Hier beginnt eine neue Geschichte. diesmal wieder etwas Fantasy ,und es geht zurück in die verwunschenen Wälder des Harzes,speziell in den Dusterwald. Viel Spaß.
Prolog
Das Mädchen lief durch den Wald. Sie war etwa 12 Jahre alt, blond,
zierlich. Bekleidet mit Jeans und T-Shirt. Sie verstand nicht, was da
eigentlich hinter ihr her war. Nur das es böse war.
Sie hörte die schwerfälligen Schritte hinter sich, die einer
Art Monster gehörten .Anders hätte sie es nicht beschreiben können. Eigentlich
spielte sie gern hier im Wald oder
am Waldrand.
Mit ihren beiden Freundinnen war
sie etwas tiefer in den Wald gegangen, und dann waren sie da. Sie nahmen Lisa
und Kimberly mit, doch sie hatte entkommen können. Doch ihre Flucht wurde
entdeckt, und nun war dieses Wesen hinter ihr her.
Sie hörte es schnaufen, und grunzen. Nun war der Waldrand
nicht mehr weit. Sie konnte schon die Sonne hinter den Bäumen sehen. da blitzte
es plötzlich vor ihr auf. Sie stieß einen Schrei aus .Was sie sah, entsprang
einem Alptraum, und war doch Realität.
Sich abwenden, und in eine andere Richtung laufen, war ihr
erster Impuls, doch ehe sie diesen Plan ausführen konnte, wurde alles schwarz…
1.Verschwunden
Fast zwei Jahre war es nun her. Es hatte ihn verändert, und
doch hatte er in den letzten gut zwei Jahren das Leben eines ganz normalen
Teenagers geführt. Beinahe hätte Ronny es vergessen ,was damals im Dusterwald
geschehen war, doch sein Amulett, das über seinem Kopfende an der Wand hing
erinnerte ihn jeden Abend daran.
Auch seine Eltern hatten das was damals geschehen war, fast
vergessen, und gaben sich Mühe, es als bösen Traum zu sehen,den sie gehabt hatten. So führten sie ein ganz normales
Leben in Dusterwalde. Ronny wuchs heran, und trotzdem war er schmächtig, und für sein Alter,jetzt immerhin Fünfzehn, etwas klein, Tatsächlich hatte er ein
bisschen Muskeln zugelegt, und war kein schlechter Sportler geworden.
Wenn er auch ein normales Teenager-Leben führte ,und wenig
an den Dusterwald dachte, wurde er auch noch auf andere Weise an ihn erinnert,
nämlich, wenn vom nahen Waldrand helle Augenpaare in Richtung seines Hauses
sahen, oder ein Uhu, ein Rabe auf den Bäumen im Garten saßen, und ihm mit einem
Auge zu zwinkerte, und hier und dort ein Fuchs oder eine Wildkatze nahe ihrem
Garten herum schlich, und ihn scharf ins Auge fasste.
So lebte er also im idyllischen Dusterwalde, bis zu jenem Freitag,
als die Nachricht durchs Dorf ging, das drei Mädchen, die zuletzt am Waldrand
spielten verschwunden waren. Das reichte allein schon, um Aufruhr ins Dorf zu
bringen, doch war es umso schlimmer, weil dies nicht das erste Mal war, das Kinder
verschwanden. In Drei Nachbardörfern waren auch welche verschwunden. Insgesamt
Dreiundzwanzig Kinder waren es schon . Es herrschte ein Klima der
Angst.
Was war mit den Kindern passiert? Lebten sie noch? Diese
Fragen stellten sich viele. Suchtrupps waren im Wald unterwegs, doch ohne Erfolg.
Ronny schloss sich dem Suchtrupp in Dusterwalde an. Zusammen mit Polizisten, anderen
Schülern und Leuten aus dem Dorf durchkämmte er
den Wald um den Ort herum. Sein Norweger-Kater Thore, der ihn damals schon
bei seinen Abenteuern begleitet hatte,
streifte um sie herum. Doch eine Spur der drei Mädchen ,oder anderer Kinder, war
nicht zu finden.
