Zwerge, Kobolde, Elfen
Erst drehte sich alles, dann konnte Ronny durch den gelben
Lichtschein, der sie einhüllte ,Wipfel und Hügel sehen, über die sie zu fliegen
schienen. Der Stein in ihrer Mitte schien sie zu ziehen und irgendwann senkte
er sich, zwischen den Bäumen hindurch, und schließlich landeten sie ,schlugen
auf den Boden auf und kullerten durcheinander.
„Tja“, meinte Baugin „Das ist der Nachteil dieser
Wegesteine, die Landung ist nicht so toll. Na ja, und man sie nur einmal
verwenden“. Und er wies auf den Stein, der jetzt nur noch ein schwarzer Klumpen
war und aussah, wie verbrannt.
Er sah sich kurz um ,und meinte dann munter: “Aber er ist
sehr zielsicher ,da hinauf !“Er wandte sich nach Rechts und stieg eine sanfte
Böschung hinauf, und bahnte sich den Weg durch ein Gebüsch. Die anderen folgten
ihm.
Als sie auf der anderen Seite aus dem Gebüsch wieder
hinauskamen, ging es bergab und sie fanden sich in einer Senke wieder ,die von
Bäumen und Büschen umstanden war. An mehreren Stellen standen Fackeln, die sie
in ein warmes Schummerlicht tauchten. Ronny starrte wie gebannt auf die Szene,
die sich ihm hier darbot.
Viele kleine Gestalten standen, oder saßen da oder lagen am
Rand der Senke, die Kopfbedeckungen tief im Gesicht. Anhand ihrer Gesichter und
Kleidung und dem Vergleich mit Baugin, Fenrick oder Lichtfang, konnte er die
Wesen als Zwerge, Elfen oder Kobolde identifizieren ,die lebhaft miteinander
schwatzten und lachten ,aus Krügen oder Pflanzenkelchen tranken oder aßen oder
sich ausruhten. In einigen Bäumen am Rande der Senke, waren unten Luken, wie
Fenster eingeschnitten, aus denen hier Zwerge, da Kobolde hervorschauten. Ein
großer ,an einem Baumstamm wuchernder, Pilz, wurde als eine Art Schirm verwendet, unter dem sich
ein Kobold zur Ruhe gelegt hatte. Aus einem großen Baumstumpf war ein Haus
geworden, dessen Dach zu einer Terrasse geworden war, auf der nun zwei Zwerge
sich mit Bierkrügen zuprosteten. In den Kronen einiger Bäume befanden sich
,gleich Nestern, Hausartige Gebilde. Aus einigen sahen Elfen hervor, die er an
den großen, spitzen Ohren erkannte,die er von Lichtfang kannte.
„Wir sind gut in der Zeit „,meinte Fenrick vergnügt „Es hat
noch nicht angefangen“ „Ja“, bestätigte Lichtfang „Lucina ist noch nicht da.
Aber dass ist ist gut ,da kann sich Ronny ein wenig mit den Wesen des Waldes
vertraut machen.“
Als sie die Senke betraten, drehten sich die dort
befindlichen nach den Neuankömmlingen um. einige bekamen große Augen und
zeigten auf Ronny. ein Zwerg ,der eine hellbraune Zipfelmütze trug, kam auf sie
zu. sein Bart war schwarz ,seine Augen von einem klaren blau und seine Nase
wies eine ähnliche Form auf, wie die Baugins. „Da seid ihr ja“, rief er mit
voller Stimme“ und das ist er also. “Ja, das ist er“, bestätigte Baugin und zu
Ronny geneigt sagte er: Fargin, mein Sohn. Der Zwerg reichte ihm die kleine
Hand, was bei seiner Größe
Schon ein Problem war. Ronny kniete sich nieder und nahm
sie. “Nimm doch dort Platz“, sagte Fargin und wies auf eine freie Ecke ,in der
Nähe einer großen Tanne .Ronny, Baugin ,Lichtfang und Thore, taten wie
geheißen. Fenrick war zu seinesgleichen auf der anderen Seite gegangen. Sie
bekamen drei Krüge, die eine Art Malzbier
enthielten. Ronny zog es vor lieber nicht zu fragen, woraus es genau bestand,
doch es schmeckte gut.
Plötzlich raschelte es im Unterholz und ein großer grauer
Wolf, gefolgt von einem alten Fuchs brachen durch das Gehölz. Als der Wolf
Ronny sah, blieb er stehen und musterte
ihn scharf aus seinen gelben Augen, ebenso taxierte ihn der Fuchs. Dann begaben
sich beide in eine freie Ecke der Senke, wo sich niederließen.
Mit der Zeit füllte sich die Senke mit noch mehr Zwergen, Elfen
und Kobolden und Tieren .Rehe ,Hirsche ,Dachse, Marder, auf den Ästen der bäume
sammelten sich Vögel, darunter ein großer Uhu und ein Rabe., die nebeneinander
auf einem dicken Ast eines Baumes in ihrer Nähe saßen.
Fenrick kam mit einem
anderen Kobold auf sie zu, der in ähnliche Kleidungsstücke gehüllt war wie er, die
jedoch eine dunkelrote Farbe hatten. „Dies ist mein Bruder Agrak“ Der andere
Kobold zog den Hut und verneigte sich. “Es freut mich euch kennen zu lernen, besonders
dich Ronny“ „Freut mich ebenfalls“ ,erwiderte Ronny etwas unsicher, während er
fasziniert das bunte Treiben beobachtete. Dabei fiel sein Blick auch auf den
Wolf ,der in der Ecke liegend ihn genau zu beobachten schien und nicht aus den
Augen lies. „Warum sieht mich dieser Wolf so genau an ?“,fragte Ronny „Das ist
Grauwyn, der König der Wölfe von Dusterwald.“, antwortete Lichtfang“ Auch er
kennt die Prophezeiung, darum ist er hier .Er ist aber sehr skeptisch ,ob ein
Junge ,und noch dazu ein Mensch, sie erfüllen kann. Eigentlich ist er immer ein
wenig misstrauisch, obwohl er im Grunde seines Herzens ein guter Kerl ist“ „Welche
Prophezeiung denn nun ?“,fragte Ronny ungeduldig. “Das wird dir …ah ,sie kommt,
dann geht es los“ Plötzlich herrschte Stille .alle sahen gebannte nach der
einen Stirnseite der Senke hin, wo der sternenklare Nachthimmel nun zu flirren
begann. Ein Gewirr von orange-gelben Funken erfüllte jetzt den Himmel, die
immer dichter wurden und sich schließlich zu einer Gestalt verdichteten, der
Gestalt einer überirdisch schönen Frau in einem langen, tannengrünen Kleid, das
ein ebensolcher Umhang mit einer Kapuze bedeckte, die nun auf ihrem Rücken lag.
Das Aschblonde Haar fiel offen über ihre Schultern. Sie hatte sanfte, grüblerische
Gesichtszüge. Ihre Augen, von einer warmen, braunen Farbe, blickten freundlich
in die Menge und blieben schließlich auf Ronny liegen.
„Es ist schön ,das ihr euch eingefunden habt, “sagte sie mit
hoher, wohlklingender Stimme,
„Und auch du Ronny, Romualds Sohn, auf
dem so viele Hoffnungen liegen. Viel gibt es heute zu beschließen ,doch zuerst
Ronny, sollst du erfahren, was du schon so lange zu erfahren begehrst“
Und was Ronny erfährt und was sonst noch auf der Konferenz im Dusterwald besprochen und beschlossen wird,erfahrt hier im dritten Teil:Das Sternenorakel,demnächst hier im Blog