Sonntag, 14. Februar 2016

Tagebuch eines unfreiwilligen Helden-Teil 14

 24.5.2025,abends ,in einem Felsengewölbe in den Karpaten

Auf unserer Flucht, führte uns Steinmann hierher.
„Ihr könnt nicht zu eurem Haus. Mit Sicherheit werden sie es schon beobachten, und meines ebenfalls“, sagte er, auf der Fahrt, und das leuchtete absolut ein.
„Aber diesen Ort hier kennen sie nicht. Er ist meine Zuflucht. Mein Vater verwendete sie schon zu Zeiten Ceausescus.“

Es handelte sich um ein ganzes System sehr geräumiger Höhlen im Felsen, deren Eingang durch dichtes Gestrüpp verborgen war.
Sie waren mit einfachen Möbeln eingerichtet, die Steinmann teilweise erneuert hatte. Im hinteren Teil gab es sogar eine kleine Grundwasser-Quelle.

Nachdem wir ein einfaches Mahl genossen hatten, saßen wir zur Planung zusammen.
„Ich kenne die Felsenfestung. Ich habe sie vor Zwanzig Jahren mit restauriert, als die noch nicht da waren.“, sagte Steinmann „Sie ist oberflächlich uneinnehmbar, und doch gibt es einen Weg, an den keiner denkt, aber er ist nicht leicht.“
Wir nickten. Es hatte sich sowieso niemand vorgestellt, dass dies ein Spaziergang wäre.

„Steinmann breitete einen Lageplan vor uns auf dem Tisch aus.
„Seht ihr? Hier, da gibt es eine Höhle, aus der ein Wasserfall fällt. Unter der Kaskade können wir herauf klettern. Der Felsen ist glitschig, aber es geht. Ich habe es früher einmal getan. Der entscheidende Punkt ist, dass sie aus dieser Quelle ihr Wasser beziehen, und zwar aus einem Felsbecken, das aus einer Quelle gespeist wird. Von dort fließt das Wasser in den Felsengang und den Wasserfall.

Der Gang ist gut Zwei Meter breit, aber nur eineinhalb Meter hoch. Wir werden also gebeugt gehen müssen. Das ist wohl auch der Grund, warum sie keinen Angriff von dieser Seite erwarten. Haben wir erstmal das Becken erreicht, kommen wir auch ins innere der Festung. Ein weiter Vorteil ist, das die Kaskade unter einem großen Felsvorsprung entspringt.“

Nach kurzer Diskussion wurde Steinmanns Vorschlag eingenommen.

Offen gesagt wurde mir unwohl zumute .Ich war alles Andere als ei8ne Sportskanone, und hatte noch nie Berge bestiegen. Aber wenn es um Celia ging, war ich bereit das Risiko einzugehen.

Steinmann schien meine Unsicherheit zu spüren. Er wandte sich mir zu.
„Du bist Alfred Kolbs Sohn. Dem Himmel sei Dank, das du es bis hierher geschafft hast.“
Er sprach übrigens Deutsch mit leichtem Akzent.
„Ich habe etwas für dich. er ging in eine Ecke der Höhle, in der eine grobe Holzkiste stand, aus der er einen großen Umschlag hervor holte.

„Hier, damit hast du alle Drei zusammen. Aber du brauchst deine Freundin. Sie ist wichtig. Morgen Abend befreien wir sie, und den morgigen Tag nutzen wir, um dich ein bisschen im Klettern zu üben. Du wirst zwar kein Profi im Bergsteigen werden, aber du wirst etwas Sicherheit bekommen.“

Das Training im Felsen war hart. Franz Liviu Steinmann war ein umsichtiger, aber auch strenger Lehrer. Ich musste erstmal meinen Gleichgewichtssinn trainieren, bevor ich an einer Felswand empor kletterte, von Sergiu und einem seiner Männer gesäumt. Steinmann goss von oben Wasser herunter, um die Situation am Wasserfall zu simulieren.So übten wir bis in den späten Nachmittag. Der Kapitän und seine Leute würden nicht mit nach Oben klettern, sondern uns unten absichern.


Nun, nach einem herzhaften Abendessen, geht es gleich los. In gut einer stunde werden wir vor der Felsenfestung am Wasserfall stehen. Unten stellen sie kei9ne Wachen aus, weil sie davon ausgehen, dass keiner von dort kommt. Besser für uns. Nun denn, lassen wir das Abenteuer beginnen….