Nach langer Zeit mal wieder ein Fenris-Krimi,viel Spaß!
1
Es war schon eine erlesene Versammlung, die sich an diesem
Vormittag in unserem Büro eingefunden
hatte, und nun meinem Boss Tjark Fenrissen, im Allgemeinen kurz „Fenris“
genannt, gegenüber saß.
Neben unserem Bekannten Hauptkommissar Stieler waren das
Oberstaatsanwalt Hinnerk Bluhm, ein hochgewachsener dunkelblonder Mann,, mit
kantigem, aber freundlichem Gesicht, und grauen Augen., der in dem Sessel in
der Mitte Platz genommen hatte, Richter Hermann Holze, schmächtig, mit grauer
Halbglatze, runder Brille, und braunen Augen, sowie der Bürgermeister von
Frersum, Karl Dänke, persönlich. Außerdem war noch eine hübsche, rotblonde
junge Frau dabei, die uns als Lena Günther, Hausmädchen der Bluhms, vorgestellt
wurde.
„Tja“, meinte Dänke, ein vierschrötiger Mann mit schütterem
roten Haar und einem geröteten Puttengesicht, “Sie haben sicher schon von dem
Mord an Sylvia Bluhm,der Frau des Oberstaatsanwalts gehört. Darum sind wir
her.“
„Selbstverständlich ist uns das schon zu Ohren gekommen“,
nickte Fenris. Zu Bluhm gerichtet sagte er: “Mein aufrichtiges Beileid. “Bluhm
nickte stumm.
„Nun“, fuhr der Bürgermeister fort, “Wir sind natürlich von
den Fähigkeiten des Kommissars überzeugt, jedoch war es der Wunsch von Herrn
Bluhm, und auch meiner, das noch jemand von Außerhalb der Polizei zu den
Ermittlungen hinzu gezogen wird, und da sie ein gewisses Renommee besitzen,
haben wir an sie gedacht.“
Fenris nickte bedächtig.
„Schön, schön. Wenn ich aus der Zeitung richtig informiert
bin, dann ist sie von einem Einbrecher erschossen worden, der durch die
Terassentür ins Wohnzimmer eingedrungen war. Für einen so simplen Fall scheint
mir der Aufwand, den sie betreiben etwas groß zu sein.“
„Ahem ja, “, begann der Bürgermeister, der in einer Art
stiller Absprache als Sprecher für die ganze Gruppe agierte. “Es ist schon ein
bisschen komplizierter .Zunächst ist es so, das wir am Tatabend alle anwesend
waren, dann ist es so, das möglicher weise Staatsanwalt Bluhm selbst getroffen
werden sollte, und eventuell noch in Gefahr ist. Es könnte um Rache gehen“
„So, dann darf ich vermuten, das sie einen konkreten
Verdacht haben? Aber vielleicht schildern sie mir erst, was sich an dem Abend,
es war doch Vorgestern, ereignet hat.“
„Natürlich“, meinte Dänke „Der Herr Staatsanwalt, Richter
Holze und ich haben einmal im Monat unseren Skatabend. Dazu gehen wir in
unseren Club, ins „Seepferdchen“.
„Ah ja; diese Nobelgaststätte“
„Hmm ja. Nun, der verhängnisvolle Abend war so einer. Der
Richter und ich holten Bluhm
Um ca. 19:30Uhr bei ihm zu Hause ab, äh Deichweg 7“
„Und ihre Frau blieb dann allein?“
„Ja“, griff der Staatsanwalt ein „ sonst trifft sie sich mit
Freundinnen, doch an diesem Tag ging es ihr nicht gut, ne` Magen-Darm- Geschichte.
Als wir gingen war sie grad in der Küche, um sich einen Salbei-Tee zu machen.
Sie wollte nicht, dass ich deswegen meinen Skat-Abend sausen lasse. Sie rief
uns aus der Küche noch viel Spaß zu, wie Dänke und Holze bestätigen können.“
Die beiden nickten zustimmend. Fenris wandte sich an die
junge Frau
„Lena Günther nicht wahr? Verließen sie mit den drei Herren
das Haus, oder blieben sie noch?“
Das Mädchen schüttelte den Kopf.
