Samstag, 6. Dezember 2014

Ronny Riese vom Dusterwald, Teil 22

Tja, lange hat sie gedauert,die Geschichte von Ronny,hier ist nun das große Finale.für diejenigen,die erst jetzt hinzu gekommen sind, ein besonderer Service:Alle Teile hier verlinkt.Also,was bisher geschah:

Und nun,das Finale,viel Spaß!

Der König der Elfen
Bewusstlos blieb er am Boden liegen. Seine Eltern, die sich mühsam aufgerafft hatten, liefen zu ihm. Seine Mutter bette seinen kopf in ihrem Schoß, strich mit der Hand über sein Haar, und sprach auf ihn ein, doch er rührte sich nicht.
Lucina kam vorsichtig heran. Sie lächelte Ronnys Eltern freundlich an, dann beugte sie sich zu dem reglosen Jungen herunter, um ihn zu untersuchen.
„Er ist ganz kalt. Der Kampf hat alle Energie aus ihm gesogen“, stellte sie besorgt fest, und wandte sich um.
„Wir bringen ihn zu Lusagas Haus“, sie wandte sich an den Waldgeist „Hutzelmann, hole Mummine , wir brauchen sie hier.“ Der Waldgeist verschwand in grünem Licht.
Zu den angstvoll blickenden Eltern sagte sie sanft:
„Mummine ist die beste Heilerin, die es gibt. Wenn jemand ihm helfen kann, dann sie“
Lucina hob Ronny hoch, und trug ihn zum Haus ihrer Schwester, gefolgt von seinen Eltern, Baugin ,Lichtfang und Fenrick, Grauwyn, Rotpelz, und den anderen Wesen.
Beim Haus wartete bereits Hutzelmann mit Mummine.
*
Fünf Tage lang lag Ronny in tiefer Bewusstlosigkeit. Seine Eltern und Mummine wachten abwechselnd an seinem Bett. Thore  lag, wenn er nicht draußen war, an seinem Fußende.
Mümmine flöste ihm täglich einen Kräutertrank ein, fühlte seinen Puls und überwachte ihn.
Schließlich, am Nachmittag des fünften Tages kam er kurz wieder zu sich. Sein Gesicht war aschfahl, die Augen eingefallen ,aber er brachte ein schwaches Lächeln zustande, ehe er wieder einschlief.
Mummine klatschte begeistert in die Hände. „Sehr gut“, sagte sie „es stand lange auf der Kippe, aber jetzt ist sicher, das er wieder ganz gesund wird. Er schläft nun den Schlaf der Genesung. Wenn er wieder aufwacht, wird er schon viel kräftiger sein.“
Diese Nachricht wurde von allen mit Freude und Jubel aufgenommen.

Als er wieder aufwachte, waren waren auch Lucina, Lusaga , Baugin, Fenrick und Lichtfang an seinem Bett. Grauwyn und Rotpelz standen an der Tür, Thore lag am Fußende.
Er fühlte Kraft und Leben in sich, wenn er auch noch schwach war. Er blickte sich um. Auf seinem Stuhl vor dem Tisch hingen seine Sachen, und auf dem Tisch lag die Sternenscheibe. Das Medaillon trug er noch am Hals.
Lucina war seinem Blick auf den Tisch zur Sternenscheibe gefolgt.
„Sie gehört dir“, sagte sie. „Erinnerst du dich, was passiert ist?“
Ronny nickte. „Als ich vor ihm stand, in dieser Lage, erinnerte ich mich, das auf der Scheibe und meinem Medaillon die selben Zeichen sind. Das Medaillon öffnete den Berg und fand die Scheibe. Es musste also eine Verbindung zwischen ihnen bestehen, das war meine Chance. Ich schleuderte also die Scheibe nach ihm ,um ihn abzulenken, denn er hatte ja meine Eltern, und dann konzentrierte ich meine ganze Kraft darauf die Verbindung zu aktivierten.“
„Ausgezeichnet“, lobte Lucina „aber du konntest nicht wissen, das es soviel Energie aus dir saugt. Es war letzten Endes deine Kraft, die den Schattenfürsten vernichtet hat.“
Ronnys Genesung schritt schnell voran, und bald war er bereit für die letzte Reise, die ihn zurück nach Hause führte. Doch vorher gab es noch eine andere Station.
*
    Auf einer großen Lichtung im Wald herrschte an diesem Abend ausgelassene Stimmung. Zwerge, Elfen, Kobolde, lagen sich in den Armen ,tanzten , aßen und tranken, oder schmauchten behaglich ihre Pfeife. Zwischen ihnen saßen oder lagen Wölfe und Füchse, und die Äste der Bäume waren voll von Eulen und Raben.
Ein Feuer brannte in der Mitte, und in seiner Nähe, auf einem leicht erhobene Platz saßen Ronny und seine ungläubig staunenden  Eltern, mit  den Feen, Lichtfang, Baugin und Fenrick.
Immer wieder stoben Lichtblitze nach oben, und explodierten im Nachthimmel, wobei sie einen bunten funkenregen hernieder rieseln ließen.Thore versuchte ,sie zu fangen,und hatte seinen Spaß daran.
Nun erhob sich Lucina, schritt in die Mitte, bot mit erhobenen Armen Schweigen, und warf Lichtfang einen Blick zu, der ihr zunickte.
„Freunde, Wesen des Waldes!“, rief sie „Es ist an der Zeit , jenen Ehre zuteil werden zu lassen ,die sie verdient haben ,nämlich Ronny und seinen Freunden Baugin, Fenrick ,Lichtfang, Rotpelz der kluge und Grauwyn der tapfere, die durch große Gefahren gegangen sind, um die Finsternis aufzuhalten, und Ronny, der die Prophezeiung erfüllt ,und den Schattenfürsten vernichtet hat.
Alle Wesen ,die reinen Herzens sind ,verdanken euch viel. Ronny ,komm zu uns.“
Er erhob sich, und kam zu ihr.
„Ronny, Sohn Romualds, empfange deinen Lohn, und tritt dein Erbe an, Lichtfang!“

