Sonntag, 29. Januar 2017

Die Heilung des Elfenkönigs


Als Zwischenspiel eine kleine Begebenheit aus früheren Zeiten des Dusterwaldes 

Aufruhr auf den Traumwiesen. Der Elfenkönig litt an einer rätselhaften Krankheit, und lag da nieder. Viele Elfenärzte kamen, und wussten nicht weiter. Schließlich kam auch Mummine, die Kräuterhexe, die berühmteste Heilerin des Waldes. Sie untersuchte ihn gründlich, dann sah sie ihn ernst an.
„Wir müssen schnell handeln“, sagte sie „Ich werde einen Trank bereiten, das Feenelixier, das jede Krankheit heilt.“
„Bereite mir diesen Trank“, antwortete der König mit schwacher Stimme „Du hast es mit keinem undankbaren zu tun.“

Und sie machte sich an die Arbeit. Schon brodelte der Kessel. Ein Pulver hier, eine Essenz dort, und eine Lösung hinein getropft.
Doch dann stockte die Heilerin.
„Meiner Treu, grade die wichtigste Zutat fehlt mir. Das Einhornpipi.“
Sie ging zum König, der nach seinen fähigsten Leuten schickte.
„Lichtfang, Taukind, meine Heilerin braucht eine wichtige zutat für den Trank, der mich gesund machen soll“ Damit verwies er auf Mummine.

Es handelt sich um das Einhornpipi. Ihr bekommt es bei der einzigen Person in den ganzen Wäldern, die Einhörner gezähmt hat, und mit ihnen umgehen kann, nämlich der Fee Tamora. Sie lebt in der Goldvilla auf dem Purpurberg. Sie nimmt kein Geld dafür. Wenn ihr sie bezahlen wollt, dann nehmt euren  berühmten Likör aus  Gelee Royal mit, den  sie.“

„Der Purpurberg ist weit weg“, meinte Lichtfang „Wir nehmen am besten den Habicht“
Die beiden Elfen packten ihre Sachen, taten einige Flaschen Gelee Royal -Likör mit ein, gingen zum Habicht, warfen ihm das  Geschirr um, und stiegen auf. Lichtfang zog die Zügel an, und der Greifvogel erhob sich in die Luft.

Einige Stunden dauerte der Flug, dann kam der Purpurberg in Sicht. Sie umkreisten ihn, bis sie die goldene Villa sein, deren Dachziegel in der Sonne glänzten. Sie flogen einen großen Bogen, und landeten vor dem Haus.

Nachdem sie abgestiegen waren, gingen sie zur Villa, und klopften an. Die Tür wurde geöffnet, und vor ihnen stand eine hoch gewachsene Frau mit hoch stehendem grün gefärbtem  Haar, in einem leuchtend purpurnen Kleid, einer blauen Strumpfhose und goldenen Plateau-Schuhen. Die Veilchenblauen Augen in dem hageren Gesicht blickten neugierig, fast kindlich, der Mund mit violett gefärbten Lippen lächelte breit und freundlich.

„Willkommen, ihr Kleinen“, sagte sie herzlich mit einer tiefen, aber melodischen Stimme, und Lichtfang wurde schlagartig klar, Tamora das war, was die Menschen eine Dragqueen war.

„Ähem, Guten Tag, Tamora, wir sollen dich von Mummine grüßen. Sie möchte  Auroro, unseren König, von einer schweren Krankheit heilen, doch sie braucht noch die wichtigste Zutat, das Einhornpipi. wärst du so freundlich uns etwas zu geben? Wir haben dir den Gelee Royal-Likör der Elfen mit gebracht.“
„Oh, mein Lieblingslikör, aber so schwer zu bekommen, aber kommt doch herein!“
Sie gab den Eingang frei, und sie gingen hinein. Dort packte Lichtfang die Flaschen aus.
„Gleich sechs Stück, mein lieber Mann. Da müsst ihr aber einen mittrinken. Setzt euch, und ich füll euch schon mal den Einhornpipi ab.

Sie taten Tamora den Gefallen, einen Likör mit ihr zu trinken, und nach einem herzlichen Abschied  flogen sie wieder los.


Als sie angekommen waren, liefen sie gleich zu Mummine, die auch sogleich die wichtigste zutat in ihren Trank gab. Schließlich bekam Auroro  das Elixier, und einen Tag später war er genesen. Er begab sich, zusammen mit der Heilerin zur Dragqueen, um sich bei ihr zu bedanken. Seitdem, heißt es, bestand zwischen Tamora und den Elfen eine tiefe Freundschaft, und einen Mangel an ihrem wunderbaren Likör kannte sie auch nicht mehr.