„Nein, ich verließ mit den Herren das Haus. die gnädige Frau
gab mir für den Rest des Abends frei.“
„So tat sie das? Nun gut, fahren sie fort, Herr
Bürgermeister“
„Ja, wir warteten noch auf Lena, verließen dann das Haus,
fuhren also dort hin, spielten Skat, tranken, was man dann so macht, so
ungefähr bis 23:00Uhr, dann traten wir mit einem Taxi den Heimweg an. Da Bluhm
am nächsten zum Seepferdchen wohnt, fuhren wir zunächst zu ihm.Unterwegs lies er
jedoch anhalten, weil er dringend telefonieren musste.“
„Mir fiel was ein, zu einem aktuellen Fall“, warf Bluhm ein
Und ich hatte mein Handy nicht mit.“
„Gut, sie telefonierten also. wie lange dauerte das?“
„Etwa fünf Minuten“
„Gut , weiter“
„Wir fuhren weiter zu Bluhms Haus, und brachten ihn noch zur
Tür.Als wir uns verabschiedeten, hörten wir von drinnen einen Schrei, und
gleich darauf einen Schuss. Bluhm rief: <Das war meine Frau!> Wir
stürmten rein, und fanden sie im Wohnzimmer liegen, mit einer Schusswunde im
Herzen.
Die Terrassentür zum Garten stand auf.Über der Klinke war
die Scheibe zerschlagen worden. Auf der Terrasse lagen Scherben. Es hatte auch
niemand in der Nachbarschaft etwas Verdächtiges bemerkt“
„Gab es Fußspuren“
„Nein, der Täter musste allerdings mit großer
Geschwindigkeit geflohen sein, denn wir kamen ja im selben Moment, als die Tat
geschah“
„Richtig. Soweit also der Tathergang. Nun sagten sie, es
gäbe einen verdächtigen?“
„Genau genommen zwei“, sagte der Staatsanwalt „Der erste
heißt Jens Kersten, ich habe ihn wegen Raubes für fünf Jahre ins Gefängnis gebracht. damals nach der
Verhandlung hat er mir Rache geschworen. Wie ich erfahren habe, ist er seit
einem halben Jahr auf Bewährung wieder draußen. Er wohnt jetzt am Hafen, Er
arbeitet dort als Festmacher.“
„Und der andere?“
„Heiko Krien, der Exfreund meiner Frau. die Beziehung war
schon vorüber als wir uns kennen lernten. Manche sagen aber, er hat die
Trennung nicht verwunden.“
„Verstehe. Der Tathergang dürfe zu beiden passen. Gibt´s
noch irgendwas Wissenswertes?“
„Das hier noch“, sagte der Kommissar, und reichte eine dicke
Akte rüber „Ich habe hier Kopien der Ermittlungsakten, plus Obduktionsbericht
und Dossiers der beiden Verdächtigen“
„Danke. Wir werden das erst mal durcharbeiten, und dann mit
Herrn Kersten und Herrn Krien sprechen. Es sei denn, sie, Herr Kommissar, haben
die Absicht dies jetzt zu tun. Dann könnte Herr Alldag mit kommen.“
„Wollte es grade vorschlagen. Wäre sowieso das Beste.“
„nun denn Jan, dann gehen sie mit, und berichten mir dann
.Ich werde inzwischen die Akte studieren.“
Ich nickte, nahm meine Jacke, und folgte dem Kommissar,
während sich die Versammlung auflöste.
2
Wir fanden Jens Kersten im Hafen, in dem es lebhaft zuging.
Sein Vorarbeiter wies uns zum Pausenraum, wo er saß. Dieser bestand aus zwei
zusammengeschweißten Seecontainern, und war innen mit einer kleinen Küche,
Tischen, und einem Sanitärbereich ausgestattet.Kersten saß allein an einem
Tisch. Er war blond, kräftig und hatte ein Bulldoggengesicht. Jemand , dem man
nicht unbedingt nachts allein begegnen möchte, und dem ein Mord zugetraut
werden konnte.
„Herr Kersten?“, sagte der Kommissar „Stieler,
Kriminalpolizei, das ist Herr Alldag"
Wir setzten uns zu ihm.Er sah uns aus
seinen tief liegenden Augen misstrauisch an.
„Was woll´n sie ? hab´ nichts gemacht. Bei mir gibt´s keine
krummen Dinger mehr“, knurrte er.