Der Elf kam heran, in seiner Hand die Sternenscheibe. Er blieb vor Ronny stehen, und hob die Hände mit der Scheibe über seinen Kopf in die Luft, und lies sie los. Sie schwebte über Ronnys Kopf, und begann gelbe funken ,wie einen Regen über ihn zu ergießen, die schließlich auf seinem Haupt eine Krone bildeten.
„Ronny, Sohn Romualds, du bist der Erbe deines Vaters, ich kröne dich hiermit zum König der Elfen von Dusterwald und des Harz. Lang mögest du leben, und weise regieren.“, sagte Lichtfang laut und feierlich.
 Ronny befiel bei allem Glück ein ungutes Gefühl .Er hatte ja schließlich noch ein Leben bei den Menschen.
Doch Lucina schien das bereits bemerkt zu haben. Sie trat zu ihm, und sagte: „Ich weiß, du gehörst in die Welt der Menschen, zu deinen Eltern, darum wirst du mit ihnen zurück gehen. Doch du bist , was du bist, und darum bist du auch ein teil des Waldes, einer von uns, auch in der Menschenwelt. Und darum werden wir über dich wachen.

Ein wenig nach der Krönungszeremonie kamen Grauwyn und Rotpelz zu ihm.
„Wir werden jetzt gehen“, sagte der Wolf, doch vorher schulde ich dir eine Entschuldigung, kleiner Mann, ich zweifelte an dir, und tat dir damit Unrecht.“
„Es gibt keinen Grund ,sich zu entschuldigen“, entgegnete Ronny „Ich hätte selber nicht gedacht, das ich das schaffe. Dank euch beiden für alles.“ Damit strich er Beiden über den Kopf.
„Wenn du uns brauchst, dann weißt du, wo du uns findest“, sagte Rotpelz.
Fuchs und Wolf wandten sich um, und verschwanden zwischen den Bäumen. Ihre Artgenossen folgten ihnen.

Am nächsten Morgen gab es einen ergreifenden Abschied von Baugin, Lichtfang, und Fenrick, die ihn am Liebsten gar nicht gehen lassen wollten.
„Ich vertraue dir die Sternenscheibe an ,zu Hause kann ich sie doch nicht gebrauchen, und in meiner Abwesenheit hast du das sagen „
Lichtfang nickte mit Tränen in den Augen
„Verlass dich nur auf mich“, sagte er mit erstickter Stimme.
„Wenn du uns brauchst, berühre dein Medaillon, und denk an uns“, sagte Lucina, die ihn umarmte. „Und denk daran ,die Wesen des Waldes werden über dich wachen“ 
Plötzlich flirrte es grün neben ihr auf, und Hutzelmann erschien.
„Hutzelmann bringt euch nach Hause“, sagte die Fee
„Doch nicht gedacht hast du, ich lasse dich einfach so gehen“ ,sagte der Waldgeist verschmitzt.
Ronny ,Thore ,und seine Eltern traten zu ihm. Berührt ihn, keine Angst, euch passiert nichts“, ermutigte er seine nur zögerlich heran tretenden Eltern. Sie berührten Hutzelmann, Ronny sah noch die winkenden Freunde, und hob den arm zur Erwiderung , da waren sie auch schon in flirrenden grünem licht verschwunden.

Im nächsten Moment erschienen sie am Waldrand ,unweit ihres Hauses, das grüne Flirren lies nach, und da standen sie.
„Die Stunde des Abschieds ist nun“, sagte Hutzelmann  „Lebt wohl ,und denkt an uns. Wisset zu schätzen den Wald.“
Und er löste sich in flirrendem ,grünen Licht auf.
Ronnys Vater trat auf ihn zu.
„Ist das alles wirklich passiert?“, fragte er
Ronny hielt das Medaillon hoch
„Ja, das ist es, und die Wesen des Waldes gibt es „
„Es würde uns trotzdem keiner glauben“, meinte seine Mutter
Sie nahmen Ronny zwischen sich ,und gingen, gefolgt von Thore, zu ihrem Haus.

Später, am Abend, als er zu Bett ging, sah er noch einmal aus dem offenen Fenster zum Waldrand. Die Luft war lau und voller Düfte, der Abendhimmel Sternenklar. Was war denn das .Waren da am Waldrand zwei gelbe Augen? Und war da ein kleiner Hut im hohen Gras zu sehen? Und nun sah er auf dem Zaun einen Waldkauz sitzen. als sich ihre Blicke trafen, drückte er ein Auge zu, und zwinkerte. Ronny lächelte  „Sie wachen  über mich“, sagte er leise zu sich. „Ob ich noch mal zu ihnen zurückkehre? Vielleicht, immerhin bin ich der König der Elfen. Doch , eines Tages werde ich zurück kehren“ Und mit diesen Gedanken, und dem an die Wesen des Waldes ging er ins Bett ,und schlief ein.

ENDE