Willkommen im neuen Jahr und ein frohes und glückliches 2016.so ,Heute setze ich die, vor weihnachten unterbrochenen, mehrteiler fort.Zunächst Jan,und damit der Wieder-einstieg leichter fällt,erst einmal, was bisher geschah:
so, und nun viel Spaß mit der Fortsetzung!
„Wo bist du denn da rein geraten?“, fragt Rosi entgeistert,
als ich ihr am nächsten Morgen mit „Hanseaten- Columbo“ gegenüber sitze. Der
Kommissar hat erst Heute Morgen Zeit, und ist direkt hier heraus gekommen. Die
Zyankali-Flasche und den Zettel hatte ich Gestern schon zwei Polizei-Beamten
mit übergeben.
Aus Rosis Blick und ihrer Stimme spricht große Besorgnis um
mich, die angesichts der neuesten Geschehnisse wohl auch nicht ganz unbegründet
ist. Ähnlich wie adele ist auch sie ein Kumpeltyp, und immer am Wohlergehen
ihrer Jungs, wie sie uns hier auf dem platz nennt, interessiert.
„Bitte lass es gut sein, und steig aus“
„Würde ich gern“, entgegne ich, „aber ich fürchte, das ist
nicht so ohne weiteres möglich.“
„Sehe ich ähnlich“, meint der Kommissar „Wenn sie wollen,
können wir sie und ihre Freunde unter Polizei-Schutz stellen. Wie dem auch
sei…“ Hanseaten- Columbo sieht mich scharf an. „Wir kennen uns erst seit
Gestern, aber haben jetzt schon den zweiten Mord, der in Zusammenhang mit ihnen
geschah, oder zumindest in Zusammenhang mit dieser Geschichte, der sie auf der
Spur sind. Ich habe Gestern Abend noch mit Herrn Kland gesprochen, und er sagte
mir, das Alfred Kern, so hieß sein Freund bei der Zeitung, etwas im
Zusammenhang mit dieser Dijsterkamp- Geschichte heraus gefunden hat, das sehr
wichtig war.“
„Ich weiß“, antworte ich „Aber er war nicht mehr in der Lage
etwas zu sagen“
„So ist es“
„Wenn ich helfen kann, sag Bescheid“, schaltet sich jetzt
Rosi ein.
„Mal sehen, aber ich möchte dich nicht zu sehr in die Sache reinziehen.
Es reicht, wenn mein Leben bedroht ist. Du hast eine Tochter, die dich
braucht.“
„Nun“, sagt Kommissar Lohmann „An der Zyankali-Dose und dem
Zettel gab es außer ihren keine Fingerspuren. Und sie haben die Person nicht
gesehen, die sie auf den Tisch gestellt hat?“
„Nein, ich hatte unmittelbar vorher die Nachricht vom Mord
an Fred bekommen“
„Wie?“
„Per SMS von Martin“
„Und schrieb er noch etwas?“
„Nur, das wir uns die Tage noch sehen müssen, und das wir
auf uns aufpassen sollen.“
„Gut, ich wäre gern dabei. Ich habe nun zwei Mordfälle, die
offenkundig damit zusammenhängen.“
???
Martin und Adele haben nichts dagegen, das "Hanseaten-
Columbo" an der Besprechung teilnimmt, und so verabreden wir uns für den
kommenden Freitag-Abend. die restliche Woche bis dahin vergeht ohne besondere
Vorkommnisse. Rosi hat öfter ein besorgtes Auge auf mich, und verdächtig oft
fahren Streifenwagen an der Deponie vorbei, oder ihre Besatzungen haben privat
etwas zu entsorgen. Auch den Kollegen ist nicht verborgen geblieben, dass etwas
im Busch ist, aber Rosi hat sie wohl noch nicht eingeweiht. Vielleicht ist es
auch besser so.
Wir sitzen bei Adele zusammen. Martin hat dem Kommissar
ausführlich von den Nachforschungen Freds berichtet, und er hat eine Neuigkeit.