„Mag sein. Sie haben sicher schon von dem Mord an der Frau
von Staatsanwalt Bluhm gehört.“
„Sicher, ist ja Topthema im Moment.“
„Nun, uns ist bekannt, dass sie Bluhm bei ihrer Verurteilung
damals bedroht haben“
„Hab ich wohl ja. aber ich hatte 4Jahre Zeit darüber
nachzudenken. Sie wissen doch, man sagt soviel in seiner Wut, das einem
hinterher Leid tut. Als ich raus gekommen bin, hatte ich keinen Groll mehr
gegen ihn.“
„Gut, und wo waren sie Vorgestern Abend zwischen 23:00 Uhr und 23:30 Uhr ?
"Zuhause im
Bett .Hatte Fernsehen geguckt, und dann früh ins Bett. Musste früh raus.“
„Und sie waren allein, nehme ich an.“
„Leider“
„Schwaches Alibi, aber gut, besser als keins. Haben sie den
Staatsanwalt mal getroffen, nachdem sie raus waren?“
„Nee, hatte ich auch kein Interesse dran.“
„Verstehe. Gut, das war dann alles, dann einen schönen Tag
noch.“
Heiko Krien hatte ein Souvenir-Geschäft auf der anderen
Seite des Hafens, welches vier in Zehn Minuten zu Fuß erreichen konnten. Um
diese Zeit war noch nicht viel los, als wir den Laden betraten.
Krien erwies sich als ein schlanker Mann mit unruhigen,
grauen Augen, und einer spitzen Nase. Er bat uns nach hinten in sein Büro. Der
Raum machte einen aufgeräumten und gut organisierten Eindruck.
„Was kann ich für die Polizei tun?“, fragte er mit leiser,
bedächtiger Stimme.
„Wir sind hier wegen des Mordes an Sylvia Bluhm, der Frau
des Staatsanwaltes“, sagte der Kommissar .Es ist doch richtig, das sie einmal
liiert waren.“
Krien nickte „Wir kannten uns schon aus der Schule, und
waren dann ein Paar, beinahe Fünfzehn Jahre lang.“
„Und dann?“
„Kriselte es. Kam schleichend. Irgendwie lebten wir uns
auseinander, und hielten es dann für besser uns zu trennen. Offen gesagt hoffte
ich, das wir, wenn wir ein bisschen Abstand hatten wieder zusammen finden
würden.“
„Und dann lernte sie Staatsanwalt Blum kennen, und heiratete
ihn.“
„Ja“
„Wie war das für sie. Es muss doch weh getan haben“, wollte
ich wissen
„Hat es auch, gleichzeitig habe ich mich aber auch für sie gefreut.“
„Haben sie seit dem wieder eine Beziehung?“
Er schüttelte den Kopf
„Nein.Irgenwie…Es ist keine wie sie“
"Wo waren sie Vorgestern zwischen 23 und 23:30Uhr?“, wollte
jetzt der Kommissar wissen
„Bin herum gefahren, nachdem ich geschlossen hatte, so um
Acht. War dann draußen auf dem Deich,
und bin da spazieren gegangen.“
„ Wie lange“
„Muss viertel vor Zwölf gewesen sein, als ich Zuhause war“
„Genau wissen sie es also nicht. Hat sie jemand gesehen oder
war jemand bei ihnen“
„Nein, ich denke nicht.“
„Hmm gut, das War´s. Ich muss sie aber bitten, sich zur
Verfügung zu halten.“
„Natürlich.“
Im Wagen besprachen wir, was wir gehört hatten.
„Sie haben beide ein schwaches Alibi, und beide durchaus ein
Motiv“, meinte ich
„Richtig“, sagte Stieler, "aber auch ein schwaches Alibi muss
erstmal widerlegt werden, wobei ich eher Kersten die Tat zutrauen würde.“
„Er ist mehr der Typ dafür richtig, aber auch Krien könnte
nur nach außen so ruhig wirken. Er hat psychisch einiges durchgemacht, und scheint
mit der Beziehung nie abgeschlossen zu haben.“
Im Büro erstattete
ich meinem Boss Bericht, und schilderte ihm detailliert die beiden Verhöre. Er
nickte zufrieden.
