Kuddel Brackmann,seines Zeichens Bürgermeister von Veddergroden,
sah die Gemeinderatsmitglieder, und Pastor Trams erwartungsvoll an.Er war ein
großer,bulliger Mann,47 Jahre alt, mit rotblondem Bürstenschnitt und eben solchem,buschigen Schnurrbart,der sich allein durch seine kräftige Statue
Respekt zu verschaffen wusste,obgleich er ein ruhiges Gemüt hatte.
"Nun,irgendwelche Vorschläge,wie wir das nun Regeln
sollen,mit dem Begräbnis und mit denen von Vedderfehn?"fragte er noch
einmal in die Runde "Immerhin war Heinrich unser ältester Bürger,es muss schon was Besonderes sein".
"Nun ja ,das werden die in Vedderfehn auch so
sehen",sagte Jan Klaesen,ein kleiner,untersetzter kahlköpfiger Mann in den
Fünfzigern,der neben dem Posten im Gemeinderat auch den Kaufladen im Dorf besaß.
"Die werden ihn sicher bei sich beerdigen wollen.".
"Kommt nicht in Frage",donnerte Brackmann,"wär´ja
noch schöner.Er wird auf unserem Friedhof beigesetzt,da wird es diesmal keine
Kompromisse geben."
"Nun ,meinte der Pastor,ein kleiner,schmächtiger,älterer Mann
mit grauem Haarkranz und einer goldenen Nickelbrille mit runden Gläsern auf der
Nase "Ihr Pastor Klöden und ich sind gut miteinander befreundet. Ich
glaube ,wir können zu einer Regelung kommen,das er hier beerdigt wird, und wir
gemeinsam die Zeremonie durchführen werden.Er hat einen guten Draht zu ihrem
Bürgermeister und könnte ihn überzeugen."
"Du bist befreundet mit einem von...",begann
Brackmann,unterbrach sich ,schnaubte und sagte :"Nun gut,das ist ein
Vorschlag,rede also mit Klöden und dann sehen wir weiter."Auch die anderen
stimmten diesem Vorschlag zu.
"Was ist eigentlich an den Gerüchten dran,das Klüterboom ein
großes Vermögen besaß,und gibt es ein Testament und irgendwelche Erben?",
fragte Gustav Dungbart, seines Zeichens der Bauer mit dem größten
Hof im Ort.
Ein Mann,ebenso groß,wie er dick war,mit blondem Haarschopf,einem
genauso blondem kurzen Vollbart, Anfang der vierzig.
"Was das Vermögen angeht,kann ich auch nichts genaues
sagen"antwortete der Bürgermeister
„Aber ich habe gestern einen Brief bekommen,von einem Notar aus
Bremen. Er hat angekündigt Morgen mit Klüterbooms Verwandten hier her zu kommen
und das Testament zu eröffnen.Da werden wir dann mehr erfahren.
In Vedderfehn saßen Bürgermeister Fidi Menks,Anfang
Vierzig,rothaarig,bartlos und mit Sommersprossen,mittelgroß und kräftig, und
der Gemeinderat ebenfalls zusammen.Menks hatte gerade einen Brief
vorgelesen,den ein Notar aus Bremen geschickt hatte.
„...erwarte ich sie übermorgen bei der Testamentseröffnung und
verbleibe mit vorzüglicher Hochachtung,mit freundlichen Grüßen,Peter
Hentz,Rechtsanwalt und Notar",endete er gerade.
"Weiß jemand,ob der Alte viel zu vererben hatte?"fragte
Tammo Klausen,Viehhändler,Ende Dreßig,mittelgroß und korpulent.
"Keine Ahnung", entgegnete der Bürgermeister."aber
darüber geredet wurde ja oft,ich habe ihn ja auch regelmäßig besucht,aber
darüber hat er nie geredet.Nun Morgen werden wir ja mehr erfahren,und dann
müssen wir auch über sein Begräbnis reden.Kann ja nicht sein ,das die das in Veddergroden
allein machen wollen.Schließlich ist er genauso gut unser Bürger".
„Ihr Pastor ist mein Freund“,meldete sich Pastor Klöden,ein
hagerer,bartloser Mann,mit schütterem braunen Haar.
"Ich glaube ,wenn ich mit ihm rede können wir sicher eine
Einigung erzielen,das Heinrich bei uns beerdigt wird und wir gemeinsam die
Zeremonie abhalten.Er versteht sich gut mit ihrem Bürgermeister, müsst ihr
wissen".
„Was,du bist mit einem von
denen...ööhm na gut“,meinte Menks," Rede mit ihm.Vielleicht sind sie
vernünftig".
Sie merken schon,es war nicht ganz einfach zwischen den beiden
Dörfern.
Weit weg,an einer erhöhten Stelle,von der er jedoch er alles mit bekam,saß
jemand ,beobachtete alles was sich dort abspielte und rieb sich vergnügt die
Hände."So,so",kicherte er in sich hinein,"Es beginnt also.Und
richtig losgehen wird es ,wenn morgen das Testament eröffnet wird.Wird das noch
ein Spass werden!"
To be continued,hier auf diesem Blog