„Oh je“, meint Neptun „die haben noch gefehlt.“
Er sieht sich am Ufer um. Von Beiden Seiten kommen
Polizisten auf sie zu, auch von der Strasse herunter.
„Tja“, meint Bella „Da gibt´s wohl nur einen Ausweg“ sie
weist mit dem Kopf aufs Wasser .
Neptun nickt ,greift in die Innentasche seines Jacketts,
holt das Geldbündel heraus, und steckt es in die Hosentasche .Käpt´n Kidd
krabbelt auf seine Schulter So gehen sie beide ins Wasser ,und ihre Unterkörper
verwandeln sich in schuppige Fischleiber. Mit einem Satz tauchen beide unter.
„Halt, lasst sie nicht entkommen“, ruft Kremer. doch die
Beiden sind weg. Fieberhaft wird der Teil des Flusses abgesucht, doch man
findet sie nicht.
Etwa fünfhundert Meter flussaufwärts tauchen die gesuchten
wieder auf. Sie steigen aus dem Fluss ,und die Fischleiber verwandeln sich
wieder in Beine. Neptun holt das unversehrte Geldbündel wieder aus der
Hosentasche, und steckt es wieder ins Jackett. Den Hummer wieder in die
Seitentasche. So gehen sie, die Blicke einiger erstaunter Passanten
ignorierend, auf die Strasse, nehmen einen Bus und fahren in Richtung
Innenstadt.
In der Nähe des Hauptbahnhofes steigen sie aus, und sehen
sich um.
„Wie kommen wir jetzt nach Bremerhaven? Ein direkter Zug
fährt wohl nicht“, sinniert Neptun, da reißt ihn eine stimme aus seinen
Gedanken.
„Neptun, Bella, was für eine Überraschung!“
Sie sehen sich um. Da steht Jan Kolle und strahlt.
„Sie hier in Berlin?“, fragt Neptun, und reicht ihm lächelnd
die Hand.
„Ja , hat sich unerwartet so ergeben. Und was sagt die
Kanzlerin?“
„Haben sie nicht angetroffen, sie ist in Bremerhaven bei
einer Meeresschutzkonferenz. Sie wollen nicht zufällig wieder Richtung Küste
fahren?“
„Offen gesagt doch, und ich habe jetzt viel Zeit. Soll ich
sie nach Bremerhaven bringen?“
„Oh liebend gern“
Sie gehen zu seinem Auto, und sind bald darauf unterwegs .
Auf der Fahrt gibt es keine besonderen Vorkommnisse .man
erzählt sich gegenseitig die bisherigen Erlebnisse. Schließlich, gegen Abend
kommt man in Bremerhaven an. Auf eine Erkundigung hin findet man heraus , das
die Meeresschutzkonferenz im Atlantic -City Sail-Hotel statt findet. Sie fahren
hin, und checken ein, in dem Neptun Einladungskarten für alle Drei hervor
zaubert.
Nachdem sie sich auf dem Zimmer frisch gemacht haben gehen
sie zum Abendessen nach unten. Käpt´n Kidd sitzt wieder auf Neptuns Schulter.
Sie kommen ans Buffet mit Salaten, Fleisch ,Wurste ,Fisch
und Meeresfrüchte.
Plötzlich hört Neptun ein Schluchzen von seiner Schulter. Er
schaut hin.
„Na mein alter, was gibt´s denn?“
Schluchzend weist Käpt´n Kidd auf seine appetitlich
angerichteten Artgenossen im Buffet.
„Oh“ der Meergott nickt mitfühlend. „Du hast Recht. Mein
Beileid.“
In diesem Moment tritt ein Kellner an ihn heran.
„Äh, mein Herr, auf ihrer Schulter…“
„Ja?“
„Da sitzt ,äh…ein Hummer“
„In der Tat“, nickt Neptun
„Soll ich ihn mit in die Küche nehmen , damit er zubereitet
wird?“
„Wage es !“, zischt Käpt´n Kidd, und hebt drohend die
Scheren „Und du servierst in Zukunft mit drei fingern weniger!“
„Oh, äh, nein, nein, lassen sie ruhig“, sagt Neptun
beschwichtigend.
„Ach ,sie wollen ihn lieber roh?“
„Ich will ihn gar nicht essen. Man isst nämlich keine
Freunde“
Etwas verdattert geht der Kellner von dannen.
Nach dem Essen gehen sie kurz nach draußen ,um frische Luft
zu schnappen. Sie stehe am Ufer ,und blicken auf die Wesermündung, hinter der
das Meer beginnt.
„Ich muss Morgen weise Worte finden, wenn ich sie überzeugen
will“, grübelt Neptun
Inzwischen hat Kremer heraus gefunden, das Neptun im
Kanzleramt war, und wo er nun hin will.Mit ein Paar Beamten macht er sich auf
den Weg nach Bremerhaven…