Sonntag, 26. Mai 2013

Goldfieber in Ostfriesland-oder das Vermächtnis des Heinrich Klüterboom-Teil 7


„Die da drüben sollen doch endlich zugeben ,das sie für ganze verantwortlich sind und das mit dem Anwalt gemeinsam ausgeheckt haben",
grollte Fidi Menks,Bürgermeister von Vedderfehn.Er stand mit dem Gemeinderat beim Deich,am Hafen und betrachtete die Grünanlagen,die nun nicht mehr so grün waren,sondern halbwegs umgepflügt worden waren.Sogar einige Gehwegplatten waren hoch gerissen worden und zwei Männer konnten vom Dorfpolizisten und dem Hafenmeister von Vedderfehn gerade noch daran gehindert werden,mit einem Presslufthammer den Asphalt der Hafenstrasse aufzureissen.

„Aber die bestreiten das doch und der Anwalt auch",meinte Tammo Klausen"
„Die würden das auch gerade zugeben",gab Menks säuerlich zurück
"Auf alle Fälle muss etwas geschehen,damit wir wieder Ruhe haben, und am besten,in dem wir den Schatz finden.
Aber ausgerechnet jetzt muß Tammo De Vries mit Klüterbooms Tochter zusammenarbeiten.Da hat man schon einen Detektiv im Dorf und bei der erstbesten Gelegenheit,in der er uns mal helfen kann läuft er über."

Dorfpolizist Dolph Jensen kam heran und berichtete:
"Ich habe gerade gehört,das De Vries und Heinrichs Tochter auf den Weg in den Hafen von sind.Vielleicht haben sie was herausgefunden.Immerhin war Tammo mit dem Alten ja recht gut bekannt ."
"Stimmt", meinte Fidi, „dann sollten wir ihn im Auge behalten.."

An dieser Stelle muß vielleicht bemerkt werden,das es einen Hafen gab der zu beiden Dörfern gehörte,das heißt,eine Hälfte zu Vedderfehn und eine Hälfte zu Veddergroden(zwei Häfen wären an dieser kleinen Bucht auch des Guten zuviel gewesen).

Die Grenze bildete der alte Leuchtturm,der sich auf einer Landzunge befand ,welche die Bucht noch einmal teilte.Da keine der beiden Gemeinden bereit gewesen war den Leuchtturm zu teilen,jede aber aus Prestigegründen einen haben wollte,hatte sich Vedderfehn einen neuen gebaut, und den alten Veddergroden überlassen,so das auf der Landzunge jetzt zwei Leuchttürme standen.

Es war schon erstaunlich,das die Kapitäne auf See durch die beiden Leuchtfeuer nicht völlig verwirrt worden und in der Regel trotzdem ihr Ziel fanden, ebenso  die Tatsache das beide Leuchtfeuer vom Wasser-und Schifffahrtsamt geduldet wurde.
Allerdings verirrten sich eben auch nicht allzuviele Schiffe hierher.

Auf dem neuen Leuchtturm von Vedderfehn ,stand Leuchtturmwärter Hein Bolken und beoachtete ducrh ein Fernrohr den Hafen von Veddergroden.dabei lies er die Meerschaumpfeife im Mund hin und her gehen."Is ja interessant",murmelte er"Ich sag` mal besser dem Bürgermeister Bescheid."

Und was hatte er gesehen?Er sah,wie in diesem Moment Tammo De Vries und Frederike Klüterboom das Hafenmuseum betraten.Sie gingen an einem prächtigen ,großen Schiffsmodell vorbei,das den Eingang zierte,lösten an der Kasse eine Eintrittskarte und traten ein.

Das Museum beschäftigte sich,wie gesagt mit Heimatkunde ,mit dem Hafen und der Seefahrt.Es war ein riesiger,achteckiger Komplex,der von innen, mit viel Holz gebaut ,sehr urig wirkte.

Da waren allerhand Seefahrtsutensilien an den Wänden und in Vitrinen ausgestellt.Von der Decke hingen Fischernetze.Es waren Modelle alter Fischerkarten und Puppen mit alten Trachten ebenso zu sehen wie Modelle von alten Hafenanlagen und Miniaturen von Küstendörfern.

Es gab einen Komplex,der sich mit Fischerei beschäftigte und nicht zuletzt,-einen großen Raum mit alten Schiffsmodellen.Das war ihr Ziel.Sie gingen von Modell zu Modell,in der Hoffnung ,die "Northern Star" zu finden.Doch vergeblich.De Vries fragte einen Mitarbeiter nach der "Northern Star".

„Oh,die ist leider bei einem Lagerbrand zerstört worden",antwortete der, „aber es gibt hier noch viele andere Modelle von Heinrich Klüterboom,das schönste ist aber das im Eingang,die "Große Leidenschaft",so hat er es selber getauft."

Tammo und Frederike sahen sich an,dann liefen sie hinaus.Da stand das prächtige ,große Modell einer Viermastbark
„Ja,das passt zu ihm",sagte Tammo.
Er  begann das Modell gründlich zu untersuchen und ging darum herum..
„Verdammt noch mal nichts zu fin...",wollte er gerade sagen,als er stockte.Er ging am Bug des Schiffes in die Knie und betrachtete die Gallionsfigur,Frederike neben ihm.

Es war eine Meerjungfrau mit anmutigem Lächeln.Ihr rechter Arm war ausgestreckt und der Zeigefinger schien die Fahrtrichtung anzuzeigen.Um den Körper trug sie eine Schärpe ,auf der "Aurora Borealis" stand.
„Meine große Leidenschaft und der Stern des Nordens, werden euch den Weg weisen",rezierte Frederike den Text des Testamentes.Aber wohin zeigt sie?"


                                                    Fortsetzung demnächst hier im Blog