Samstag, 13. Juli 2013

Goldfieber in Ostfriesland-oder das Vermächtnis des Heinrich Klüterboom-Teil 13

Noch zwei andere Personen fuhren an diesem Morgen von Vedderfehn aus ins Watt.Es waren Knud und Sven Karlsen,auch die Reusenbrüder genannt,weil sie im Hauptberuf Reusenfischer waren,also draussen im Watt Reusenkörbe aufgestellt hatten,in denen sie Krabben und Grundfische fingen,wie es ihre Familie schon seit Generationen tat.

Jeden Morgen gegen Sechs,wenn die Ebbe das Meer trocken legte,fuhren sie mit einem kleinen,von zwei Pferden gezogenen Wattwagen ducrh die glitzernde ,feuchte Landschaft zur der Stelle,an der ihre Reusen lagen,um ihren Fang einzuholen,zu dem ab und an auch mal ein paar Stangen Zigaretten,ein Kistchen Rum oder ähnliches gehörten.Es war ein offenes Geheimnis,das die beiden Brüder beileibe nicht nur von der Fischerei lebten,sondern gern hier und da auch mal andere Geschäfte nebenbei betrieben ,die Geld einbrachten.

Auch diesmal,waren ihre Reusen nicht ihr alleiniges Ziel,genau genommen,waren sie es gar nicht.Die Nachrichten über das dort draussen liegende Wrack,das von den Archäologen allmählich freigelegt worden war,hatten natürlich auch sie erreicht,und schon länger planten sie es sich anzusehen(aus Interesse an alten Schiffen,versteht sich...).

So waren sie jetzt unterwegs zu dem selben,zu dem von der anderen Seite von Vedderfehn,auch Tammo und Frederike  und von Veddergroden aus ,vier kleinere Gestalten unterwegs waren.

Bei diesen Vier Gestalten handelte es sich um- Lisa und ihre Freunde.Sie hatten im Museum nichts gefunden und wollten schon unverrichteter Dinge wieder gehen,da sah Lisa ihre Mutter mit diesem Tammo am Leuchtturm und ihr fiel ein,das sie mit Tammo ja nach dem Schatz suchte, und sie beschlossen,denen doch heimlich zu folgen.

Während die beiden im Leuchtturm waren und die Kinder warteten ,bis sie wieder heraus kamen,meinte Jan:
 „Wisst ihr ,da draussen liegt doch dieses alte Schiff,stand doch in der Zeitung,das sie das demnächst heben wollen.Könnte es nicht sein,das da der Schatz versteckt ist?"
„Meinst du ,der alte Heinrich wusste auch davon?",meldete sich Frerk
„Sicher ,natürlich.Gab doch nichts hier,was der nicht mitbekommen hat."
„Aber da kommt man nur bei Ebbe raus",sagte Lena,Frerks Schwester.
„Ja"nickte Jan"da müssen wir bis morgen früh warten"Auch Lisa stimmte zu,und so waren auch sie jetzt unterwegs.

Tammos Nachbar,der Bauer Alfred Treenhuis,der auch Wattfahrten veranstalte,war auf Tammos Bitte hin einverstanden,ihn und Frederike mit seinem Wattwagen heraus zu fahren.So bewegten sich jetzt also drei Gruppen auf das selbe Ziel im Watt zu.

Der Wagen der Reusenbrüder bahnte sich seinen Weg durchs Watt.Vorne auf dem Bock,saßen sie nebeneinander.Beide groß,kräftig,mit rotem Haar und rotem Vollbart.Stoisch und ruhig saßen sie da und blickten über das Watt,in dem sie den größten Teil ihres Lebens verbracht hatten.Doch plötzlich stoppte Knud,der die Zügel in der Hand hielt,den Wagen.

"Sieh mal,da hinten",sagte er zu seinem Bruder und wies über das nasse Land,das die Nordsee zeitweise preisgegeben hatte,zu dem Punkt,zu dem er blickte..Sven sah hin,stuzte kurz und meinte und meinte:
„Um diese Zeit machen die normal doch keine Wattfahrten."

Denn dort,in einiger Entfernung war ein,sich bewegender, Punkt zu sehen,der gerade noch als Wattwagen erkennbar war.

„Ob die auch zu dem Wrack wollen?",überlegte Knud
„Wir sollten uns beeilen."

Auch Tammo und Frederike konnten den ,in der Frene fahrenden,Wagen der Reusenbrüder sehen,das heisst ,ihr Chauffeur,Bauer Treehuis,sah ihn und machte sie darauf aufmerksam.Die beiden reckten die Hälse in die Richtung."Sieht aus,als bekämen wir Konkurrenz.",meinte Tammo.


„Soll ich sie ein bischen antreiben?",fragte Alfred."Ja,sie scheinen uns gesehen zu haben und beeilen sich auch..Der Kutscher lies die Peitsche in der Luft knallen und die Pferde fielen vom gemächlichen Gang in den Trab,der Stelle mit dem Wrack zu.Die vier winzigen Punkte ,die sich vom von den Leuchttürmen aus ,auf ihre Strecke zubewegten indes,hatten beide Gruppen noch nicht gesehen.

 Fortsetzung folgt auf diesem Blog