„Hier“, er zieht einen Umschlag aus seiner Tasche „Hier, das
lag in meinem Briefkasten. Fred muss es eingeworfen haben, bevor er zum
Treffpunkt gefahren ist. Er muss geahnt haben, das es gefährlich wird, und hat
sich rückversichert.“
Er breitet einen Zettel aus, und wir lesen: „Im Riff nachsehen“
„Im Riff nachsehen“, liest Lohmann laut „Was bedeutet das?“
„Wartet mal“, sinniert Martin „Fred muss einen Hinweis
haben, und hat ihn versteckt…Ah, ich hab´s .er hatte ein Seewasser-Aquarium.
darauf war er besonders stolz. Waren sie schon in seiner Wohnung?“ sie ist noch
mit einem Polizei- Siegel versperrt. Das
Aquarium soll demnächst nach Bremerhaven gebracht werden, zum Zoo am Meer
.Mitarbeiter von dort waren bereits da, und haben einige der Tiere bereits
abtransportiert, aber das Aquarium befindet sich noch dort.“
„Dann sollten wir sofort dorthin“, meine ich „Sie Herr
Kommissar können ja ein Polizei-Siegel durchbrechen.“
„Sicher“, meint „Hanseaten- Columbo“ „und wenn wir dort
hinweise in einem Mordfall finden können, müssen wir das sogar .Am besten, wir
fahren sofort los.“
???
So kommen wir eine gute Halbe Stunde später bei Freds Wohnung an, die sich in einer
Doppelhaus-Hälfte in Arsten befindet. Der Kommissar erbricht das Polizei-Siegel,
und schließt mit Freds Schlüssel auf, den der Tote bei sich getragen hat. Wir
betreten das Haus, durch einen gepflegten Flur, und so wirkt auch das ganze
Haus. Es ist Modern eingerichtet, und in hellen, freundlichen Farben gehalten. Im
Wohnzimmer steht auf einem Side -Board auch das große, lang gestreckte
Aquarium, in dem sich aber nun keine
Fische mehr befinden .Auch die Beleuchtung ist ausgeschaltet, aber das ist
nicht so wichtig.
In einer Ecke ist tatsächlich eine Art künstliches Riff
aufgebaut, welches auch einige Höhlen enthält. Martin zieht sein Hemd aus, und
greift, jetzt nur mit T-Shirt als Oberbekleidung ins Aquarium, und tastet die
Höhlen im Riff ab. Es dauert eine Weile, dann ruft er plötzlich „Ah!“, greift
und fummelt an einem Punkt herum, und fördert schließlich ein kleines in
Plastik gewickeltes Päckchen hervor. Er legt es auf den Tisch, und wickelt es
aus. Schließlich kommt ein Schließfach-Schlüssel zum Vorschein.
„Vom Haupt-Bahnhof“, meint „Hanseaten- Columbo sinnierend.
Würde mich sehr interessieren, was in diesem Schließfach ist.“
„Finden wir es raus“, meint Martin.
So machen wir uns auf den Weg zum Haupt-Bahnhof, und kommen
nach einer weitern Dreiviertel- Stunde dort an. Allein der Stau auf der
Erdbeer-Brücke ist nervtötend.
Wir gehen schnurstracks zum Schließfach 1303, zu dem unser
Schlüssel passt. Aus dem Fach holen wir einen großen Umschlag .Darin stecken
ein Blatt Papier und ein USB- Stick. Wir begeben uns an einen Tisch, der im
Schließfach-Raum steht. Lohmann nimmt das Blatt aus dem Umschlag, und liest
vor:
„Hallo Martin
Tja, wenn du das hier liest, haben sie mich vorher erwischt,
und ich bin tot. Wie ich dir am Telefon
sagte, oder besser noch sagen werde, welche Ironie, habe ich etwas heraus
gefunden, was den Fall im neuen Licht erscheinen lässt, und geradezu
ungeheuerlich ist. Ihr seid da wahrscheinlich auf etwas ganz schlimmes
gestoßen.
Wendet euch an den Anwalt der Familie, Dr. .Konninck, und
den Beamten, der damals die Ermittlungen führte, einen Heinz Geerjes.
Vor allem: Seid um Gottes Willen vorsichtig, die schrecken
vor nichts zurück .Es reicht, das sie mich erwischt haben.
Martin, es war nett, dich gekannt zuhaben. Man sieht sich im
Himmel.Passt auf euch auf,
Fred.“
Wir sehen uns betreten an, Ich schaue auf den USB-Stick, den
„Hanseaten-Columbo“ nach Oben hält.
„Dafür ist er gestorben“, sage ich „Hoffentlich sind es die
Informationen wert.“
„Sie müssen es sein“, meint der Kommissar „Jemand hat dafür
gemordet, und er wird mit Sicherheit alles tun, um ihn in seine Hand zu
bekommen.“
Er sieht sich um
„Und er könnte hier im Bahnhof sein…“