Samstag, 16. Januar 2016

Jan-aus dem Reich der toten-Teil 5

Willkommen im neuen Jahr und ein frohes und glückliches 2016.so ,Heute setze ich die, vor weihnachten unterbrochenen, mehrteiler fort.Zunächst Jan,und damit der Wieder-einstieg leichter fällt,erst einmal, was bisher geschah:

so, und nun viel Spaß mit der Fortsetzung!


 „Wo bist du  denn da rein geraten?“, fragt Rosi entgeistert, als ich ihr am nächsten Morgen mit „Hanseaten- Columbo“ gegenüber sitze. Der Kommissar hat erst Heute Morgen Zeit, und ist direkt hier heraus gekommen. Die Zyankali-Flasche und den Zettel hatte ich Gestern schon zwei Polizei-Beamten mit übergeben.

Aus Rosis Blick und ihrer Stimme spricht große Besorgnis um mich, die angesichts der neuesten Geschehnisse wohl auch nicht ganz unbegründet ist. Ähnlich wie adele ist auch sie ein Kumpeltyp, und immer am Wohlergehen ihrer Jungs, wie sie uns hier auf dem platz nennt, interessiert.
„Bitte lass es gut sein, und steig aus“
„Würde ich gern“, entgegne ich, „aber ich fürchte, das ist nicht so ohne weiteres möglich.“

„Sehe ich ähnlich“, meint der Kommissar „Wenn sie wollen, können wir sie und ihre Freunde unter Polizei-Schutz stellen. Wie dem auch sei…“ Hanseaten- Columbo sieht mich scharf an. „Wir kennen uns erst seit Gestern, aber haben jetzt schon den zweiten Mord, der in Zusammenhang mit ihnen geschah, oder zumindest in Zusammenhang mit dieser Geschichte, der sie auf der Spur sind. Ich habe Gestern Abend noch mit Herrn Kland gesprochen, und er sagte mir, das Alfred Kern, so hieß sein Freund bei der Zeitung, etwas im Zusammenhang mit dieser Dijsterkamp- Geschichte heraus gefunden hat, das sehr wichtig war.“

„Ich weiß“, antworte ich „Aber er war nicht mehr in der Lage etwas zu sagen“
„So ist es“
„Wenn ich helfen kann, sag Bescheid“, schaltet sich jetzt Rosi ein.
„Mal sehen, aber ich möchte dich nicht zu sehr in die Sache reinziehen. Es reicht, wenn mein Leben bedroht ist. Du hast eine Tochter, die dich braucht.“

„Nun“, sagt Kommissar Lohmann „An der Zyankali-Dose und dem Zettel gab es außer ihren keine Fingerspuren. Und sie haben die Person nicht gesehen, die sie auf den Tisch gestellt hat?“
„Nein, ich hatte unmittelbar vorher die Nachricht vom Mord an Fred bekommen“
„Wie?“
„Per SMS von Martin“
„Und schrieb er noch etwas?“
„Nur, das wir uns die Tage noch sehen müssen, und das wir auf uns aufpassen sollen.“
„Gut, ich wäre gern dabei. Ich habe nun zwei Mordfälle, die offenkundig damit zusammenhängen.“

???
Martin und Adele haben nichts dagegen, das "Hanseaten- Columbo" an der Besprechung teilnimmt, und so verabreden wir uns für den kommenden Freitag-Abend. die restliche Woche bis dahin vergeht ohne besondere Vorkommnisse. Rosi hat öfter ein besorgtes Auge auf mich, und verdächtig oft fahren Streifenwagen an der Deponie vorbei, oder ihre Besatzungen haben privat etwas zu entsorgen. Auch den Kollegen ist nicht verborgen geblieben, dass etwas im Busch ist, aber Rosi hat sie wohl noch nicht eingeweiht. Vielleicht ist es auch besser so.

