Donnerstag, 18. April 2013

Das Geheimnis von Helmburg-Teil 1


Vorbemerkung

Hiermit startet eine zweite Geschichte,Bei der es sich um einen Krimi handelt.Wie bei der letrzten Geschichte sind Orte und Handlung frei erfunden.Jede Ähnlichkeit mit echten Personen und Orten ist reiner Zufall und nicht beabsichtigt.Und viel Spass!

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Jetzt waren wir bald da.Vor uns erhob sich Schloss Helmburg.Vom Bahnhof in Helmburg/Ort mitten im Harz  hatte uns ein Shuttle-Bus abgeholt und brachte uns nun hoch zum Schloss ,das auf einem Berg über dem Ort thronte,dem es seinen Namen gegeben hatte.In den 1990er Jahren war das damals baufällige Schloss renoviert , restauriert und zu einer Reha-Klinik umgebaut worden,wobei Wert darauf gelegt wurde möglichst viel vom Mittelalterlichen Flair zu bewahren,so stand es im Prospekt.

Ich,Kriminalhauptkommissar Finn Hansen von der Kripo Bremen,war nach einem Herzanfall hierhin eingewiesen worden,um mich vernünftig zu erholen.Ein Herzanfall! und das ,wo ich gerade mal Anfang vierzig war,nicht übermäßig trank(eher im Gegenteil) und nicht rauchte.

Es war wohl eher übermäßiger Stress ,wie auch mein Arzt sagte
"Sie arbeiten zuviel und nehmen sich zuwenig Zeit für sich ,um mal abzuschalten,da zeigt ihnen ihr Körper irgendwann die Rote Karte ".
Was sollte ich da noch sagen?Ich war Single und kniete mich stattdessen voll in meinen Job rein.
Die Mörder nahmen sich ja auch keine Auszeit.Wie dem auch sei ,Nun war es also passiert und mein Kreislauf hatte sich verabschiedet.Und so sollte  ich jetzt also hier,in einem Schloss im entlegensten Winkel des Harzes mal zur Ruhe kommen. 

Wir hatten Helmburg/Ort hinter uns gelassen  und folgten nun einer geschlängelten Strasse nach oben zur Burg,die zunächst von Grass und Sträuchern,später zunehmend von Bäumen gesäumt wurde.Bald war der Bewuchs so stark,das man den Ort unten nicht mehr sehen konnte.

Wir fuhren immer höher,bis vor uns ein großes Portal erschien ,hinter dem unser Ziel,Schloss Helmburg sich in den rotglühenden Sonnenuntergang erhob.Durch das Portal,fuhren wir auf einen sehr gepflegten Hof,wo unser Kleinbus vor dem Eingang anhielt.Wir stiegen,aus,luden unser Gepäck aus und traten ein.
Hatte man von Außen kaum etwas verändert,so erwartete uns drinnen eine gelungene und geschmackvolle Mischung aus Mittelalter und Moderne.

Wir erledigten die Formalitäten an der Rezeption,wo uns eine dunkelhaarige Frau  ,Anfang Vierzig.empfing, die sich uns als Selma Blank, Sekretärin des Chefarztes vorstellte,die hier gerade Pausenvertretung machte.

Danach trennten sich meine beiden Mitreisenden von mir.Ich begab mich erstmal nach oben in mein Zimmer,um mich frisch zu machen und meine Habseligkeiten zu verstauen.Morgen früh würde mich der Arzt aufsuchen zu einer Untersuchung um den Verlauf der Kur mit mir zu planen.

Ich beschloss noch einmal hinunter zu gehen und mich in meinem Heim für die nächsten drei Wochen um zu sehen. Man hatte sich wirklich viel Mühe gegeben,das mittelalterliche Flair zu bewahren,wie die Ritterrüstungen,die Gemälde an den Wänden und die Wandteppiche ,wie auch die schweren Läufer auf dem Boden der Gänge zeigten.

Ich ging an der Rezeption vorbei und kam zu einem urgemütlich eingerichteten Kaminzimmer.Ich trat ein.Vor dem Kamin nahm ein großer,niedriger Tisch den meisten Platz ein,an dem wuchtige Ledersitzmöbel,zwei Sessel ,ein großes, und ein kleines Sofa, standen.

Auf dem kleinen Sofa saß eine alte  Dame ,die den siebzigsten Geburtstag schon etwas länger hinter sich hatte,deren Augen aber lebendig leuchteten,als sie den Neuankömmling lächelnd ansah.Sie war in ihrer Jugend sicher mal schön gewesen,aber jetzt sah man in dem freundlichen,faltigen Gesicht auch Spuren großer Entbehrungen. 
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Ich erwiderte das Lächeln,setzte mich in einen Sessel ,nahm mir eine Zeitung vom Tisch und begann zu lesen."Sie sehen intelligent aus",begann sie unvermittelt.
 "Bitte?"antwortete ich erstaunt.
Das hatte man mir allerdings noch nie gesagt.

"Ja,sie sehen richtig intelligent aus,ich glaube,sie könnten ein Wissenschaftler sein.Sind sie Wissenschaftler?"
"Nein" erwiderte ich lachend,"ich bin Polizist,Kriminalkommissar".
"Oh",sagte sie  "Dann habe ich ja Glück,dann kann ich mir den Weg zur Polizei ja sparen.Sie kommen doch wegen der Toten oder?"
"Ääh...Tote?",fragte ich und traute meinen Ohren nicht recht.
"Ja drei Tote in diesem Monat,aber es sind vielleicht noch mehr,es waren nämlich keine Unfälle,müssen sie wissen!"

Fortsetzung demnächst auf diesem Blog