Sonntag, 15. Dezember 2013

Goldfieber in Ostfriesland-oder das Vermächtnis des Heinrich Klüterboom-Teil 20

Ein paar Augenblicke herrschte Schweigen,das schließlich von Kuddel Brackmann gebrochen wurde.
„Was zum Teufel soll denn das nun wieder heissen?",fuhr er auf.
„Das müssen wir rausfinden",meinte Tammo „Es sind Wortspiele,die uns zum Schatz führen"
Eine Weile starrte er angestrengt auf das Papier.
„Wo ein leuchtendes Feuer wieder strahlt",wiederholte er sinnend."Wo strahlt denn ein leuchtendes Feuer Neu?"

„Auf dem neuen Leuchtturm?",schlug Lisa vor
„Ja,das ist gut",meinte Tammo
„Aber der gehört doch zu Vedderfehn"wandte Brackmann ein,"sollen wir die etwa..."
„Wir wollen doch den Schatz finden oder?, „Also müssen wir zum neuen Leuchtturm.Zumindest ist das unsere einzige vielversprechende Spur,es sei denn jemand kennt einen anderen Ort,auf den das Rätsel zutrifft"
Niemand kannte diesen Ort und so machte man sich auf den Weg zum Leuchtturm von Vedderfehn.
*
Hein Bolk,der Leuchtturmwärter,staunte nicht schlecht über die Prozession,die da ankam.Vorn der Geländewagen des Archäologen,mit Brackmann und Tammo,dahinter der Borgward des Anwaltes Peter Hentz,in dem Frederike und die Kinder saßen,die sich jetzt so kurz vor dem Ziel nicht mehr abweisen liessen.
Nachdem die Fahrzeuge am Deich vor den Leuchttürmen abgestellt wurden gingen sie zum Turm und aus dem Veddergrodener Turm,kam Wärter Harmsen dazu.

Bolk war bereits heruntergekommen und stand an der Tür.
„Moin kuddel,was wollt ihr denn hier?"
Der Veddergrodener Bürgermeister druckste ein wenig,weil er nicht unbedingt sagen wollte,warum sie wirklich da waren.
„ääh...wollten mal vorbei sehen,um...äh..."
„Kuddel",meinte Bolken schmunzelnd
„Ich habe allein heute Morgen schon wieder ein Paar Schatzsucher hier verjagt,die mir den Vorgarten umgraben wollten,versuch also nicht mir was vor zu machen."

Brackmann zögerte,dann rückte er heraus:"In Ordnung,in Ordnung,es geht darum.Sag mal,hat der alte Klüterboom hier mal irgendwas hinterlassen.Vielleicht einen Brief oder so?"
„Hmm,bevor ich dir darauf antworte muß ich erstmal mit unserem Bürgermeister reden"
„Ach,was geht den denn das an",fuhr Brackmann auf "
„Leider eine ganze Menge",gab Bolken zurück.Am Besten kommt ihr erstmal rein und ich ruf ihn an"

Nach dem Anruf Bolkens ,dauerte es keine Zehn Minuten,bis es unten klopfte und Bürgermeister Fidi Menk vor der Tür stand.
Bolken liess ihn ein und als er im Wohnraum auf Brackman und die übrigen traf,grollte er:
„Was ist hier los,was macht hier hier,das ist Vederfehner Grund!
Und,Tammo,du kannst gleich bei denen bleiben,wenn du sowieso schon für die suchst!"

„Gut jetzt?",meinte Tammo,der dem schon aufbrausenden Brackmann einen Wink gab,ruhig zu bleiben.
„Ja,es geht um den Schatz und sicher lässt sich eine Lösung finden ihn zu teilen."
„Kommt nicht in Frage!",fuhr Brackmann auf,wurde aber von Tammo nicht weiter beachtet.

„Also,Fidi,weißt du ,ob Klüterboom irgendetwas mit diesem Leuchtturm zu tun hatte,irgendwas an Einrichtung für ihn spendete oder sonstwas?"
„Es wird geteilt?",fragte Menk geschäftsmäßig
„Nei..hmmgrr,also von mir aus" stimmte auch Brackmann zu.
„Gut",sagte Fidi „Ja,Heinrich war ,gewissermassen, am Bau beteiligt.Er hat Nieten für die Metallverkleidung gespendet ,nur so konnte der Leuchtturm gebaut werden."
„Er hat kein Geld gespendet,direkt die Nieten?"
„Ja,sagte er hätte sie Günstig aus der Auflösung eines Baugroßhandels.Die Gemeinde hatte nicht mehr genug Geld dafür,der Leuchtturm wurde ja sowieso aus Spenden finanziert.."

Tammo ging zu einer der Wände und betrachtete die Nietenreihe,mit der die Metallwand befestigt war.Er zog sein Taschenmesser heraus und begann damit an einer Niete zu kratzen.Dann bekam er große Augen..

„Heinrich,Heinrich,du warst wirklich ein ganz raffinierter"murmelte er,und zu den anderen Gewandt,verkündete er:"Hein,Fidi,ich fürchte,wir müssen den Leuchtturm zerlegen."
„Was heißt zerlegen?",rief Bolken,und auch die anderen starrten ihn an.Statt einer Antwort bedeutete Tammo ihnen ,zu ihm zu kommen,und nun sahen alle auf die Stelle,wo er gekratzt hatte .Dort war von von einer Niete kräftig die Oberfläche weggekratzt und darunter schimmerte es golden.


Fortsetzung demnächst hier im Blog