Wir sitzen bei Adele zusammen. Martin hat dem Kommissar ausführlich von den Nachforschungen Freds berichtet, und er hat eine Neuigkeit.
„Hier“, er zieht einen Umschlag aus seiner Tasche „Hier, das lag in meinem Briefkasten. Fred muss es eingeworfen haben, bevor er zum Treffpunkt gefahren ist. Er muss geahnt haben, das es gefährlich wird, und hat sich rückversichert.“

Er breitet einen Zettel aus, und wir lesen: „Im Riff nachsehen“
„Im Riff nachsehen“, liest Lohmann laut „Was bedeutet das?“
„Wartet mal“, sinniert Martin „Fred muss einen Hinweis haben, und hat ihn versteckt…Ah, ich hab´s .er hatte ein Seewasser-Aquarium. darauf war er besonders stolz. Waren sie schon in seiner Wohnung?“ sie ist noch mit einem Polizei- Siegel  versperrt. Das Aquarium soll demnächst nach Bremerhaven gebracht werden, zum Zoo am Meer .Mitarbeiter von dort waren bereits da, und haben einige der Tiere bereits abtransportiert, aber das Aquarium befindet sich noch dort.“
„Dann sollten wir sofort dorthin“, meine ich „Sie Herr Kommissar können ja ein Polizei-Siegel durchbrechen.“

„Sicher“, meint „Hanseaten- Columbo“ „und wenn wir dort hinweise in einem Mordfall finden können, müssen wir das sogar .Am besten, wir fahren sofort los.“

???
So kommen wir eine gute Halbe Stunde später bei  Freds Wohnung an, die sich in einer Doppelhaus-Hälfte in Arsten befindet. Der Kommissar erbricht das Polizei-Siegel, und schließt mit Freds Schlüssel auf, den der Tote bei sich getragen hat. Wir betreten das Haus, durch einen gepflegten Flur, und so wirkt auch das ganze Haus. Es ist Modern eingerichtet, und in hellen, freundlichen Farben gehalten. Im Wohnzimmer steht auf einem Side -Board auch das große, lang gestreckte Aquarium, in dem sich aber nun  keine Fische mehr befinden .Auch die Beleuchtung ist ausgeschaltet, aber das ist nicht so wichtig.

In einer Ecke ist tatsächlich eine Art künstliches Riff aufgebaut, welches auch einige Höhlen enthält. Martin zieht sein Hemd aus, und greift, jetzt nur mit T-Shirt als Oberbekleidung ins Aquarium, und tastet die Höhlen im Riff ab. Es dauert eine Weile, dann ruft er plötzlich „Ah!“, greift und fummelt an einem Punkt herum, und fördert schließlich ein kleines in Plastik gewickeltes Päckchen hervor. Er legt es auf den Tisch, und wickelt es aus. Schließlich kommt ein Schließfach-Schlüssel zum Vorschein.

„Vom Haupt-Bahnhof“, meint „Hanseaten- Columbo sinnierend. Würde mich sehr interessieren, was in diesem Schließfach ist.“
„Finden wir es raus“, meint Martin.
So machen wir uns auf den Weg zum Haupt-Bahnhof, und kommen nach einer weitern Dreiviertel- Stunde dort an. Allein der Stau auf der Erdbeer-Brücke ist nervtötend.
Wir gehen schnurstracks zum Schließfach 1303, zu dem unser Schlüssel passt. Aus dem Fach holen wir einen großen Umschlag .Darin stecken ein Blatt Papier und ein USB- Stick. Wir begeben uns an einen Tisch, der im Schließfach-Raum steht. Lohmann nimmt das Blatt aus dem Umschlag, und liest vor:

Hallo Martin
Tja, wenn du das hier liest, haben sie mich vorher erwischt, und ich bin tot. Wie ich dir am  Telefon sagte, oder besser noch sagen werde, welche Ironie, habe ich etwas heraus gefunden, was den Fall im neuen Licht erscheinen lässt, und geradezu ungeheuerlich ist. Ihr seid da wahrscheinlich auf etwas ganz schlimmes gestoßen.
Wendet euch an den Anwalt der Familie, Dr. .Konninck, und den Beamten, der damals die Ermittlungen führte, einen Heinz Geerjes.
Vor allem: Seid um Gottes Willen vorsichtig, die schrecken vor nichts zurück .Es reicht, das sie mich erwischt haben.
Martin, es war nett, dich gekannt zuhaben. Man sieht sich im Himmel.Passt auf euch auf,
Fred.“

Wir sehen uns betreten an, Ich schaue auf den USB-Stick, den  „Hanseaten-Columbo“ nach Oben hält.
„Dafür ist er gestorben“, sage ich „Hoffentlich sind es die Informationen wert.“
„Sie müssen es sein“, meint der Kommissar „Jemand hat dafür gemordet, und er wird mit Sicherheit alles tun, um ihn in seine Hand zu bekommen.“
Er sieht sich um
„Und er könnte hier im Bahnhof sein…“