.In diesem Fall ginge alles an sie.Aber hier gibt es ein
Testament,allerdings sagt er JEDER,der den Schatz finden kann erbt
ihn.Somit sind sie selbstverständlich auch berechtigt ,ihn zu
suchen,unabhängig,von den restlichen Verfügungen ,bezüglich ihrer Person."
„Nun,dann bleiben wir hier,es wird hier doch sicher sowas,wie ein
Hotel oder eine Pension geben."
"Sicher“,sagte Brackmann,die "Meereswoge" bei
uns"
„Quatsch",sagte Menks,unser Dorfkrug"
"So,wollt ihr uns die jetzt auch noch abspenstig machen,hat
es euch mit ihrem Vater nicht ger..."schrie Brackmann
„Ähem,räusperte sich der Anwalt "In diesem Haus gibt es zwei
Schlafzimmer,es steht sowieso leer und gehörte dem Erblasser und gehört jetzt
beiden Dörfern.Bevor es weiteren Streit gibt,schlage ich vor,wir schlafen
hier."
„Von mir aus gern",stimmte Friederike zu „ich würde gern in
Vaters Haus wohnen" „Ich auch" ,stimmte Lisa zu.
"Nun,dann ist das wohl beschlossen",brummte Brackmann
mißmutig und auch Fidi Menks war nicht gerade begeistert,sah aber auch ein,das
es für beide ,die beste Lösung war.
Das Gepäck des Anwalts herein gebracht.Frederike rief Zuhause an
,um die nötigen Dinge zuschicken zu lassen .Alles andere konnte sie im
Dorfladen kaufen.
*
Am nächsten Morgen stand Hentz als erster auf,verrichtete die
allmorgentlichen Dinge und wollte dann ins Dorf,um Brötchen zu holen.Als er zur
Tür herauskam,traute er seinen Augen nicht:Über Nacht hatte jemand einen Zaun
Quer durch das Grundstück gezogen,nur das Haus blieb unberührt.Zu beiden Seiten
des Zaunes stand jeweils ein grimmig dreinschauender Mann,offenbar als
Wachposten.
„Was ,zum Teufel,soll denn das bedeuten?",fragte der Notar
irritiert.
"Vedderfehn und Veddergroden haben sich nach der
Testamentseröffnung geinigt", sagte der Veddergrodener „das jeder den zu seinem Dorf hin liegenden
Teil des Grundstückes bekommt und die Grenze gleich abgesteckt.Das Haus haben
wir aus Rücksicht auf sie, die Dame und das Mädchen ausgespart."
„Aber muß denn gleich sowas sein?"
„Natürlich,die Vedderfehner Stinkstiefel sollen nicht glauben,das
sie sich alles unter den Nagel reißen können."
„Ha,sagte der von der anderen Seite, „das wollt ihr doch".
Seufzend entfernte sich Hentz, und hörte auf seinem Weg ins Dorf
die beiden noch lautstark streiten.
"Oh je,das kann ja noch nett werden.", murmelte er
"Oh ja", sagte der Beobachter weit oben,"wird es
auch noch"
"Na,das scheint dir ja echt Spass zu machen",sagte eine
Knarrende Stimme neben ihm
„Sag mal gibt es diesen Schatz wirklich?"
" Den gibt es" ,lachte der andere „und er ist auch zu
finden."
Ein groß gewachsener Mann ,mitte Dreißig mit kurzem dunkelbondem
Haar,stieg aus einem alten,blauen Citroen DS mit weißem Dach und ging auf das
Haus Klüterbooms zu.
"Tammo,was willst du bei denen ?",fragte der Wächter auf
der Vedderfehner Seite und der Veddergrodener rief: „Wag dich nicht,sie
zu euch zu holen!"
"Immer mit der Ruhe".lachte der Große gemütlich „Ich
will nur herein und mit ihnen Reden."
"Na dann,geh."
Tammo setzte seinen Weg unter dem Mißtrauischem Blick der beiden
Wächter fort,ging zur Tür und betätigte die Klingel.Frederike öffnete und sah
den Ankömmling neugierig an.
"Guten Tag“,sagte der,
„Mein Name ist Tammo de Vries,ihr Vater schickt mich"...