„Gut,gut. Es ergibt sich doch ein klares Bild. Heute
Nachmittag fahren sie noch zum Staatsanwalt, und sprechen mit seinen Nachbarn. Sie
müssen ihnen nur eine Frage stellen, dann möchte ich die Herren für Morgen
Abend noch einmal zum Essen einladen, aber das kann Frederike erledigen, und dann hab´ ich noch einen Spezialauftrag…ach sie haben doch ein eigenes Auto?“
„Natürlich“
„Gut, das werden sie brauchen.“…
3
Es war am Abend darauf. Das Abendessen war grade beendet,
und Frederike räumten ab, um danach den Degestiv zu servieren. Fenris lehnte
sich zurück und sagte:
„Ich bin erfreut, ihnen sagen zu können dass der Fall so gut
wie gelöst ist.“
„Sie wissen also, wer es war?“
„Sicher. Es gibt aber noch ein Paar ‚Details zu klären, die das Auto von Herrn Kersten
betreffen.“
„Er hat ein Auto?“
„Einen alten weißen Citroen, einen DS, ja. Da das Fahrzeug
sehr auffällig ist, sollte es nicht schwer sein, zu erfahren, ob es in der Nähe
des Tatortes zu sehen war. Kommen sie doch Morgen um Zehn Uhr wieder hierher,
und wir können dann sicher den Fall abschießen.“
„Ich werde noch Heute Abend einen Durchsuchungsbefehl für
das Fahrzeug ausstellen.“, sagte der Richter. Die Anderen nickten zustimmend.
So saßen am nächsten Morgen alle beteiligten in Fenris Büro.
Der letzte war der Kommissar, der mit ernster Mine eine Plastiktüte auf den
Schreibtisch legte, die einen Gegenstand enthielt, der untrüglich wie eine Pistole
aussah.
„Die haben wir Heute Morgen
in Kerstens Wagen gefunden. Sie war unter dem Sitz versteckt.“
Jens Kersten wurde rot
„D….Die muss mir jemand unter geschoben haben“
„Blödsinn!“, ereiferte sich Staatsanwalt Bluhm, und wollte
auf Kersten losgehen. Ich trat zwischen die Beiden.
„Halt, halt!“, rief Fenris „bitte nehmen sie wieder Platz,
und es wird sich alles klären. Wir haben jetzt also die Tatwaffe, das Kaliber
stimmt mit dem, im Obduktionsbefund erwähnten überein. Die ballistische
Untersuchung wird sicher den letzten Beweis bringen. Wir haben jetzt also alles,
um den Fall zum Abschluss zu bringen, und den Mörder Sylvia Blums zu
überführen.“
„Natürlich!“, blaffte der Staatsanwalt, und zeigte auf
Kersten. “Da sitzt er“
„Nein“, sagte Fenris
kurz „er war es nicht“
„Und wer sonst?“
„Sie!“, sagte Fenris scharf, und fasste ihn in Auge
Alle starrten ihn entgeistert an. Bluhm lachte.
„Ich habe ein hieb- und stichfestes Alibi. Vielleicht ist es
ihnen entgangen, aber ich habe selbst gehört, wie meine Frau erschossen wurde.“
„Sie hörten ,wie ein Schrei ausgestoßen ,und ein Schuss
abgegeben wurde, und das ist genau der Punkt, denn Sylvia Bluhm war zu diesem
Zeitpunkt bereits tot, und sie lebte auch schon nicht mehr, als sie Sie abholten,
denn sie töteten sie vorher“
„Aber wir haben doch mit ihr geredet“, widersprach der
Richter
„Eben nicht“, entgegnete Fenris „Sie hörten aus der
Küche die Stimme seiner Komplizin und
Geliebten, Lena Günther, und nachdem sie das gehört , und gemeinsam das Haus verlassen
hatten, konnte Bluhms Plan, sie zu seinem falschen Alibi zu machen, ablaufen.“
Es folgte ein Moment der Stille
„Lena kehrte später zurück“, fuhr Fenris fort „um die
Inszenierung vor zu bereiten, die für die Rückkehr der drei Herren geplant war.