Zwischen Brombeer-Sträuchern, Farnen, oder aus Baumkronen heraus,
wurde Ronny von Augenpaaren beobachtet, die aber nur er sehen konnte. Er zog es
vor, den anderen nichts davon zu erzählen.
Erschöpft lies er sich am Abend auf sein Bett fallen,zog die Schuhe aus,
und atmete entspannt durch. Zum Fernsehen oder etwas anderem, war er zu müde. Er
würde gleich in seinen Pyjama schlüpfen, und ins Bett gehen. Er erhob sich wieder, ging ans Fenster, und
sah hinaus. Draußen war es dunkel geworden. Ein lauer Sommerwind bewegte die Bäume,
und auf einem Baum, zunächst zu seinem Fenster saß eine große Waldohreule, die
in diesem Moment zu ihm hinsah.
Unwillkürlich nickte er ihr zu, und sie kniff das rechte Auge
zusammen. Er wandte sich um, ging zu seinem Bett und erstarrte. Das Amulett
über seinem Bett leuchtete. Das war seit seinen Abenteuern damals nicht mehr
passiert!
„Ihr werdet sie nicht finden!“ erscholl es vom Fenster
hinüber. Er wandte sich um. Dort saß Thore auf der Fensterbank, und sah ihn an,
bevor er fortfuhr: "Ihr werdet die Kinder nicht finden.“
Das hatte der Kater
auch seit gut zwei Jahren nicht getan.
„Thore“, sagte Ronny „Woher weißt du das?“
„Lichtfang hat es mir gesagt.“
„Lichtfang?“
„Ja, und ich soll dir sagen, dass er und Baugin Morgen Nacht
kommen, und dich abholen. Du sollst sie am Waldrand treffen. Sie glauben, sie wissen,
wo die Kinder sind, und nur du kannst sie retten“
Die Nacht war kurz. Er fand nur wenig Schlaf. Den ganzen
Samstag war Ronny nervös. Trotz allem schloss er sich wieder dem Suchtrupp an, der,
wenig überraschend, erfolglos blieb. Es kam ihm entgegen, dass seine
Pflegeeltern Heute in ein Konzert wollten. So konnte er sich den Abend über auf die anstehende Reise vorbereiten. Feste
Kleidung und ein Rucksack lagen bereit, und schließlich, als es dunkel war, ging er mit
Thore zum Waldrand.
Mit klopfendem Herzen wartete er bald eine halbe Stunde, und
wollte schon umkehren, als ein Lichtblitz aufflammte, und ein verkohlt
wirkender Stein neben ihm auf den Boden fiel, gefolgt von zwei kleinen
Gestalten. Ein Zwerg und ein Elf.
„Lichtfang, Baugin!“
„Ah, er erkennt uns noch“, meinte der der Zwerg vergnügt. Es
gab ein herzliches Wiedersehen.
„Fenrick lässt sich entschuldigen, aber du
wirst ihn noch wiedersehen. Der Dusterwald ist ziemlich in Aufregung, musst du
wissen. Wegen der Kinder.“
Ronny erinnerte sich an den König der Kobolde.
„Ja, Thore sagt, ihr wüsstet, wer sie entführt hat.“
„Nicht genau. Nur soviel, sie sind im Dusterwald. Wo genau, können
wir im Haus am Hexenstern erfahren, aber
erstmal müssen wir zu Lucina.“
„Nun gut, worauf warten wir dann noch?“
„Baugin lächelte. „Na dann los“.
Er fischte einen zweiten Wegestein aus seiner Rocktasche. Alle
legten Hände, beziehungsweise Pfoten auf den Stein. Das Abenteuer begann…
Fortsetzung folgt