Die Dunkelheit war von fackeln beleuchtet, welche die unheimlichen
Wesen trugen, die sie voran trieben. Über einen Waldpfad, ging es zwischen
dichtem Gestrüpp und Bäumen entlang. Wenn eines der Kinder nicht schnell genug
lief, bekam es von den ungeschlachten Wächtern einen Stoss, begleitet von üblen
Beschimpfungen und Verwünschungen.
Kevin, der blonde junge, der zuletzt dazu gekommen war, war
jetzt an der Seite von Pia, die sich mühte, den kleinen Jungen an ihrer Hand
mit zu bekommen.
„Sie haben Schwierigkeiten die Kinder zu kontrollieren. Jetzt
wäre eine Chance zu fliehen.“, sagte er
leise zu ihr, so das ihre Peiniger es nicht hörten. Sie nickte still.
Nun kamen sie an einem großen, dichten Gebüsch vorbei, und
die
Wächter drehten ihnen die Rücken zu. Bewusst ließen sie sic h nach hinten fallen, und als das Wesen zunächst zu ihnen ein Kind vor ihnen antrieb, raunte Kevin:“Jetzt!“
Wächter drehten ihnen die Rücken zu. Bewusst ließen sie sic h nach hinten fallen, und als das Wesen zunächst zu ihnen ein Kind vor ihnen antrieb, raunte Kevin:“Jetzt!“
Damit schlug er sich durchs dichte Gestrüpp, und
augenblicklich folgte sie ihm, den kleinen Jungen an der Hand.
„Hinlegen und still!“, zischte er .sie taten wie geheißen, und
kurze Zeit später war die gesamte Prozession an ihnen vorbei.
Eine Zeit blieben sie liegen und lauschten, dann richteten
sie sich auf, und setzten sich.
„Nun“, meinte Kevin, „müssen wir uns überlegen, wie es
weiter geht.“…
*
Gefangen in einem unterirdischen Stollen. Von Geröll
lebendig begraben. Sollte es ihr Schicksal sein, hier zu verschmachten? Nach
dem ersten Schock untersuchte Lucina den Gang. Sie gingen zurück in das
Kerker-Gewölbe, in der Hoffnung, hier einen Ausweg zu finden. Möglicher Weise
gab es hier ja einen zweiten Ausgang.
Ein Versuch das Geröll magisch zu bewegen, scheiterte. Es
war zuviel. Aber dennoch wollten sie nicht aufgeben. Wer immer sie hier gefangen,
hatte eine starke magische Barriere gelegt.
Sie folgten einem Gang, der auf der anderen Seite der Kerker
lag, aus dem ihnen ein kühler Hauch entgegen kam. Am Ende des Ganges kamen sie
zu einer Quelle. Das Wasser ergoss sich hier in einen unterirdischen Flusslauf.
„Das könnte unsere Rettung sein“, meinte Lucina „möglicher
Weise fließt dieser Fluss aus dem Berg.“
„Den Versuch ist es Wert’“, meinte Baugin, und auch die
anderen stimmten zu.
Vorsichtig stiegen sie ins Wasser, das erwartungsgemäß
eiskalt war, und folgten dem unterirdischen Flusslauf. Nur aufgrund der Tiefe
des Wassers, konnten sie in dem Gang stehen.
Mit der Zeit wurden das Bett abschüssiger, und die
Geschwindigkeit des Flusses schneller, bis sie sich zu einer reißenden Stromschnelle
entwickelte. Die Freunde verloren zunehmend den Halt, und wurden vom Wasser den Lauf hinunter getrieben,
prallten hier und da gegen Felsen, und konnten sich nur mühsam über Wasser
halten.
Nach ein paar Minuten konnten sie deutlich einen hellen
Punkt erkennen, der schnell näher kam, und sich tatsächlich als Öffnung nach
draußen erwies, auf die sie nun zu trieben, Schon durchquerte das Wasser die
Felsenöffnung, und stürzte sich einen Abhang hinunter- und die Freunde mit ihm…