Sie bringt die Leiche ins Wohnzimmer, die in der Küche gelegen hatte, öffnet
die Terassentür, und schlägt die Scheibe ein, um Einbruch vorzutäuschen, dann
nimmt sie die Tatwaffe, die sehr Herr Bluhm nach dem Mord nachgeladen hatten,
wartet “
„Einen Moment“, sagte Bluhm „Die Nachbarn haben ausgesagt, dass
sie niemanden bei unserem Haus gesehen haben.“
Fenris lächelte „Ja, eine Eigenart der Menschen. Wenn man
sie fragt, ob sie jemanden gesehen haben, dann beziehen sie diese Frage immer
auf eine ungewöhnliche Person, die hier nicht hingehört. Gestern Nachmittag
aber befragte Herr Alldag die Nachbarn noch einmal, und stellte die Frage, ob
sie vielleicht jemand bekanntes gesehen
haben, und siehe da, Jemand erinnerte sich, das er Lena Günther etwa Viertel
vor Elf das Haus hat betreten sehen.“
„“Also, sie wartet auf einen Anruf, und der kommt. wissen
sie noch? Bluhm lies anhalten, um einen Anruf zu tätigen, und mit wem hat er
wohl telefoniert? Natürlich mit Frau Günther, um ihr zu sagen,das sie bald da
sind, und sie sich bereit halten soll. Anhand der Anrufliste ihres Handys,
sollte sich das ohne Weiteres nachweisen lassen.“
„Und was passiert nun? Lena wartet, bis die Drei kommen. Sie
hört, wie die Tür aufgeschlossen wird, und die Inszenierung startet. Sie stößt
den Schrei aus, und feuert den Schuss ab, in den Garten, dann verlässt sie durch
die Terassentür das Haus, und da sich jetzt alles im Wohnzimmer abspielt, kann
sich auf die Strasse davon stehlen ,und verschwinden.“
„Wie ich darauf gekommen bin wollen sie wissen? Nun Lena ist
ein kleiner, aber entscheidender Fehler unterlaufen. Sie sagten, und das sah
man auch auf den Tatort-Fotos, dass der Großteil der Scheiben der Tür auf der
Terrasse lag. Das aber passte nicht zu einem Einbruch, denn wenn Jemand von außen
die Scheibe eingeschlagen hätte, müssten die Scherben innen, im Wohnzimmer liegen.
Wenn sie außen lagen bedeutet das , die Scheibe wurde von innen eingeschlagen,
und das wiederum bewies, das der Einbruch vorgetäuscht war, woraus sich ergab, das der
Mörder aus dem Haushalt kommen musste.
Aber wenn es Lena war, hätte sie diese Inszenierung mit dem
Schrei und dem Schuss nicht gebraucht, sondern die machte nur Sinn, wenn der
Hausherr ein Alibi brauchte, aber, da dafür zwei Personen benötigt wurden, war
klar, sie waren es zusammen.“
„Gut ausgedacht“, meinte Bluhm spöttisch „Aber eins können
sie damit trotzdem nicht erklären, nämlich wie die Tatwaffe in Kerstens Auto
kommt.“
Über Fenris Gesicht legte sich nun ein breites Grinsen.
„Ich denke doch“, sagte er und beugte sich vor „Sie haben
sie dort hinein gelegt. Doch zunächst muss ich ihnen gestehen, dass ich sie
Gestern beschwindelt habe. Da betreffende Auto gehört nicht Herrn Kersten,
sondern Herrn Alldag.Genau genommen hat Herr Kersten nicht einmal einen
Führerschein.“
"Und wieso stand es dann vor Herrn Kerstens Haus?“
„Sehr einfach, weil Herr Alldag es dort hin gestellt hat,auf
meine Anweisung hin, und wie geplant haben sie die Gelegenheit wahr genommen,
Herrn Kersten die Mordwaffe unter zu schieben, um ihn zu belasten. Sie können jetzt behaupten, sie haben sie nicht da
rein gelegt, doch Herr Alldag hat in dem Wagen noch eine technische Spielerei
installiert, nämlich eine kleine Kamera, die er mit einem Aufzeichnungsgerät im
Handschuhfach verbunden hatte, und die hat aufgezeichnet, wer die Waffe im Auto
versteckt hat. Gleich nachdem die Polizei Heute Morgen fertig war, holte er das
Gerät heraus.“
Fenris griff nach unten, und stellte ein kleines Laptop auf
den Schreibtisch, dann drehte er Es so,
das alle das Display sehen konnten.
„Wollen wir uns ansehen wer es war?“
Bluhm war in sich zusammen gesunken, und seufzte Lena drehte
verzweifelt den Kopf weg.
„Nicht nötig“
„Sie hätten es fast geschafft. Ich wusste sie waren es, aber
ich hatte keinen klaren Beweis. Ich musste sie dazu bringen, ihn mir zu
liefern. Dafür diese kleine Finte. In ihrem Bemühen, einen Sündenbock zu
liefern, schaufelten sie sich ihr eigenes Grab. Herr Kommissar, er gehört
ihnen!“…
Ende